Judith Lennox - Das Erbe des Vaters / Middlemere

  • Org. Titel: Middlemere
    Seitenzahl: 590


    Inhalt (Innenseite):
    London in den fünfziger Jahren: Die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, verheilen. In dieser Zeit des Aufbruchs wagt auch die junge Romy in der Großstadt den Neuanfang. Die geschäftstüchtige Hotelbesitzerin Mirabel Plummer wird auf sie aufmerksam; Romy lernt Auftreten, Bildung und bewährt sich als Mirabels rechte Hand. Bei all dem vergißt Romy nie das frühe Unrecht, das ihre Familie widerfahren ist. Sie selbst war damals, 1942, noch ein kleines Mädchen, als ihr Vater zu Tode kam und sie fortgehen mußten aus Middlemere, dem geliebten Haus ihrer Kindheit.......


    Meine Meinung:
    Durch Erkältung ziemlich angeschlagen, brauchte ich einfach ein Buch zum Hineinversinken. Meine Wahl fiel erneut auf Judith Lennox, der es auch mit "Das Erbe des Vaters" gelungen ist, mich alles andere vergessen zu lassen.
    Mit der Protagonistin Romy erlebe ich ein voluminöses Frauenschicksal geprägt durch die Moral der damaligen Zeit in England - fesselnd, spannend und wie immer von Judith Lennox grandios erzählt.
    Auch ohne Erkältung ein richtiger anheimelnder "Schmöker".


    Gruß Wirbelwind


    :study: Minka Pradelski, Und da kam Frau Kugelmann

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Zitat

    Auch ohne Erkältung ein richtiger anheimelnder "Schmöker".


    Zustimmung!
    Mir hat "Middlemere" auch sehr gut gefallen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • €nigma,
    freut mich, dass du mir zustimmst. Habe absichtlich keine großen Ausführungen gemacht, weil man zu schnell etwas verrät. Am besten man liest es einfach. :)


    Gruß Wirbelwind


    :study: Minka Pradelski, Und dann kam Frau Kugelmann

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Hallo Wirbelwind!


    Zitat

    Original von Wirbelwind
    Bei all dem vergißt Romy nie das frühe Unrecht, das ihre Familie widerfahren ist. Sie selbst war damals, 1942, noch ein kleines Mädchen, als ihr Vater zu Tode kam und sie fortgehen mußten aus Middlemere, dem geliebten Haus ihrer Kindheit.......


    Ist es möglich hierzu noch etwas mehr zu sagen, da ohne zuviel zu verraten noch etwas drauf einzugehen? Ich frage mich nämlich grade ob es also in dem Buch dann hauptsächlich um die Vergangenheitserinnerungen geht und wie sie damit klar kommt, das verarbeitet, etc?


    LG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Wirbelwind


    Wieder weist du mch auf Judith Lennox hin und noch immer habe ich kein Buch von ihr gelesen. In diesem Jahr hat sie aber schon einen Platz in meinem Leseplan gefunden.

  • @Karthause
    ich hatte mir eingebildet du hättest schon etwas von ihr gelesen. :-k


    Tanni
    Das Buch beginnt mit dem Tod ihres Vaters, den sie unmittelbar miterlebt.
    Die Hintergründe dazu erfährt man so nacheinander. (sehr spannend)
    Ansonsten - sie verläßt ihre Familie, arbeitet in einem Hotel, lernt neue Freunde kennen und begegnet dem derzeitigen Bewohner von Middlemere, ihrem einstigen Zuhause. Ein bewegendes Frauenschicksal eben.


    @Bonprix
    ich hoffe du liest mit. Mir ist nämlich ein peinlicher Fehler passiert. Der Titel heißt "Das Erbe des Vaters" - ich habe doch glatt das Plural verwendet. Könntest du es nachträglich ändern? :uups: Danke!


    Gruß Wirbelwind

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • @ Karthause


    Zitat

    Wieder weist du mch auf Judith Lennox hin und noch immer habe ich kein Buch von ihr gelesen. In diesem Jahr hat sie aber schon einen Platz in meinem Leseplan gefunden.


    Das ist unbedingt empfehlenswert. Ich habe schon mehrere Bücher von Judith Lennox gelesen und sie ist eine der Autorinnen, von der mir alle Bücher gefallen haben.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von Wirbelwind
    @Bonprix
    ich hoffe du liest mit. Mir ist nämlich ein peinlicher Fehler passiert. Der Titel heißt "Das Erbe des Vaters" - ich habe doch glatt das Plural verwendet. Könntest du es nachträglich ändern? :uups: Danke!


    Na klar Wirbelwind, ich lese doch alles mit... :lol:
    Ich habe deinem Wunsch entsprechend das Thema, und auch den Buchtitel im Beitrag geändert.


    Gruss Bonprix :wink:

  • Vielen Dank für die Vorstellung des Buches Wirbelwind. Es ist gleich auf meinem Wunschzettel gelandet, da mir von Judith Lennox bisher auch alle Bücher gefallen haben. :thumright:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Danke Bonprix! :wink:


    Suspiria
    Dann wird dir dieser auch gefallen - ein ganz typischer Judith Lennox Roman. :)


    Gruß Wirbelwind


    :study: Martin Suter, Lila,Lila

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Das ist unbedingt empfehlenswert. Ich habe schon mehrere Bücher von Judith Lennox gelesen und sie ist eine der Autorinnen, von der mir alle Bücher gefallen haben.


    Ich habe das Buch heute beendet und mehr ist von meiner Seite eigentlich nicht mehr hinzuzufügen.
    Mir geht es mit Judith Lennox genauso; sie schreibt ganz nach meinem Geschmack. :thumleft:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Ich habe das Buch gestern ausgelesen.
    Anfangs habe ich mich nicht so gut in das Buch hineinfinden können, wie es normalerweise bei Lennox - Romanen der Fall ist. Aber dann wurde es besser und mir hat der Roman doch richtig gut gefallen.
    Die Protagonistin Romy war mit sehr sympathisch. Und wieder einmal habe ich mitgelitten, mit mitgefreut etc.
    Einfach wieder einmal ein typisch schöner Lennox - Roman im gewohnten Stil.



    Einzig und allein an der Übersetzung habe ich etwas zu mäkeln. Mir hat nicht so gefallen, das "Mutter" mit "Mam" übersetzt wurde. Meiner Meinung nach hat "Mam" etwas abwertendes. Ich hoffe ihr findet das jetzt nicht zu kleinlich. :uups: :loool:


    Ich gebe 4 Sternchen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Also an "Mam" kann ich jetzt nicht unbedingt was Abwertendes finden, klingt höchstens nach Babysprache. :lol: Mir ist es egal wie die Tochter ihre Mutter nennt Mama, Mami, Mutti - Mutter klingt ein wenig hart - hauptsache sie mögen sich. Ich finde es nur befremdent, wenn Kinder ihre Mutter beim Vornamen nennen oder Oma, auch wenn die Kinder nicht dabei sind. :wink:


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Helga Hegewisch, Johanna Romanowa

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    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Mir ist es egal wie die Tochter ihre Mutter nennt Mama, Mami, Mutti - Mutter klingt ein wenig hart - hauptsache sie mögen sich.


    Mir ist sowas eigentlich auch egal. :wink: Hier in unserer Region ist "Mam" eben irgendwie abwertend.
    Mir war es nur ins "Auge gesprungen", da es doch etwas befremdlich klingt. Eine "Mam" ist bei mir, in noch keinem Buch vorgekommen. :lol:
    Ich werde "Mam" also immer mit diesem Buch in Verbindung bringen.
    Genau, wie den Satz...

    Zitat

    Sie konnte sein Toilettenwasser riechen.

    :loool:
    Da habe ich herzlich lachen müssen.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Suspiria ()

  • Vielleicht bin ich blöd, aber ich verstehe nicht, was daran lustig ist, wenn jemand das Toilettenwasser seines Gegenüber riechen kann? :-k Vielleicht war es ein aufdringliches Wässerchen???


    Ich habe das Buch mal im englischen Original gelesen und fand es sehr unterhaltsam wie alles, was ich bisher von Judith Lennox gelesen habe.

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    (Francis Bacon)
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  • Vielleicht bin ich blöd, aber ich verstehe nicht, was daran lustig ist, wenn jemand das Toilettenwasser seines Gegenüber riechen kann? Vielleicht war es ein aufdringliches Wässerchen???


    Nun ja, es war bestimmt ein aufdringliches Wässerchen. :loool:
    Nur hätte bestimmt Eau de Toilette, Rasierwasser oder auch Parfüm, als Bezeichnung für das Wässerchen, weniger lustig geklungen.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ach, Mädels, bei mir hat es im Kopf geklemmt. Ich hatte diesen Thread nur überflogen und bei "Toilettenwasser" hatte ich eine gänzlich andere Assoziation. :loool: aber jetzt habe ich es auch begriffen. Ich grinse gerade breit meinen Bildschirm an.

  • Nur hätte bestimmt Eau de Toilette, Rasierwasser oder auch Parfüm, als Bezeichnung für das Wässerchen, weniger lustig geklungen.

    Jetzt, wo Du es sagst, verstehe ich es. Aber ich stamme wohl noch aus einer Generation, der das Wort "Toilettenwasser" noch relativ normal vorkommt. :mrgreen:
    Da ich die Bücher englischsprachiger Autoren fast immer im Original lese, bleiben mir unfreiwillige Gags der Übersetzer meist erspart.

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  • Klappentext:


    London in den fünfziger Jahren: Die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, verheilen. In dieser Zeit des Aufbruchs wagt auch die junge Romy in der Großstadt einen Neuanfang. die geschäftstüchtige Hotelbesitzerin Mirabel Plummer wird auf sie aufmerksam; Romy lernt Auftreten, Bildung und bewährt sich als Mirabels rechte Hand. Bei all dem vergisst Romy nie das frühe Unrecht, das ihrer Familie widerfahren ist. Sie selbst war damals, 1942, noch ein kleines Mädchen, als ihr Vater zu Tode kam und sie fortgehen mussten aus Middlemere, dem geliebten Haus ihrer Kindheit. Doch erst als der attraktive Caleb in ihr Leben tritt, der statt ihrer in Middlemere aufwachsen durfte, fasst sie endlich den Mut zurückzukehren.


    Meine Meinung:


    Mit Romy ist Judith Lennox eine ganz wunderbare Romanfigur gelungen. Ich konnte mich stellenweise so gut in Romy hineinversetzen, dass ich geglaubt habe, sie wirklich zu kennen. Ein absolut schöner, unverdorbener Charakter. Eine ehrliche Haut - allerdings gestraft und gebeutelt durch das Leben. Kleinere Faux-Pas (oder auch größere) verzeiht man ihr gerne. Sie sind doch allzu menschlich.


    Wir begleiten Romy auf dem Weg nach London und während ihres Lebens in der Großstadt. Die Erzählung ist realistisch, könnte durchaus aus dem Leben gegriffen sein.


    Man könnte bemängeln, dass es gegen Ende des Buches ein wenig kitschig und vorhersehbar wird (da gibt es so zwei Szenen, bei denen ich mit den Augen gerollt habe), aber das ist auch schon das einzige, was zu bemängeln wäre.


    Fazit:


    Wieder einmal konnte mich ein Roman von Judith Lennox restlos abholen und hat mich mit der Romanfigur mitfühlen lassen. Ich bin begeistert.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: