Philip Pullman - Der Goldene Kompass / The Golden Compass / Northern Lights

  • So ganz begeistert bin ich von "Der goldene Kompas" nicht. Meiner Meinung nach hätte das Buch ruhig um 100 Seiten kürzer sein können; es hat sich zeitweilig dann doch ganz
    schön gezogen. Für meinen Geschmack sind auch zu viele Klischees eingeflossen, die man sich hätte schenken können.


    Allerdings fand ich es vom Satzbau her schön und flott zu lesen. Es ist irgendwie ein Buch für Zwischendurch, wenn es nicht so lang wäre.
    Lyra ist eine sehr positive und unerschütterliche Heldin, die mit ihrer Art den Leser bezaubern kann. Und auch den Zauber empfinde ich schön, aber streckenweise zieht er sich eben einfach zu sehr. Und auch die kindliche Naivität, die mit dem unerschütterlichen Forscherdrang einherzugehen scheint, wirkt wie über's Knie gebrochen.
    Leider.
    Bisher hatte ich noch keine zeit für Teil 2, der aber immer noch darauf wartet irgendwann einmal gelesen zu werden.

  • Ich muss sagen, dass ich vor ca. 2 Jahren alle drei Bücher hintereinanderweg gelesen habe.
    Alle drei haben mich fasziniert und ich fand sie einfach klasse...
    Meiner Meinung nach sind die bücher nicht zu lang, sondern finde sie genau richtig.
    In den Teilen der Bücher die sich etwas ziehen mögen, wird einfach grandios alles Möglcihe beschrieben, sodass es mir sehr leicht fiel,
    mich in die story hineinzuversetzen.


    Alles in allem war ich zu der Zeit ziemlcih fasziniert von den Büchern. Zu der Zeit war es das beste was ich gelesen hatte.
    (Und ich hatte schon viel gelesen)


    Soviel zu meiner Meinung... ;) :)

  • Hallo Grand-champ


    Deine Rezension zu diesen Büchern spornt mich nun doch etwas an, endlich mal mit dem 1. Teil "Der goldene Kompaß" zu beginnen.Es liegt nun schon seit Wochen auf meinem Bücherschränkchen herum, doch irgendwie schiebe ich immer wieder ein anderes Buch vor. Dabei habe ich schon viel gute Kritik zu dieser Triologie gehört. ;)

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Das freut mich doch!
    Ich habe die echt geliebt, doch um deine erwartungen nicht zu hoch zu treiben, muss ich dazu sagen, dass ich 14 war als ich sie las.
    Empfehlen würde ich sie dir dennoch! Und wenn es nicht gefallen sollte, kann es ja immernoch weggelegt werden, nicht wahr ;) .


    Auf jeden fall viel Spaß beim lesen!

  • Hallo


    Ich hab mir das Buch gekauft nachdem ich den Film gesehen habe und find das Buch viel schöner aber auch grausam da man dort



    lg Peggy

  • freche Katze:
    Könntest du einige Dinge bitte Spoilern? Es gibt hier bestimmt einige Mitglieder, die aus Neugierde und/oder Unentschlossenheit mitlesen und denen sollten so wichtige Details, wie du sie beschrieben hast, nicht vorweg genommen werden. :wink:



    Brigitte:
    Könntest du das bitte nachträglich ändern?

  • Mein Arbeitskollege hat mir vor ein paar Tagen die Trilogie ausgeliehen mit dem Hinweis die ersten 50 Seiten durchzuhalten, es würde besser werden. Den ersten Teil habe ich nun beendet, und was soll ich sagen, mir haben die ersten 50 Seiten auch schon gefallen :) Ich war sofort im Thema und konnte mir die Welt von Lyra sehr schön vor meinem geistigen Auge vorstellen. Die Idee die Seele des Menschen in Tiergestalt darzustellen, die dann ein Leben lang den Menschen begleitet, fand ich am Schönsten. Bin schon am Überlegen, welches Tier sozusagen mich darstellen würde :D Mein Liebling der Geschichte ist der Eisbär Iorek, der mit seinem leicht grummeligen Wesen mich hin und wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Mein einziger Krittelpunkt ist Lyra, die manchmal schon zu erwachsen agierte. Ein "normales" Kind wäre wohl in ähnlichen Situationen nicht immer mit dieser Cleverness gesegnet gewesen. Dieser einzige kleine Makel hat meine Faszination für diese Fantasiewelt allerdings nicht wirklich getrübt!

  • Die 11 – jährige Lyra hört durch Zufall ein Gespräch ihres Onkels Lord Asriel mit, bei dem er den Professoren der Universität in Oxford von mysteriösen Geschehnissen im Norden berichtet und deren Zusammenhang mit „Staub“.
    Sofort ist die kleine Lyra Feuer und Flamme und will unbedingt mehr über diesen seltsamen Staub herausfinden.
    Zusammen mit ihrem Dæmon und ständigem Begleiter Pantalaimon will sie in den Norden aufbrechen.
    Dabei werden ihre Pläne immer wieder von der unnahbaren Wissenschaftlerin Mrs. Coulter, einer geheimnisvollen Organisation – genannt „Die Gobbler“ – und noch weiteren düsteren Gestalten durchkreuzt, die nicht gerade Lyras Wohlbefinden im Sinn haben.
    „Der goldene Kompass“ bildet den Auftakt zu Philip Pullmans Trilogie rund um die kleine Heldin Lyra Belacqua und ihren treuen Freund Pan.
    In der ganzen Handlung trifft der Leser immer wieder auf fantastische und eigenständige Wesen, die das Buch schon an sich sehr besonders machen. Von Hexen über Dæmonen bis hin zu sprechenden Bären ist alles vertreten. Und genau das lädt den Leser zum träumen und miterleben von Lyras phantastischem Abenteuer ein.
    Von Beginn an fesselt Pullmans Sprachgewalt den Leser an die Geschichte und lässt ihn bis zum spektakulärem Ende nicht mehr los.
    Pullman schafft es auch brutale Grausamkeiten sehr nüchtern und distanziert zu schildern, was den Leser einerseits etwas abschreckt, andererseits aber auch gespannt auf den weiteren Verlauf werden lässt.
    Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die die Handlung in einem neuen Licht erscheinen lassen und immer wieder aufs Neue überzeugen.
    Trotzdem gab es einige Stellen, die etwas mühsam und langatmig waren.
    Das hat dem Lesespaß aber nicht groß gehemmt und man fand sich immer wieder in diesem faszinierenden Sog dieser unbeschreiblich tollen Welt.
    Mit „Der goldene Kompass“ hat Philip Pullman mich von seinem Talent komplett überzeugt und äußerst neugierig auf die Fortsetzung gemacht.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love:

  • Ich habe mir die Bücher von Philip Pullman gekauft, weil ich wissen wollte wie die Geschichte um Lyra und ihrem Daemon Pan weiter geht, nachdem keine Fortsetzung des Films kommen soll.
    Ich finde das Buch besser, wie meist nicht anders zu erwarten. Mir hat die Welt schon im Film gefallen, aber im Buch kommt sie viel deutlicher rüber. Die Sache mit der eigenen Seele in Tiergestalt finde ich faszinierend. Auch die Panzerbären finde ich toll, besonders Iorek Byrnison.
    Aber einen Markel habe ich ebenfalls, dass Lyra für eine 11-jährige viel zu erwachsen auf manche Situationen reagiert. Aber es hat mir dennoch viel Spaß gemacht das Buch zu lesen.
    Von mir bekommt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich habe die Reihe schon vor längerer Zeit gelesen! Von dem Film bin ich überhaupt nicht überzeugt, das Buch ist doch um längen besser!
    Vor allem die Beschreibungen im Buch sind sehr gelungen. Vor allem die Wendungen war echt klasse, da habe ich echt nicht mit gerechnet:


    Es ist auch richtig, das Lyra zum Teil sehr erwachsen reagiert, aber es ist auch andere WElt vielleicht sind sie dort alles so.


    Ich habe mich auch gefragt welches tier mein Dämon wär.....

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Ich habe vor langen einmal den Film gesehen und fand ihn ganz gut.
    Jedoch wenn das Buch besser ist, muss ich dies dann wohl auch lesen ...

    „Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.“
    Elias Canetti



    mein Profil auf LOVELYBOOKS.de

  • Ich habe sie auch in meinem Regal stehen, weil ich den Film gut fand und alle immer sagten, die Bücher seien noch besser. Bisher kam ich noch nicht dazu, sie zu lesen, aber nach diesen Meinungen hier, habe ich wieder Lust bekommen. Vielleicht mache ich mit dieser Trilogie weiter, wenn ich mein momentanes Buch ausgelesen habe :mrgreen:


    Bücher im Regal: 168
    Aktueller SuB: 84


    niedrigster Stand: 10.11.11. - 59

    höchster Stand: 04.05.12 - 85

  • Ich hatte die Triologie vor einiger Zeit schoneinmal begonnen und damals nur den goldenen Kompass gelesen. Nun habe ich es ein zweites Mal im Zuge der Bücher-Challenge gelesen.


    Mir hat der Beginn von Lyras Geschichte sehr gefallen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir dabei ihr Dämon Pantalaimon. Überhaupt hat mich die ganze Idee, die Seele des Menschen in einen Dämon zu "packen" sehr überzeugt. Das hatte für mich etwas Neues und Interessantes. Auch die Welt in der die Geschichte spielt finde ich sehr interessant. Allerdings hätte ich gerne einige Dinge noch genauer erklärt bekommen. Z. B. wie anbarisches Licht und Naphthalampen funktionieren, da ja immer wieder zwischen diesen Unterschieden wird. Oder habe ich das überlesen? Gut gefallen haben mir auch die Figuren der Hexen und Eisbären. Diese Nebenschauplätze machen für mich ein gutes Buch aus. Einige Wendungen haben mich wirklich überrascht. So ganz klar ist mir die Sache mit dem Staub auch nach dem gesamten Buch noch nicht. Aber vielleicht wird es klarer, wenn ich die ganze Triologie gelesen habe.


    Das erinnert mich an etwas das Serafina Pekkala über Lyra gesagt hat:


    Ich frage mich, ob sich dies nur auf den goldenen Kompass bezieht oder auf die gesamte Triologie.


    Negativ aufgefallen ist mir eigentlich nur die erschreckende Brutalität mit der einige Szenen dargestellt werden. Der goldene Kompass ist insofern tatsächlich kein Kinderbuch. Manchmal finde, dass es einfach nicht notwendig gewesen wäre. Den Bezug zur Kirche fand ich dagegen recht interessant und eine angenehme Wendung. Allerdings denke ich auch, dass diese Dinge ebenso wie die dargestellten politischen Aspekte einen Jugendlichen überfordern könnten.


    Ich finde auch, dass Lyra für ihr Alter sehr oft überraschend reif reagiert und immer eine Lösung findet. Aber davon "leben" die Bücher ja auch. Harry Potter findet ja auch stets einen Ausweg. Allerdings fällt es Lyra zugegebenermaßen immer relativ leicht. Das hat mich aber nicht weiter gestört. Ich fand Lyra trotzdem sympathisch.


    Insgesamt gebe ich dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    und bin gespannt wie es mit Lyra weitergehen wird. :wink:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Der goldene Kompass hat eine sehr interessante Thematik. Mir gefällt die Welt, die Pullman hier erschaffen hat, sehr. Sie ähnelt unserer Welt sehr, hat aber einige gravierende Unterschiede - unter anderem gibt es Hexen und sprechende Eisbären, zum anderen sind da die Dæmonen - die mir, wie den meisten hier, ausnehmend gut gefallen haben. Die Vorstellung, einen Dæmon zu haben, mit dem man so eng verbunden ist wie Lyra mit Pantalaimon, fand ich faszinierend, auch wenn man erst im Laufe des Buches verstehen konnte, was die Dæmonen sind und was sie den Menschen bedeuten. Vor allem der

    war dabei sehr beklemmend und trug einiges dazu bei, dass man verstehen konnte, wie wichtig diese tierischen Begleiter sind. Besonders interessant war dabei, dass die Dæmonen ihre Gestalt ab dem Erwachsenwerden ihrer Menschen nicht mehr ändern - ich hoffe, dass wir in den Folgebänden erfahren, welche Gestalt Pan annehmen wird (und ob sich mein Verdacht bestätigt).


    Zu Beginn des Buches wird der Leser ins kalte Wasser geworfen. Man erhält keinerlei Erklärungen zu der Welt, die hier kreiert wurde. Einerseits fand ich dies gut, da die für uns unnatürlichen Dinge und Ereignisse somit real wirkten und keine außergewöhnliche Bedeutung zugesprochen bekamen - schließlich sind sprechende Tiere für Lyra und ihre Mitbewohner durchaus normal, wieso sollte dieser Umstand uns also als besonders präsentiert werden? Andererseits brauchte ich so einige Zeit, bis ich mich komplett auf die Welt einlassen und sie verstehen konnte. An die Hand genommen wird man nicht - man muss, wie Lyra, alleine die fremde Gegend erkunden. Allerdings hätte ich es begrüßt, einen größeren Überblick zu erhalten und wünsche mir, dass dies in Band 2 und 3 nachgeholt wird.


    Die Handlung selbst strotzt nur so von guten Ideen. Auch Spannung kommt stellenweise auf.
    Leider habe ich ein großes Problem mit Der goldene Kompass gehabt: die Protagonistin.
    Lyra ist erst elf, benimmt sich aber schon sehr reif, freundet sich mit jedem sofort an, ist mutig - und

    ,... kurz, sie wirkt wie ein sehr, sehr überreifes Mädchen. Natürlich ist es möglich, dass sie durch die uns unbekannte Welt erwachsener ist als "unsere" Elfjährigen, dennoch fiel es mir gerade am Anfang sehr schwer, mich auf sie einzulassen. Dies liegt auch an ihrer stellenweise besserwisserischen, trotzigen, neunmalklugen Art. Lyra will etwas nicht, also tut sie es nicht. Lyra glaubt, etwas zu wissen - also müssen alle belehrt werden. Lyra

    - und dann ist sie noch stolz auf sich, dass sie so mit den Sehnsüchten einer lebendigen Kreatur gespielt hat :roll: . Klar,

    Dennoch fand ich es heftig, dass sie die "Macht" genoss.
    Nach einiger Zeit wurde es erträglicher und besonders ab Mitte des Buches konnte ich langsam warm mit der Protagonistin werden. Im Nachhinein ist es wahrscheinlich sogar gut, dass Lyra Ecken und Kanten hat - zwar wird sie dadurch nicht liebenswerter und sie ist meiner Meinung nach trotzdem übertrieben erwachsen, allerdings wirkt sie so nicht maßlos perfekt.
    Ihr Dæmon Pantalaimon ist mir da um einiges sympathischer, was mich wundert - denn er scheint Lyra charakterlich eher wenig zu entsprechen (es kam mir eher so vor, als würden sie sich sehr gut ergänzen).


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist sehr schlicht, sodass man schnell lesen kann, aber so bildreich, dass man sich die Szenerie immer gut vorstellen kann. Besonders bei der Beschreibung von übernatürlichen Ereignissen ist dies von Vorteil, da man sich gut vorstellen kann, wovon der Autor spricht.


    Die Themen, die Pullman verarbeitet hat, fanden ebenfalls mein Interesse. Nicht nur das Übernatürliche, sondern auch die philosophisch anmutenden Diskussionen, die auch die Kirche behandelten. Dass die Kirche in dieser Welt sehr mächtig ist, finde ich einen guten Gedankengang und ich bin gespannt, wie der Autor in den weiteren Bänden darauf eingehen wird.
    Weniger gut finde ich, dass manches recht oberflächlich bleibt. Ein Beispiel ist

    Um diesen Punkten mehr Raum zu geben, hätte man einige andere Dinge kürzen können, beispielsweise einige (jetzt unwichtig wirkende) Nebenhandlungen, die für diesen Teil der Trilogie keine Bedeutung hatten. Vielleicht werden sie noch wichtig, das kann ich aber erst nach Lektüre aller Bücher beurteilen...


    Die "wichtigeren" Nebenfiguren wirkten alle vergleichsweise vielschichtig. Besonders Lord Asriel ist noch recht undurchsichtig, ebenso wie Mrs. Coulter. Beide scheinen ihre guten und ihre schlechten Seiten zu haben, was die weitere Entwicklung im Dunkeln lässt - zum jetzigen Zeitpunkt kann man nicht sagen, wie es mit den beiden weiter gehen soll und auf welche Seite sie sich stellen werden.
    Außerdem hoffe ich, dass Iorek oder auch die "guten" Hexen wieder auftauchen werden - diese Charaktere waren sehr interessant und vor allem der Eisbär ist etwas, das ich so noch nie in Fantasie-Büchern gelesen habe.


    Das Ende hat mich nicht besonders überrascht - abgesehen von

    Allerdings bin ich nun doch recht gespannt darauf, wie


    Der goldene Kompass ist ein im Großen und Ganzen guter Fantasie-Roman, der allerdings zwischendurch zu selten Spannung aufbaut und dessen Protagonistin gewöhnungsbedürftig ist. Liebevolle Erfindungen wie die Dæmonen bügeln diese Schwächen aber aus. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Protagonistin in den Folgebänden etwas erwachsener (real erwachsen, nicht aufgesetzt "Ich bin elf, aber sooo reif"-erwachsen) und vernünftiger wird und dass Pullman es schafft,

    glaubhaft und interessant zu schildern. Ein größerer Überblick über Lyras Welt wäre zwar wünschenswert, aufgrund des Endes gehe ich aber nicht davon aus, dass er kommen wird.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Nach nunmehr zwei Monaten und einigen Zwangslesepausen habe ich gestern dieses wundervolle Buch endlich ausgelesen. :applause: Philipp Pullman konnte mich mit seinen Charakteren, der Grundgeschichte, den verschiedenen Handlungssträngen und dieser sehr interessanten Parallelwelt überzeugen. Ich muss zugeben, dass Lyra am Anfang tatsächlich nicht gerade sympathisch und oft besserwisserisch und bestimmend daherkommt, aber was soll man von einem Mädchen auch erwarten, das seine Kindheit in einem College unter lauter verschrobenen Wissenschaftlern verbringt und nur durch ihre rebellische Grundveranlagung hier und da ausbricht, um mit anderen Kindern "normal" zu spielen? Doch je mehr Lyra auf ihrer weiten und abenteuerreichen Reise erlebt und je mehr der Leser auch über die größeren Zusammenhänge erfährt, desto mehr konnte ich mich in Lyra einfühlen und hatte oft Mitgefühl, wenn sie wieder ein schreckliches Erlebnis nur teilweise verarbeiten konnte, weil die Umstände sie zwangen weiterzumachen. Die Idee mit dem Staub finde ich besonders spannend und ich bin sehr neugierig, was dieser Staub denn letzten Endes wirklich ist und was er tatsächlich bewirkt. Ich habe das Buch, wie einige andere von euch auch, zunächst aufgrund der äußeren Aufmachung unterschätzt. Für ein vorgebliches Kinder-/Jugendbuch ist es sehr komplex und teilweise auch sehr brutal.
    Seit heute morgen lese ich den zweiten Teil und finde es spannend, wie es weitergeht.
    Insgesamt bekommt "Der Goldene Kompass" von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -