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"World Without End"takes place in the same town of Kingsbridge, two centuries after the townspeople finished building the exquisite Gothic cathedral that was at the heart of "The Pillars of the Earth". The cathedral and the priory are again at the center of a web of love and hate, greed and pride, ambition and revenge, but this sequel stands on its own. This time the men and women of an extraordinary cast of characters find themselves at a crossroad of new ideas--about medicine, commerce, architecture, and justice. In a world where proponents of the old ways fiercely battle those with progressive minds, the intrigue and tension quickly reach a boiling point against the devastating backdrop of the greatest natural disaster ever to strike the human race--the Black Death.
Meine Meinung
"World without end" ist einerseits der Folgeband zu "The pillars of the earth", man kann ihn aber auch lesen und genießen, ohne den ersten Roman zu kennen. Die Verbindung zum ersten Band besteht darin, dass auch dieses Buch in (einem fiktiven) Kingsbridge spielt und die Protagonisten die Nachfahren der Hauptfiguren des Vorgängerbuchs sind.
Die Handlung zieht sich über Jahrzehnte (1327 bis 1361) hin. Über diese Zeit verfolgt der Leser die Geschicke der vier Hauptpersonen von der Kindheit bis ins mittlere Lebensalter. Diese Protagonisten sind die sehr unterschiedlichen Brüder Merthin und Ralph und die Freundinnen Caris und Gwenda. Merthin ist als Architekt und Baumeister tätig, er errichtet eine neue Brücke in Kingsbridge und träumt davon, den höchsten Kirchturm Englands zu bauen. Sein absolut skrupelloser Bruder Ralph erstrebt nichts mehr, als im Krieg zu Ruhm und Ehren zu kommen und geadelt zu werden, dabei ist ihm jedes Mittel zum Erreichen seiner Ziele recht.
Caris ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns, sie hat Ambitionen, die im Mittelalter bei Frauen nicht gern gesehen wurden. Sie macht als Geschäftsfrau und Priorin des Klosters "Karriere", wobei ihr allerdings von den männlichen "Kollegen" in jeder Hinsicht Steine in den Weg gelegt werden.
Gwenda stammt aus einer armen Bauernfamilie und hat ein äußerst hartes Leben, aber auch sie ist ein unbeugsamer Charakter, der niemals aufgibt und für ihre Träume kämpft, zum Teil mit harten Bandagen...
Das Leben dieser vier Hauptfiguren ist eng miteinander verwoben: Liebe, Intrigen und tödlicher Hass - alles vor dem Hintergrund einer unruhigen Zeit, in der es keine soziale Gerechtigkeit gab und nicht nur die Adeligen das einfache Volk, sondern auch der Schwarze Tod alle Menschen terrorisierte.
Die Sprache ist farbenprächtig, plastisch und absolut fesselnd. Ich hatte Probleme, vom 14.Jahrhundert in die Gegenwart zurückzuwechseln und bin richtig traurig, dass dieses Buch nur 1111 Seiten hat. Da bleibt nur zu hoffen, dass Ken Follett sich entschließt, eine Trilogie aus der Kingsbridge-Saga zu machen und dass er uns nicht wieder 17 Jahre warten lässt.
Für mich ist "World without end" das Buch des Jahres 2007! :thumright:
Auf dieser Seite kann man unter der Überschrift "Ken´s view" ein Interview hören, in dem der Autor Hintergrundinformationen zur Entstehung des Romans gibt.