Inhalt (Klappentext):
Von Freiheit, Nähe und der lebenslangen Freundschaft unter Schwestern.
Vier junge Frauen, vom Schicksal in alle Winde verweht: Marianne, die ihre Liebe in der Kolonie Ceylon wiederzufinden hofft; die attraktive, stolze Iris, deren Wandlung zur Krankenschwester alle überrascht; Eva, die sich in London als Künsterlin und frühe Frauenrechtlerin engagiert; und Clemency, die Jüngste....Bestsellerautorin Judith Lennox verbindet vier Lebensträume in stürmischer Zeit zu einem spannenden Familienroman.
Mein Eindruck:
"Alle meine Schwestern" war mein zweites Buch nach "Der einzige Brief"
und es hat mir wieder äußerst gut gefallen.
Das Buch beschreibt einen Zeitraum von ca. 10 Jahren (von Anfang des 19. Jahrhunderts bishin zum Ersten Weltkrieg). Erzählt wird die Geschichte einer großen Familie, vor allem aber das Leben der vier Schwestern. Die Figuren sind wieder kräftig gezeichnet, man fühlt, man lebt mit ihnen mit. Wie Judith Lennox in einem Nachwort schreibt, wollte sie mit diesem Roman über das Kräftespiel in einer großen Familie, über LIebe und Loyalität bzw. über das unbewusste Rollenverhalten innerhalb einer Familie schreiben. Dies ist ihr meiner Meinung nach großartig gelungen. Das Buch war spannend und sehr interessant zu lesen. Vor allem hat mir gefallen, dass alle Schwestern ihr Leben sehr gut und unabhängig bestreiten. Interessant fand ich es, über die damalige Zeit und die Verhältnisse zu lesen: Unabhängige Frauenbewegungen begannen für das Frauenwahlrecht bzw. für die Stellung der Frau zu demonstrieren, dies sogar mit Gewalt durchzusetzen und mitunter Haftstrafen in Kauf zu nehmen. Als der Erste Weltkrieg ausgebrochen ist, sah man auf einmal Frauen, die in Fabriken arbeiteten, Frauen als Ärztinnen, Frauen im öffentlichen Dienst. Dazu das Schicksal der vier Schwestern im Wandel der Zeit haben daraus einen wiederum gelungenen Roman gemacht. Von mir ****/* (Der halbe Punkt Abzug nur deshalb, weil mir Romane noch besser gefallen, die eine ganze Lebensgeschichte umfassen.)