Abbitte: Seiten 1 - 140

  • :cheers: Ich freue mich sehr, dass die Leserunde endlich losgeht und bin schon sehr gespannt auf interessante Gespräche mit euch :D.


    Ich lese ja die englische Ausgabe und wollte fragen, ob mir einer von euch sagen kann, welches Kapitel bei der deutschen Ausgabe auf Seite 140 endet? Nur damit ich hier nicht was poste, was vielleicht echt später dran ist :drunken: .


    LG,
    Casoubon.

  • Liebe Casoubon,


    in der deutschen Ausgabe (zumindestens meiner, die ist ein CT) beginnt auf S. 138 Kapitel 9.


    Heute werde ich nur kurz lesen können, da wir zu einer Weihnachtsfeier gehen, aber morgen habe ich Zeit. Freue mich auch auf diese Leserunde, mit so vielen Teilnehmern.


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Gabi5: Vielen Dank.


    Ich habe schon die letzten Tage angefangen, allerdings geht es auch nur langsam voran, da ich ersuche auch wirklich alles zu verstehen und daher immer mal was nachschlagen muss (würde die Sprache vom Niveau her zwischen terry Pratchett und Oscar Wilde einordnen). Ich bin jetzt im 2. Kapitel und bis jetzt finde ich es sehr schön.

  • Ich Trottel hatte vergessen, bei ebay meine Adresse umzuändern und das Buch ist nun an die falsche gegangen... Also gehts bei mir mit dem Lesen auch erst in ein paar Tagen los.
    Aber der Film war wirklich klasse - wenn ich auch nicht alles verstanden habe, weil ich ihn in Oxford gesehen habe ;)
    Liebe Grüße und freudiges Lesen, bis hoffentlich bald!
    Doro

  • Also wirklich, seid ihr alle im Weihnachtsstress - oder will niemand beginnen?? :scratch:


    Ich habe die ersten drei Kapitel gelesen und bis jetzt gefällt mir "Abbitte" recht gut, obwohl es sicher kein Buch wäre, dass ich ohne Euch lesen würde.
    Es beginnt langsam, die Schilderungen des unter der sommerlichen Hitze leidenden Mädchens Briony, mit ihrer großen Phantasie sind so, dass ich manchmal das Gefühl hatte mit dabei zu sein! In allen Einzelheiten wird die Vorbereitung zur Theateraufführung beschrieben - in manchen Sätzen etwas zu langatmig (zumindestens für mich).


    Sehr gut gefiel mir die Szene mit der Blumenvase, der historische Hintergrund und dann - wirklich spannend, einfach dargestellt - das Mißgeschick.


    Da Briony diese Szene am Brunnen ja beobachtet hat, bin ich jetzt schon neugierig wie es weiter geht.


    Anders als sonst, muss ich hier relativ langsam lesen, um ja nichts "zu verpassen". Es ist nicht wirklich schwierig, aber vom Stil her ganz anders als z.B. Krimis/Thriller.


    Wie weit seit ihr, wie gefällt es Euch??


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Hallo,


    ich bin auch mit dem 3. Kapitel fertig. Nach dem ersten Kapitel habe ich schon mal gedacht, was soll das, warum liest du dieses Buch? Mit Briony kam ich gar nicht zurecht. Aber nun habe ich mich so langsam eingelesen.


    Die Szene mit der Vase hat mir auch gefallen. Sie hat den Krieg und den langen Transport überstanden und wurde dann durch eine dumme Zankerei beschädigt.


    Zwischen Cecilia und Robbie tut sich doch was. Cecilia ist sicher in ihn verliebt. Aber warum protegiert ihr Vater den unehelichen Sohn der Putzfrau? Bitte nicht, sie können nicht zueienander kommen, weil sie den gleichen Vater haben. [-o< Das wäre mir ein wenig zu einfach gestrickt.


    An dieses Buch bin ich mit sehr gemischten Gefühlen gegangen. Ich habe davon schon viel gutes gehört. Anderseits läuft gerade der Film im Kino. Eigentlich wollte ich mir den nicht anschauen, weil ich aus den Ausschnitten doch etwas viel Herzschmerz interpretierte. Davon bin ich ja nicht so wirklich ein Anhänger. Ohne diese Leserunde hätte ich bestimmt auch nicht zu diesem Buch gegriffen. Ich möchte mir mein eigenes Bild machen. Bis jetzt ist auch meine Meinung zum Buch noch völlig offen. Ich bin wirklich gespannt, wie sich alles entwickelt.

  • Ich häng irgendwie noch immer im dritten Kapitel fest - wie schon angesprochen geht das Lesen im Original nicht so schnell, wie ich es gewohnt bin und daher ist es etwas .. nun ja ... frustrierend. Aber nichts destotrotz gefällt es mir total in die Geschichte einzutauchen.


    Briony ist mir sehr sympathisch, wahrscheinlich weil sie mir sehr ähnlich ist. Hoffe mal, dass ich morgen es schaffe das 3. und 4. Kapitel zu beenden.


    LG,
    Casoubon.

  • Zitat

    Original von Karthause
    Bitte nicht, sie können nicht zueienander kommen, weil sie den gleichen Vater haben. [-o< Das wäre mir ein wenig zu einfach gestrickt.


    Ich lese zwar nicht mit euch mit, da ich das Buch schon kenne, aber diesen Satz konnte ich dann doch nicht so kommentarlos stehen lassen: Also, Karthause, sei versichert, dass dies nicht der Fall sein wird, ihr lest schließlich einen McEwan und nicht irgendeine Schmonzette. :wink: Ich verrate aber natürlich nicht, was passiert.

  • JuleBule
    Der Verdacht drängte sich einfach auf. Von Ian McEwan habe ich bisher noch nichts gelesen. Ob es für mich DER McEwan werden wird, muss sich erst noch zeigen. So richtig habe ich in dieses Buch auch noch nicht gefunden, aber Mr McEwan hat ja noch gute 400 Seiten, um mich zu überzeugen.

  • Zitat

    Original von Karthause
    Mit Briony kam ich gar nicht zurecht. Aber nun habe ich mich so langsam eingelesen.


    Hallo,


    auch ich habe sehr gemischte Gefühle dem Mädchen gegenüber. Irgendwie ist sie mir viel zu "erwachsen", passt nicht in mein (sicher klischehaftes) Bild von einem 13jährigen Mädchen aus den 30er Jahren! Wobei diese, falsch benutzen, Ausdrücke aus einem Lexikon wieder sehr gut zu ihr passen.


    Im 4. Kapitel wird klar wie lange Cecilia braucht um den Auftrag ihrer Mutter - einen Strauß Blumen in eine Vase zu stellen - durchzuführen. Das passt für mich als Parabel für das (zumindestens bis jetzt gelesene) Buch.


    Casoubon: glaube Dir, dass es im Original ziemlich schwierig zu lesen ist :roll:, muss schon auf deutsch manche Absätze zwei mal lesen :uups:


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
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    Jean Cocteau

  • Ich bin noch mitten im 3. Kapitel. Möchte aber auch schon meinen "Senf" dazu geben.


    Hmmm, also ich finde Briony eigentlich sehr sympathisch. Zwar wirkt sie auch auf mich ziemlich erwachsen, aber ich finde wiederrum das passt in das Bild der 30er Jahre. Denn ich finde früher waren die Mädchen in dem Alter schon erwachsener. Auch würde ich ihr Verhalten garnicht mal als "erwachsen" bezeichnen. Ich finde sie eher eigenwillig, aber irgendwie liebenswürdig - auf ihre Art. Vielleicht auch deshalb weil es mir wie Casoubon geht, und ich einige Parallelen zu mir erkenne. Gerade die Stelle, als sie die Rolle als Arabella weggenommen bekommt. So hätte ich auch reagiert. :D


    Ja, zwischen Cecilia und Robbie bahnt sich sicher etwas an, und ich bin schon sehr gespannt wie die Geschichte der beiden weiter geht.


    Sprachlich gefällt mir das Buch bisher auch sehr gut. Das einzig gewöhnungsbedürftige sind die laaaangen Sätze. :D

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Suspiria ()

  • Habe heute das 4. Kapitel beendet und da ich mal richtig Zeit hatte, am Stück mehrere Seiten zu lesen, ging es auch überraschend gut.


    Briony finde ich nicht zu erwachsen, eher würde ich Suspiria zustimmen, dass sie ziemlich eigenwillig ist und sich hinter dieser Eigenwilligkeit versteckt (so ging es mir in dem Alter zumindest).


    Mein Lieblingssatz aus dem dritten Kapitel lautet (Briony hat gerade aus dem Fenster geschaut und die Szene zwischen ihrer Schwester und Robbie beobachtet.):


    Zitat

    This was not a fairy tale, this was the real, the adult world in which frogs did not address princesses, and the only messages were the ones that people sent.

  • Diesen ersten Abschnitt habe ich beendet. Die Charaktere führte McEwan sehr ausfühlich ein. Menschen in ihren Eigenheiten beschreiben, das kann er. Allerdings fehlt es mir bisher noch etwas an Spannung oder interessanter Handlung und ich frage mich schon ein wenig, ob das was alle Welt so hoch lobt, mich auch noch begeistern kann, wenn ich es denn ausfindig gemacht habe. Mir wurde allerdings von anderen Lesern vorhergesagt, ich würde in die Lobeshymnen auch noch einstimmen. Ich bin sehr gespannt.


    Die Sprache gefällt mir und die langen Sätze stören mich nicht so sehr. Ich lese lieber lange Sätze als abgehackten Stakkatostil. Aber wie Gabi musste ich auch schon Stellen wiederholt lesen. Casoubon, du liest das Buch im Original. Da kann ich nur etwas neidisch schauen. Ich schaffe es nie mich aufzuraffen und mal richtig Zeit ins Lesen zu investieren. Denn deutlich mehr Zeit würde ich schon benötigen. Meinen Sprachkenntnissen wäre das auch nicht abträglich.


    Was Briony betrifft ist sie mir weder zu kindlich noch zu erwachsen. Ich kann mit ihr als Figur nicht wirklich etwas anfangen. Als sie die Rolle der Arabelle "verlor", tat sie mir Leid. An anderen Stellen konnte ich nur die Stirn runzeln. Wahrscheinlich ähnliche Empfindungen, wie man sie mit einer pubertierenden Tochter auch hat. Ich denke sie hat in diesem Buch eine ganz spezielle Rolle zu spielen.


    Mich interessiert auch immer noch, warum Mr Tallis Robbie so unterstützt. Nun bin ich gespannt, was der kommende Abschnitt so in sich birgt.

  • Einen Nachtrag zu meinem gestrigen Beitrag muss ich noch machen, ich hatte meine Gedanken nicht recht besammen.


    Wie Ian McEwan die Migräneattacke der Mrs Tallis beschreibt, fand ich klasse. Das war so nachvollziehbar, so lebensecht und überzeugend.

  • Habe jetzt den ersten Abschnitt beendet und bin bis hierher nicht sooo begeistert. Komischerweise geht es Stellenweise sehr zäh, dann wieder flüssig, zu lesen.


    Briony wird mir immer unsympathischer, wobei ich nicht genau definieren kann warum. Es ist mehr so ein Gefühl - wie McEwan sie beschreibt, das löst bei mir eher Negatives aus.


    Dafür finde ich Robby sympathisch. Wie er mit seiner Herkunft umgeht, seine Gedanken und Leichtigkeit gefällt mir. Dieser verwechselte Brief bringt aber bestimmt Probleme. Ich hätte ihn nicht dem Mädchen gegeben - sie macht bestimmt irgendetwas damit :evil:


    Aufgefallen ist mir noch (für mich unstimmig): wieso wußte Brionys Mutter, dass es keine Theateraufführung geben wird?? Sie lag doch mit diesem Migräneanfall im Bett!!
    Und: es wird beschrieben, dass sie schon "fast 40 Jahre" bei der Geburt der 2. Tochter war, dann aber das sie bald 47 Jahre wird. Briony ist 11, d.h. sie war 36 bei der Geburt (ist das fast 40???)


    Na ja, bin mal auf den 2. Abschnitt gespannt!


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
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    Jean Cocteau

  • Zitat

    Original von Gabi5
    Habe jetzt den ersten Abschnitt beendet und bin bis hierher nicht sooo begeistert. Komischerweise geht es Stellenweise sehr zäh, dann wieder flüssig, zu lesen.


    Gaby, mir ging es ebenso. Aber nach diesem Leseabschnitt wurde es für mich viel leichter an diesem Buch Gefallen zu finden. Die handlung nimmt Fahrt auf. Ich hoffe, der nächste Abschnitt gefällt dir dann auch besser.

  • Ich habe den ersten Abschnitt nun auch beendet :).
    Ich frage mich auch warum Robbie von Jack Tallis so unterstützt wird. Es wird ja erwähnt das in dem selben Jahr - als er sich das erste Mal als "Gönner" hervortat - Briony geboren wurde. Ob das irgendetwas damit zu tun hat?


    Das mit Robbies Brief an Cecilia ist ja echt dumm gelaufen. Zwar glaube ich nicht das Briony irgendetwas damit macht, aber ich bin sehr gespannt darauf was Cecilia wohl zu dem Inhalt des Briefes sagen wird. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, hat er ja die etwas "anrüchige" Version des Briefes Cecilia zukommen lassen. Na, ich bin ja gespannt. :)


    So, und nun freu ich mich schon auf den zweiten Teil. :)

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Zitat

    Original von Suspiria
    Ich frage mich auch warum Robbie von Jack Tallis so unterstützt wird. Es wird ja erwähnt das in dem selben Jahr - als er sich das erste Mal als "Gönner" hervortat - Briony geboren wurde. Ob das irgendetwas damit zu tun hat?


    Hallo Suspiria,


    komisch, diese Frage habe ich mir überhaupt nicht gestellt :roll:. Ich denke es gibt auch Menschen, die ohne besonderen Grund hilfsbereit sind. Und die Fam. Tallis hat genügend finanzielle Mittel um Robbie zu unterstützen, vielleicht so einfach ohne Hintergedanken??


    Andererseits kann es natürlich auch etwas geben 8)


    Lg. Gabi


    Das finde ich übrigens das tolle an Leserunden, die verschiedenen Gedanken und der Austausch daüber!

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
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    Jean Cocteau

  • Diese Frage hatte ich mir auch gestellt. So richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass Mr Tallis so uneigennützig ist. Ich hatte ja schon mal spekuliert, dass er eventuell Robbies Vater sein könnte. Das habe ich aber inzwischen verworfen. Auf der anderen Seite hat Tallis 2 Töchter. Vielleicht sehnte er sich nach einem Sohn, den er auf seine Weise in Robbie sah.


    Vielleicht sollte ich aber nicht so viel zwischen den Zeilen lesen und in die Geschichte keine Sachen rein interpretieren, die nicht vorhanden sind. Vielleicht hat McEwan es einfach ohne welche Hintergedanken auf eventuelle Spekulationen seiner Leserschaft in den Roman aufgenommen. Aber vielleicht.... :-k