Agatha Christie: Das Geheimnis der Schnallenschuhe; Scherz Verlag Bern München Wien 1985; 157 Seiten; ISBN: 3-502-502390; 5,80 DM
"Wer geht schon gern zum Zahnarzt," fragt die Inhaltsangabe und gibt auch gleich die Antwort: "Nicht einmal ein Meisterdetektiv. Aber wer bringt seinen Zahnarzt deshalb gleich um? Nicht einmal Hercule Poirot kann das benatworten. Doch die Rätsel häufen sich. Ein Patient stirbt. Ein anderer verschwindet. Auf einen dritten wird ein Attentat verübt. Poirot muß seine kleinen grauen Zellen sehr strapazieren..."
Das Original stammt aus dem Jahre 1940, als das glückliche alte England noch Kolonialmacht war und gerade in den Zweiten Weltkrieg eintrat. Von den Anfangstagen des Krieges ist hier nichts zu spüren. Von dem Ende des Kolonialreiches schon etwas. Verwirrte junge Männer neigen dem Kommunismus zu, werden so zu unsympathischen Zeitgenossen und setzten sich dem Verdacht aus, ein Mörder zu sein.
Und sonst? Das gewohnte Gespann Japp - Poirot kommt hier zum Einsatz. Captain Hastings fehlt leider. Alles in allem liegt hier ein leicht und flott lesbares Buch vor, das zwar ein wenig oberflächlich gehalten ist und nicht stringent auf die Lösung hinarbeitet (es ist wieder `mal ein Geistesblitz, der Poirot hilfte), aber trotzdem gefällt. Es ist die gute Unterhaltung, die mich den Fernseher leicht vergessen läßt.