In vielen Erzählungen wird der Fährmann als Metapher verwendet, in der griechischen Mythologie Charon, der Fährmann der Unterwelt, welcher die Toten in das Reich Hades übersetzt.
Phlegias in Dante Alighieris Divina Comedia, welcher Dante und Virgil über einen der Flüsse führt. Der Fährmann verkörpert somit eine wichtige Rolle als Begleiter eines neuen Abschnitts des Sein.
Ja, das wusste ich zwar, aber trotzdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Figur bei Siddharta noch so zentral werden würde, nachdem der Fährmann ja eben am Anfang nur ganz kurz vorkam und dann sehr lange nicht mehr auftauchte.
Ich habe jetzt das Kapitel "Om" gelesen. Mir gefällt vor allem die Bedeutung des Flusses, in dem Siddharta nun erkennt, dass sein Schicksal, nämlich der Verlust des Sohnes und seine damit verbundenen Gefühle kein Einzelfall sind. Der Rückbezug zu seinem eigenen Vater, dem Siddharta selbst auch nicht die Liebe entgegenbrachte, die er sich nun selber von seinem Sohn wünscht, war sehr eindrucksvoll, fand ich. Zu sehen, dass das Leben in bestimmten Bahnen verlaufen "muss", war so schön bildlich dargestellt, dass ich denke, dass mir gerade diese Szene und diese Gedanken aus der Erzählung wirklich in Erinnerung bleiben werden.