Drachenläufer: Seiten 1 - 130

  • Ich habe das Buch schon fertig gelesen... :uups: - eigentlich wollte ich nur die ersten paar Seiten lesen, aber dann... Naja, es ist einfach ein wunderschönes und zum nachdenken anregendes Buch. Ich werde zu den ersten Kapiteln erst etwas posten, wenn die anderen schon ein bisschen weiter gelesen haben, nicht das ich irgendjemand etwas verrate...

  • Hallo SamSpade,
    du solltest lieber jetzt posten, solange alles noch frisch bei dir ist. Und in einer Leserunde musst du ja auch nichts spoilern, solange du nichts über die späteren Kapitel verrätst. Bis zur Seite 130 kannst du doch alles schreiben, was du loswerden willst. Ich würde an deiner STelle nicht warten.


    grüße von missmarple, die übrigens auch schon einmal bei einer Leserunde das Buch in einem Rutsch gelesen hat und vollstes Verständnis für dich hat. Du brauchst dich also nicht zu :uups:

  • Ich habe heute erst mit dem Lesen angefangen und habe jetzt die ersten zehn Kapitel fertig gelesen. Also bin ich jetzt knapp über den 130 Seiten.


    Ich lese dieses Buch jetzt zum ersten Mal und schon die ersten Kapitel gefallen mir richtig gut. :thumleft:


    Khaled Hosseini's Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die genauen Beschreibungen lassen mich besonder gut in Amir's Welt eintauchen und bringen
    mich dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand zu nehmen.
    Sowieso lässt sich das Buch sehr flüssig lesen.


    Die Geschichte finde ich wirklich sehr bewegend.
    Amir und Hassans Freundschaft steht besonders am Anfang sehr im Vordergrund. Trotz der ethnischen Unterschiede haben sie den Verlust ihrer Mütter gemeinsam und können sich in vielen Punkten ergänzen.
    Zunächst war ich der Meinung, dass Amir im Schatten von Hassan steht, weil Baba ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt, als seinem eigenen Sohn. Doch eigentlich steht er doch eher im Schatten seines Vaters, denke ich. Sein größter Wunsch ist die Anerkennung seines Vaters zu erlangen und ihm alles recht zu machen. Dadurch wird Amir doch erst unter diesem enormen Druck gestellt, was ihm auch nicht ermöglicht seine eigenen Ängste und Zweifel überwinden zu können.


    Die Stellen in denen Amir versucht Hassan und somit sein schlechtes Gewissen zu beseitigen finde ich besonders tragisch. Und auch Hassans stetige Loyalität finde ich sehr bewegend.

  • Moin, Moin,


    ich habe jetzt insgesamt dreimal versucht, diesen Roman zu beginnen. Es ist mir nicht gelungen. Ich komme einfach zur Zeit nicht
    "rein". Der Schreibstil gefällt mir, auch scheint mir der Plot des Romans interessant zu sein, aber ich komme nicht über die ersten
    fünzig Seiten hinaus. Vielleicht ein guter Roman zur falschen Zeit?! Er bekommt auf alle Fälle später einmal noch eine neue Chance....

    "Nicht die Schönheit bestimmt wen ich liebe, sondern die Liebe
    bestimmt wen ich schön finde"


    :study: Jeffrey Eugenides :arrow: Die Liebeshandlung :study:


    Viele Grüße
    Hawkman :montag:

  • Leider konnte ich mich noch nicht wirklich dazu durchringen mit dem Buch anzufangen, vor allem da ich im Moment relativ viel für die Uni machen und nachholen muss. Ich denke aber daran an der Lesenacht teilzunehmen (jaaaa, einmal nicht arbeiten) und dann gibt's keine Ausreden mehr!

  • Ich werde jetzt wohl auch eine kleine Pause beim Drachenläufer einlegen und warte lieber auf euch.
    Habe jetzt 2/3 des Buches gelesen und es gefällt mir immer noch super gut! :thumleft:
    Trotzdem warte ich lieber auf euch und eure Meinungen! :)

  • Khaled Hosseini's Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die genauen Beschreibungen lassen mich besonder gut in Amir's Welt eintauchen und bringen
    ...
    Zunächst war ich der Meinung, dass Amir im Schatten von Hassan steht, weil Baba ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt, als seinem eigenen Sohn. Doch eigentlich steht er doch eher im Schatten seines Vaters, denke ich. Sein größter Wunsch ist die Anerkennung seines Vaters zu erlangen und ihm alles recht zu machen. Dadurch wird Amir doch erst unter diesem enormen Druck gestellt, was ihm auch nicht ermöglicht seine eigenen Ängste und Zweifel überwinden zu können.


    Die Stellen in denen Amir versucht Hassan und somit sein schlechtes Gewissen zu beseitigen finde ich besonders tragisch. Und auch Hassans stetige Loyalität finde ich sehr bewegend.

    Ich finde auch, dass sich das Buch sehr flüssig und flott lesen lässt. Ich bin jetzt auf S. 119, habe das 9. Kapitel beendet. Ich mag Bücher, in denen ich in andere Zeiten und Welten eintauchen kann. Und vieles, was ich über das Leben in den 70ger Jahren in Afganistan lese, ist mir neu und interessant. Doch irgendwie kommt mir die Geschichte nicht wirklich vor und auch die Charaktere sind seltsam "unecht", irgendwie künstlich. Ich versuche, rauszufinden, worauf sind dieses Gefühl stützt, doch ich kann es nur schwer in Worte fassen. Vielleicht sind die Personen so festgeschrieben, so sehr schwarz-weiß, es fehlen die "Grautöne", die die Charaktere echt und autentisch machen.


    Ich verstehe auch nicht ganz, Lenie, wieso du am Anfang glaubtest, dass Amir in Hassans Schatten steht.
    Ich denke auch, dass Amir verzweifelt versucht, von seinem Vater geliebt zu werden. Doch der kann ihn nicht lieben und akzeptieren, weil Amir so ganz anders ist. Und vielleicht auch, weil seine geliebte "Prinzessin" bei dessen Geburt gestorben ist.
    Den Rassismus der Paschtunen gegenüber den Hazaras ist erschreckend, sie führen sich als Herrenmenschen auf.
    Auch ich finde Amirs Umgang mit seinem schlechten Gewissen und Hassans Loyalität tragisch. Doch wie bereits gesagt, auch irgendwie sehr konstruiert. Ich sollte großes Mitleid für Hassan haben und mitleiden, wie er vergewaltigt wird und später noch seine Peiniger bedienen muss. Doch lese ich das ganze irgendwie distanziert und empfinde keine Wut oder Mitleid. Mir wird eine Geschichte erzählt, die mich nicht so berührt, wie sie eigentlich sollte. Vielleicht komme ich noch darauf, warum das so ist. Vielleicht ändert sich das ja auch noch im Laufe des Buches.


    grüße von missmarple

  • Ich verstehe auch nicht ganz, Lenie, wieso du am Anfang glaubtest, dass Amir in Hassans Schatten steht.
    Ich denke auch, dass Amir verzweifelt versucht, von seinem Vater geliebt zu werden. Doch der kann ihn nicht lieben und akzeptieren, weil Amir so ganz anders ist. Und vielleicht auch, weil seine geliebte "Prinzessin" bei dessen Geburt gestorben ist.
    Den Rassismus der Paschtunen gegenüber den Hazaras ist erschreckend, sie führen sich als Herrenmenschen auf.
    Auch ich finde Amirs Umgang mit seinem schlechten Gewissen und Hassans Loyalität tragisch. Doch wie bereits gesagt, auch irgendwie sehr konstruiert. Ich sollte großes Mitleid für Hassan haben und mitleiden, wie er vergewaltigt wird und später noch seine Peiniger bedienen muss. Doch lese ich das ganze irgendwie distanziert und empfinde keine Wut oder Mitleid. Mir wird eine Geschichte erzählt, die mich nicht so berührt, wie sie eigentlich sollte. Vielleicht komme ich noch darauf, warum das so ist. Vielleicht ändert sich das ja auch noch im Laufe des Buches.


    grüße von missmarple

    Nun ja, mir kam es so vor, als stände Hassan wie eine Mauer zwischen Amir und seinen Vater. Immer wenn Amir Baba's Nähe suchte und mit ihm alleine etwas unternehmen wollte, bezog Baba immer Hassan mit ein, sodass er ihm vielleicht mehr Beachtung schenkte. Wie zum Beispiel bei dem Ausflug zum See, wo Hassan seinen Stein öfter über das Wasser hat hüpfen lassen. :wink:
    Vielleicht habe ich mich ein bisschen missverständlich ausgedrückt, jedenfalls kam es mir am Anfang so vor.


    Also ich weiß nicht, aber mich hat die Stelle an der Hassan seine Peiniger bedienen musste schon sehr mitgenommen. :( Ich fand die Vorstellung allein schon so schrecklich und konnte es mir kaum ausmalen, was man wohl in solch einem Moment fühlen muss.

    Zitat

    Doch lese ich das ganze irgendwie distanziert und empfinde keine Wut oder Mitleid. Mir wird eine Geschichte erzählt, die mich nicht so
    berührt, wie sie eigentlich sollte.

    Da bin ja mal gespannt! :)
    Hast du echt keine Ahnung, woher diese Distanz kommt?



    Naja ich werde jetzt in den nächsten Tagen auch noch mal weiterlesen, obwohl ich in letzter Zeit sehr gestresst bin, wegen den Klausuren und der Facharbeit!


    Liebe Grüße, Lenie

  • Endlich bin ich auch mal richtig zum Lesen gekommen und muss sagen dass ich Amir nicht mag. Seine Reaktion bei der Vergewaltigung hätte man ja noch nachvollziehen können aber dass er Hassan die Schuld für sein schlechtes Gewissen gibt... Nein. Hassan liebt ihn und Amir ist den Großteil der Zeit ein reiner Egoist. Er versucht seinem Vater durch Oberflächlichkeiten zu gefallen dabei merkt er nicht dass er vielleicht nur stark und ehrlich sein sollte. Nun gut, er scheint ja im Alter doch weiser geworden zu sein, ich hoffe es jedenfalls, mal sehen was noch so kommt.


    Edit: Mir kam es auch ein Wenig so vor als würde Amir in Hassans Schatten stehen weil er "talentierter" ist als Amir, die Frage ist nur ob das nicht einfach nur in seinem Kopf passiert ist, da Baba Hassan sicher nur so in die Familie einbeziehen wollte wie er auch Ali als seinen Bruder sieht.

  • ich hab bis ungefähr Kapitel 8 gelesen


    Ich mag die Art von Amir nicht, wie er mit Hassan umgeht und ihn behandelt!
    Mir kommt es so vor, als hätte Amir keine Freund und spielt mit Hassan weil Hassan alles für ihn tut, er nutzt ihn sozusagen aus.
    Hassan tut mir richtig leid! Er kann ja schließlich nichts dafür dsa er 'Begabter' wie Amir ist.
    Ständig in seinem Schatten stehen zu müssen ist hart, versteh ich aber deswegen zuzuschauen wie er Vergewaltigt wird...das hat Hassan echt nicht verdient. Er tut mir richtig leid :(
    Amir hat jede Sympatie verloren und ich könnte wetten, das ich ihn am Ende des Buches regelrecht hassen werde :roll:

    :love: ...Die Liebe deute, was die Liebe spricht... :love:
    -William Shakespeare


    Ich liebe Ihn...ich möchte, dass er glücklich ist.
    Aber
    irgendwie scheine ich die Fähigkeit zu haben,
    ihn unglüchlich
    zu machen...-Pete Doherty



    :cheers:

  • Bei mir machten sich noch nicht einmal Gefühle wie "Hass" breit. Irgendwie ist mir Amir ziemlich gleichgültig. Das ist wohl auch der Grund, warum ich das Buch immer noch nicht beendet habe (ich werd's aber noch tun, versprochen! )
    Amir hat ja durchaus Freunde, doch spielt er nur mit Hassan, wenn keiner seiner Freunde Zeit haben. Außerdem ist es für Amir natürlich toll, seine Macht und seine gefühlte Überlegenheit beim Spielen mit Hassan auszuleben.


    grüße von missmarple

  • Hast schon Recht.


    Ich find es gemein was Amir alles zu Hassan sagt, besonders wenn er ihn ärgert weil Hassan nicht weiß was Wörter bedeuten und Amir ihn deswegen immer wieder als dumm dastellt, so als wäre Amir in allem überlegen nur weil er einen reichen Vater hat und zur Schule geht, was meiner meinung nach nicht so ist!


    In meinen Augen ist Amir der einzige Feigling, weil er tatenlos zuschaut wie sein 'Freund' Hassan vergewaltigt wird und dann nicht mal soviel Courage besitzt die Wahrheit zu sagen und dann noch das Geld und die Armbanduhr unter der Matraze versteckt. Es war ein Geschenk an Hassan aber spätestens dann hätte ich es doch gesagt, wenn mein Vater das finden würde.
    Ich verstehe nicht das Amir immer weiter lügt, wo sein Vater hin doch erzogen hat ehrlich zu sein und auch ehrlichkeit das einzige ist was sein Vater von ihm verlangt.


    Ich bin schon etwas weiter gekommen mit dem Buch, bei Kapitel 12.

    :love: ...Die Liebe deute, was die Liebe spricht... :love:
    -William Shakespeare


    Ich liebe Ihn...ich möchte, dass er glücklich ist.
    Aber
    irgendwie scheine ich die Fähigkeit zu haben,
    ihn unglüchlich
    zu machen...-Pete Doherty



    :cheers:

  • Ich verstehe nicht das Amir immer weiter lügt, wo sein Vater hin doch erzogen hat ehrlich zu sein und auch ehrlichkeit das einzige ist was sein Vater von ihm verlangt.

    Er weiß nicht was sein Vater von ihm verlangt, da dieser ja nicht wirklich etwas mit ihm zu tun haben möchte. Er sieht nur dass sein Vater ihn nicht so liebt wie er ihn und deswegen ist er verzweifelt. Er versucht dem angeblichen Ideal seines Vaters zu entsprechen und ist absolut blind für die Realität.

  • Ja das mein ich ja, vielleicht würde sein Vater mehr mit ihm zutun haben wollen, wenn Amir ihm die Wahrheit sagen würde, da sein Vater nichts für Lügner übrig hat.
    Vielleicht hätte es Amir geholfen, hätte er erzählt was passiert war und vielleicht hätte sein Vater ihm verziehen, so wie er Hassan verziehen hat.
    Vielleicht...Vielleicht auch nicht!
    Ich kann das Verhalten von Amir nur nicht nachvollziehen gegenüber Hassan und das Amir sich verstellt und Rücksichtslos ist nur das sein Vater ihn für eine Zeit lang besser behandelt wie davor.

    :love: ...Die Liebe deute, was die Liebe spricht... :love:
    -William Shakespeare


    Ich liebe Ihn...ich möchte, dass er glücklich ist.
    Aber
    irgendwie scheine ich die Fähigkeit zu haben,
    ihn unglüchlich
    zu machen...-Pete Doherty



    :cheers: