Ich lese gerade "Chéz Max" von Jakob Arjouni ...
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Wir befinden uns im Jahr 2064. Die Welt ist durch einen Zaun geteilt: hier Fortschritt und Demokratie, dort Rückschritt, Diktatur und religiöser Fanatismus. Doch das Wohlstandsreich will verteidigt sein, Prävention ist angesagt wie noch nie. Dies ist die Aufgabe der beiden Ashcroft-Männer Max Schwarzwald und Chen Wu, Partner aber alles andere als Freunde.
Mein Eindruck (bin jetzt in der zweiten Hälfte):
Paris, 2064, Europa und Asien beherrschen die Welt. Die USA ist zum unwichtigen Agrarland geworden, die restliche Welt bleibt "hinter dem Zaun". Max führt in Paris ein deutsches Restaurant und ist Mitarbeiter bei Ashcroft. Ashcroft lässt die Menschen bespitzeln, um Verbrechen schon im Vorfeld zu erkennen und zu verhindern. Eine moderner Geheimdienst, gegen den die Stasi ein Kindergarten wäre. Arjouni bezieht heutige Ereignisse in seine Geschichte ein und baut darauf eine beängstigende Zukunft auf. Jeder beobachtet jeden und unliebsame Mitbürger werden schnell verhaftet. Rauchen ist unter Strafe verboten, Autos heißen jetzt BoWaLu (Boden Wasser Luft) und können fliegen.
Ich liebe solche Romane. Stelle mir oft vor, wie die Welt in 50 - 70 Jahren aussehen könnte. Arjouni beschreibt die Welt so, wie sie wirklich sein könnte. In naher Zukunft könnte es Kriege um die besten Plätze auf der Erde geben. Und die Geschichte mit dem Zaun um Europa und das reiche Asien herum ist ja auch nicht so weit hergeholt ... man schaue sich nur mal das Flüchtlingselend in Südeuropa an.
Bei dem ganzen Ernst des Themas bleibt der Autor bei einem humorvollen Schreibstil und vergisst das gewisse Augenzwinkern nicht und somit wird Chéz Max zum Lesevergnügen der besonderen Art. Es könnte so werden, muss ja aber nicht 
Mir gefällt das Buch sehr gut. Schade, dass der Lesespaß bei 224 Seiten leider nur sehr kurz sein wird. 