Yrsa Sigurdardottir - Das gefrorene Licht/ Sér grefur gröf

  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Spannende Unterhaltung, C.Marx haucht diesem soliden Krimi Leben ein und es gibt ein Wiedersehen mit Matthias.
  • Klappentext:


    "Sommer 2006, im Westen von Island. Auf der Halbinsel Snaefellsnes wird die Architektin eines Wellness-Hotels tot am Strand aufgefunden. Sie wurde vergewaltigt und brutal erschlagen, in ihren Fußsohlen stecken Nadeln. Rechtsanwältin Dora Gudmundsdottir findet heraus, dass die Ermordete sich sehr für die Geschichte der verlassenen Gegend interessiert hat. Vor vielen Jahren standen auf dem Hotelgrundstück die Höfe zweier Brüder. Offenbar ist sie auf ein unaussprechliches Familiengeheimnis gestoßen."


    Und es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Während die Rechtsanwältin eigentlich nur zur Klärung der Minderung des Preises für das Hotelgelände heranbeordert worden war, entwickelt sie sich rasch zu einer gewieften Ermittlerin. Gemeinsam mit einem Freund kommt sie den Familiengeheimnissen auf den Grund. Nebenbei erfährt der Leser auch etwas über das familiäre Chaos der Anwältin.


    Meinung:


    Mir hat das Buch gut gefallen, da man, wie in einem guten Krimi oder Thriller, erst ganz am Schluss auf den Mörder kommt. Die wenigen spirituellen und geisterhaften Aspekte in diesem "Island-Krimi" waren nicht zu viel oder unglaubwürdig sondern passten in die Stimmung vom Ort des Geschehens.
    Das einzige was mich gestört hat, waren die vielen Namen, die man zwar dank Vokabelhilfe am Anfang des Buches aussprechen, aber noch lange nicht alle merken konnte, was es für mich etwas schwierig machte hinter die Familiengeschichte zu steigen.
    Nichtsdestotrotz ein spannendes Buch in einer mal etwas anderen Umgebung.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Danke fensterfisch, :cheers:


    für die Rezi. Auf meiner Liste steht es auch noch, weiß nur noch nicht, wann ich dazu kommen werde. :roll:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Mir hat das Buch gut gefallen.


    Schwierig fand ich aber auch, durch die Familiengeschichte zu steigen. Ich musste immer wieder vorne "spicken", wer jetzt zu wem gehört.


    Und ein bissel kitschig war es ich es auch...aber trotzdem gut!!!

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Da habe ich als alter Islandreisender zum Glück keine Probleme mit den Namen.
    Und was noch besser ist, das Buch spielt auf der Snaefellsnes, wo meine Freunde wohnen, die ich fast jedes Jahr besuche.
    Ich fand die Landschaft ganz treffend geschildert. Und auch die familiären Verwicklungen kamen mir sehr vertraut vor.
    In Island ist eben doch manches anders, als bei uns.

    Neue Lektüre:
    John Norman : Die Nomaden (Gor-Reihe, Bd 4 )
    Wo man liest, da lass dich ruhig nieder,
    böse Menschen lesen keine Bücher

  • Ich habe mir das Buch in der Bücherei vorbestellt und warte schon ungeduldig darauf. Mit den Namen werde ich hoffentlich nicht zu viele Schwierigkeiten haben, bei den Büchern von Arnaldur Indridason habe ich namenstechnisch ganz gut durchgeblickt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich habe das Buch jetzt begonnen und bisher bin ich echt begeistert! :applause: Die Geschichte ist total spannend. Schon beim Prolog hatte ich eine Gänsehaut - und die setzt sich beim Lesen immer mehr fort. Es ist mein allererster Island-Krimi und ich muss sagen, dass ich bestimmt noch mehr lesen werde...
    Diese Verbindung zwischen Übernatürlichem und der eigentlichen Krimihandlung ist wirklich faszinierend und genau nach meinem Geschmack! :) Außerdem finde ich, dass es der Autorin wirklich gut gelingt, Atmosphäre zu schaffen.
    Mit den Namen geht es noch, aber ich bin auch erst am Anfang. ;)

  • Ich hab es ausgelesen. :cheers: Finde, das mit den Namen hielt sich in Grenzen.
    Es war ein tolles Buch, spannend bis zum Ende. Schön, mal wieder etwas zu lesen, bei dem man nicht von Anfang an wusste, wer der Mörder war! :thumleft:
    Und abgesehen von der sehr guten Krimihandlung, fand ich auch die Geschichten um das Privatleben von Dora, der Hauptperson, sehr interessant... :) und stellenweise wirklich auch komisch. Genau die richtige Mischung.

  • Ein tolles Buch!


    Anfangs war ich etwas skeptisch wegen den übersinnlichen Dingen, an die Isländer anscheinend gerne glauben, normalerweise gehört das überhaupt nicht zu meinen Interessen.
    Aber die Autorin hat es gut verstanden, diesen Glauben an Wiedergänger so in die Geschichte einzubinden, dass es nicht überhand nimmt, sondern einfach passt.
    Ab dem ersten Mord, der geschieht, wird man durch die eigenhändige Ermittlungsarbeit von Dora immer wieder auf unterschiedliche Verdächtige gebracht, die eigentlich alle ein Motiv haben könnten, sodass man bis zum Ende am Rätseln ist, wer denn nun der Mörder ist. Die Motive der einzelnen Personen sind alle glaubhaft, daher war, für mich zumindest, das Ende recht überraschend.


    Mit den Namen der Mitglieder der alten Familiengeschichte, um die es in dem Buch auch geht, war ich zwischendurch etwas "überfordert", aber durch den Stammbaum vorne im Buch konnte ich da recht schnell wieder durchsteigen.


    Auch Doras Privatleben spielt wieder eine Rolle, aber es nimmt, wie auch im ersten Buch, nicht überhand, sondern fügt sich gut ein.
    Dora ist überhaupt ein sehr sympathischer Charakter, wie ich finde.


    "Das gefrorene Licht" gefällt mir noch etwas besser als der Vorgängerband "Das letzte Ritual", inhaltlich wie sprachlich.
    Dass sich die Isländer duzen, und dies auch in der Übersetzung übernommen wurde, stört meiner Meinung nach überhaupt nicht.


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Heute ausgelesen- hat mir sehr gefallen! War ähnlich gut wie der Vorgänger, auch wenn ich von den Personenbeziehungen ernsthaft verwirrt war. Ich musste öfters ganz nach vorne zum Schaubild blättern und dass sogar noch kurz vor Schluss! Die Auflösung hat mich wieder komplett überrascht, aber ich raff ja eh nie, wer der Mörder ist.


    Den dritten Teil werde ich mir auch beizeiten besorgen. Von mir auf jeden Fall :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das war mein erstes Buch von Sigurdardottir und sicher nicht mein letztes :thumright: . Schon der Prolog machte mich neugierig. Ich mag es, wenn aktuelle Kniminalfälle mit zurück liegenden Ereignissen verknüpft werden. Und es war ein sehr spannender Kriminalfall. Die isländischen Namen fand ich nicht so schlimm, man konnte sie ja bei Bedarf vorne in den Stammbäumen nachlesen. Die Charaktere fand ich interessant und stimmig. Lediglich die "Ruhe weg", die Dora angesichts ihres mit schwangerer Freundin und kleiner Schwester ausgebüxten Sohnes an den Tag legte, fand ich unglaubwürdig. Da kam wohl mein eigenes Mutterherz durch :mrgreen: . Aber die können ja auch mal "anders" ticken.
    Und dass in Island der Geisterglaube verbreitet ist, ist ja nun mal Fakt. Ich habe z.B. mal gelesen, dass extra die Trasse einer Straße umgelegt wurde, weil Trolle auf der geplanten Streckenführung ihr zu Hause haben :roll: .


    Gut fand ich auch, dass vorne in den Anmerkungen erklärt wurde, wie man die isländischen Buchstaben richtig ausspricht. Nun weiß ich auch endlich, wie man Arnaldur Indridiason ausspricht ... :-,


    grüße von missmarple

  • missmarple: oh, dann musst du unbedingt bald "Das letzte Ritual" lesen- ich glaube, das war sogar noch einen Tick besser als "Das gefrorene Licht"- auf jeden Fall war die Auflösung ein Hammer!


    Der dritte Teil liegt schon auf meinem Nachttisch. Leider habe ich im Moment keine innere Ruhe zum Lesen :(

  • oh, dann musst du unbedingt bald "Das letzte Ritual" lesen- ich glaube, das war sogar noch einen Tick besser als "Das gefrorene Licht"- auf jeden Fall war die Auflösung ein Hammer!


    Ich wollte gerade das Buch auf meine Wunschliste schieben, als ich dein letzten Beitrag gelesen habe. Es hat sich wohl erledigt. :-k
    Leider, hat mir "Das letzte Ritual" nicht wirklich gut gefallen.
    Wünsche dir aber viel Spass mit dem dritten Teil :)

    2024: Bücher: 97/Seiten: 42 622

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Töpfner, Astrid - Bis wir unsere Stimme finden

  • Zitat

    Hm, dann passt es wohl nicht wirklich für dich. Die Erzählart war schon sehr ähnlich.....


    Danke, Tamiami . Die Rezension hörte sich ja gut an, aber du hast recht, ist wohl nicht das richtige für mich. :winken:

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  • In ihrem zweiten Fall wird Dóra Guðmundsdóttir damit beauftragt einen Spuk zu untersuchen und stolpert dabei über eine Leiche und ein dunkles Familiengeheimnis aus der Vergangenheit.
    Yrsa Sigurðardóttir schafft es mit „Das gefrorene Licht“ wieder einmal den Leser von Beginn an mit einem interessantem Thema, das neugierig auf den weiteren Verlauf macht, zu fesseln.
    Die Atmosphäre an sich ist sehr dicht und immer wieder von Mystik durchsetzt. Auch die immer neuen Wendungen und das sehr überraschende Ende erhalten die Spannung aufrecht. Der weitere Verlauf ist dadurch nicht vorhersehbar und die Handlung fesselt einfach.
    Auch herrscht eine gute Abwechslung zwischen Spannung und Witz, was die oft stellenweise düstere und mystische Handlung sehr unterhaltsam macht.
    Die Protagonisten sind wieder einmal sehr sympathisch und eigenständig. Die Beschreibungen über das Privatleben der einzelnen Charaktere ist ideal um die Handlungsweisen nachzuvollziehen.
    Eine wirklich gute Mischung aus Mystik, Spannung und sehr viel Witz, die dieses Buch zu einem wirklichen Genuss macht.
    Ich freue mich wirklich sehr auf weitere tolle Bücher einer klasse Autorin!


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