Richard Beck, Sohn eines Teppichimporteurs möchte zum Geburtstag seiner Mutter vom College nach Hause fahren. Wegen einer zuvor erfolgten Entführung wird er von zwei Bodyguards abgeholt, trotzdem geht etwas schief. Der anscheinend zufällig anwesende John Reacher greift ein, tötet die beiden Entführer und aus Versehen auch einen Polizeibeamten in Zivil. Nun befindet er sich mit dem Jungen auf dem Weg zu dessen Vater, der in Wirklichkeit ein hohes Tier im Drogengeschäft sein soll. Hier bekommt er einen Job als Bodyguard und ein Versteck vor der Polizei.
Diese ist, wenn auch inoffiziell, näher als man zunächst annehmen könnte. Denn die gesamte Entführungsszene war vom Moment des Aufhaltens der Leibwächter gestellt und auch der erschossene Polizist ist nicht wirklich tot. Einige Tage zuvor hatten einige DEA-Agenten Reacher angesprochen, weil sie jemanden brauchten, den sie inoffiziell bei Beck undercover arbeiten lassen konnten, nachdem ihnen der Fall wegen einer Ermittlungspanne entzogen worden war. Sie haben zwar bereits eine junge Beamtin namens Theresa Justice in den Haushalt eingeführt, aber von dieser seit einigen Tagen nichts mehr gehört. So sind sie auf Reacher verfallen, der mit einsteigt, weil er das Gefühl hat, das ein ehemaliger Military Intelligence Offizier, mit dem er mal vor zehn Jahren zu tun gehabt hatte in den Fall verwickelt sein könnte. Hierbei wurde eine junge Dame, die Reacher sehr schätzte von diesem Offizier namens Quinn getötet.
In Becks Haushalt begegnen Reacher zunächst alle Leute sehr misstrauisch und er hat gerade mit seiner militärpolizeilichen Vergangenheit keinen besonders guten Stand unter den verschiedenen Bodyguards, die alle selber Ex-Militärs sind, die in der Regel unehrenhaft aus dem Dienst entlassen wurden. Während er sich diesen Leuten gegenüber beweisen muss, beginnt ein Wettrennen zwischen seiner Ermittlungsarbeit für das DEA-Team und den Bemühungen von Beck und seinen Leuten, Reachers Vergangenheit und den Entführungsversuch genauer zu untersuchen. Dabei wird es für Reacher immer enger, bis eine Hausangestellte – die aber nicht Theresa Justice ist – von Beck als Bundesagentin enttarnt wird. Diese Bundesagentin scheint zum ATF zu gehören, was nur bedeuten kann, dass Beck nicht, wie zuvor vermutet, mit Drogen, sondern vielmehr mit Waffen handelt, was zu Reachers Vermutung passt, dass sein alter Gegner Quinn hinter der ganzen Sache steckt, der sich zu seiner Zeit als Regierungsangestellter auch mit Waffengeschäften ein kleines Zubrot verdient hatte. In immer komplizierteren und bedrohlicheren Manövern bewegen sich die beiden Kontrahenten aufeinander zu, während die laufenden Ereignisse immer wieder durch Erinnerungen an den 10 Jahre zurückliegenden Fall und Reachers Beziehung mit der erwähnten jungen Dame unterbrochen werden. Und das Ganze steuert auf ein wahrhaft explosives Finale zu.
Wie immer sehr spannend und in sich schlüssig, wenn man auch eine gewisse Vorliebe für militärische Zusammenhänge und Waffentechnik haben muss um diese Geschichte wirklich auf allen Ebenen zu genießen. Wer daran eher keinen Spaß hat, wird die Geschichte etwas langatmig und überladen finden.