KLR: Vorwort und erster Teil

  • Der Anfang des Buches hat mir schon sehr gut gefallen und ich denke, dass wir sehr viel zum Diskutieren haben werden. Auffallen tun natürlich von Anfang an schon die Beschreibungen der Natur, die sehr emotional sind und den Leser mit allen Sinnen erleben lassen, was passiert. :)
    Gerade den Anfang fand ich dabei schon toll, als die Leseatmosphäre geschaffen wird, in der man das Buch lesen soll. Hoffmann hat es wirklich geschafft, dass man sich das richtig vorstellen kann... :)


    Kein Wunder, dass das Buch immer als Paradestück für die Romantik gelesen wird... zum Einen wegen der Naturfaszination, aber auch wegen der Begeisterung für die Religion. Das wird ja auch von Anfang an sehr deutlich... da will ich mich aber erst noch mal einlesen, bevor ich was dazu sage...


    jedenfalls, bisher: :thumleft:


    und mich würde sehr interessieren, wie ihr die Atmosphäre des Buches wahrnehmt. Könnt ihr eintauchen in diesen Welt?


    Das Einzige, was mich beim Lesen stört, ist, dass es so wenige Absätze gibt... :-$

  • Ich mach mal schon mal weiter...
    Ich habe in meiner Ausgabe jetzt etwa die ersten vierzig Seiten gelesen und bin an der Stelle angekommen, als Medardus nicht mehr in der Kirche predigen darf.


    Spannend finde ich von Anfang an, auch während noch alles als schön und heil beschrieben wird, die Andeutungen auf die "Wende":

    Zitat

    Was ist für die Liebe der Raum, die Zeit? - Lebt sie nicht im Gedanken, und kennt der denn ein Maß? - Aber finstere Gestalten steigen auf, und immer dichter und dichter sich zusammendrängend, immer enger und enger mich einschließend, versperren sie die Aussicht und befangen meinen Sinn mit den Drangsalen der Gegenwart.


    Interessant, und wahrscheinlich auch schon als Vorausdeutung zu lesen, ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Kirche und somit auch die Religion zu Anfang als etwas Besonderes beschrieben werden. Medardus ist vom Prior des Klosters fasziniert, weil dieser es versteht, das Irdische mit der Religion zu verbinden und so die Religion und den Glauben zu beleben.
    Obwohl es ja damals üblich war, dass Söhne ins Kloster mussten, weil die Familie z.B. kein Geld hatte, um das Kind anders zu versorgen, oder weil etwas vorgefallen war, gibt es in dem Kloster des Leonardus keinen Mönch, der aus Zwang dort lebt - so scheint es zumindest. Auch diejenigen, die aus den "falschen Gründen", nämlich nicht aus Berufung heraus, ins Kloster eintreten, finden zum Glauben.
    Bei Medardus sieht es zunächst so aus, als wäre er fürs Klosterleben wie geschaffen. Vielleicht ist der Vorfall, dass er die Schwester des Konzertmeisters so begehrt, deswegen auch so wichtig - er ist auch nur ein Mensch, und so rein sein Herz auch ist, auch er kann sich nicht allen Verlockungen entziehen. ;)
    Und so ist auch er am Ende einer derjenigen, die aus falschen Gründen ins Kloster gehen... er will sich ja nur beweisen, dass er stärker ist als sein Verlangen - vielleicht auch stärker als sein Vater? :-k


    Medardus' Aufgabe im Kloster, die Reliquien zu bewachen, führt uns dann ja auch schon zum Titel des Buches. Man wartet ja schon richtig darauf, dass er den Elixieren komplett verfällt... und als er dann während seiner Predigten den geheimnisvollen Fremden in dem Cape sieht und dann in den Wahn verfällt, er sei der Heilige Antonius, da dachte ich: "Jetzt geht es los..."
    Und so weit bin ich bisher gekommen.


    Ich finde das Buch sehr atmosphärisch und bin gespannt, wie es weitergeht! :pale:

  • Hallo,
    Ich wollte mich nur kurz Bescheid geben, dass ich es wohl nicht schaffe, an der Leserunde teilzunehmen :uups:. Ich habe leider einfach gar kein Zeit, da ich demnächst Klausuren schreibe.
    Ich wünsch euch viel Spaß
    Liebe Grüße
    Kementari

  • Zitat

    Original von Strandläuferin
    und mich würde sehr interessieren, wie ihr die Atmosphäre des Buches wahrnehmt. Könnt ihr eintauchen in diesen Welt?


    Zwar bin ich noch nicht sehr weit, da mich eine Erkältung zu Zeit ziemlich lahm legt, aber ich finde die Atmosphäre auch toll. Die Beschreibungen von Hoffmann sind toll, so dass auch ich in die Natur und das Klosterleben richtig "eintauchen" kann. :D


    Ich werde heute noch weiterlesen, damit ich endlich etwas mehr posten kann. :thumright:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich komme auch erst jetzt dazu, zu schreiben, da ich die letzten Tage Nachtwache gehabt habe.


    Ich habe bisher das Vorwort und den ersten Abschnitt des ersten Bandes gelesen und es gefällt mir sehr gut. Allerdings habe ich eine Weile gebraucht, bis ich in die Geschichte hinein gefunden habe, die Tatsache dass kaum Absätze gesetzt werden, stört mich ungemein und fordert meine volle Konzentration.


    Die Atmosphäre des Buches finde ich auch sehr dicht und packend, auch die Schilderungen der Predigten von Medardus, man kann sich förmlich vorstellen, in der Kirche anwesend zu sein.


    Verwirrt war ich anfangs etwas durch das Erscheinen des Pilgers und des kleinen Jungen, der Medardus ja die kompletten Geschichten zu den Bildern erzählt haben soll, dabei waren die beiden Jungs ja höchstens eineinhalb Jahre alt... aber es scheint sich bei dem Jungen doch eher um eine Vision zu handeln.
    Gab es in der Romantik nicht auch häufig Doppelgänger?


    Es ist übrigens das erste Buch, das ich von Hoffmann lese, und bei euch?


    Auch habe ich die ganze Zeit die Frage im Hinterkopf, welche Sünde der Vater begangen haben mag, denn darauf wird ja nicht näher eingegangen bzw. da kommt bestimmt später noch etwas dazu.


    Medardus, der ursprünglich geplant hatte, das Kloster nachts heimlich zu verlassen, bekommt am Abend zuvor vom Prior den Auftrag, nach Rom zu reisen. Er hat das Klosterleben wohl etwas zu sehr in Aufruhr gebracht, zuerst durch seine Größenideen und dann auch noch durch seine anstößigen Reden vor der heiligen Rosalia :-)
    Man kann förmlich davon ausgehen, das er mit seinem Keuschheitgelübte noch Probleme bekommen wird.

  • Zitat

    Original von Struppi
    Auch habe ich die ganze Zeit die Frage im Hinterkopf, welche Sünde der Vater begangen haben mag, denn darauf wird ja nicht näher eingegangen bzw. da kommt bestimmt später noch etwas dazu.


    Ich denke, dass der Vater von Medardus ein Mönch war und sein Gelübde gebrochen hat.

  • Zitat

    Original von Strandläuferin


    Ich denke, dass der Vater von Medardus ein Mönch war und sein Gelübde gebrochen hat.


    Denke ich auch. Da ja von verruchten Frevel gesprochen wird. Weshalb er ja dann auf Pilgerreise gegangen ist.
    Sollte er aber Mönch gewesen sein, warum war er dann verheiratet? :scratch:
    Oder habe ich was falsch verstanden?

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  • Ich habe den ersten Abschnitt auch beendet :D
    Auch bei mir fordert das Buch, durch die wenigen Absätze, meine volle Konzentration. Weshalb ich auch nicht ganz so schnell voran komme.


    Ich bin gespannt darauf welche Rolle Leonardus in laufe der Geschichte spielen wird. Im ersten Teil, als sozusagen Ziehvater von Medardus, ist er mir doch recht sympathisch geworden. Und ich denke man hat nach der Abreise von Medardus nach Rom, nicht das letzte Mal von ihm gehört.


    Schon hier im ersten Teil, verfällt Medardus den Elixieren komplett. Und als er dann noch das "Amt" von Leornardus übernimmt ist ihm das, meiner Meinung nach, richtig zu Kopf gestiegen. Hält er sich doch für den "Erkorenen des Himmels", den "Heiligen" und "Erhabenen". Leonardus hat sicher Recht als er dann zu ihm sagt, dass sich alles nur um ein Trugbild handelt. Denn, ich denke das Medardus sich entweder durch die Elixiere, oder dass er Visonen hat, viel einbildet. So, denke ich mal, auch den Fremden in dem Cape. Denn wenn ich mich recht erinnere, hat den ausser ihm keiner gesehen, oder? :scratch:


    Ich denke auch das die Stelle, mit der Schwester des Konzertmeisters sehr wichtig ist. Zwar scheint Medardus für die Kirche und das Klosterleben wie geschaffen. Doch er kann sich den Verlockungen der Frauen nicht entziehen. Zwar möchte er stark sein, aber am Ende des ersten Abschnitts, als er wegen einer Frau das Kloster verlassen möchte, wird klar dass er es nicht schaffen wird.
    Wer ist diese Frau eigentlich?


    Nun bin ich gespannt was Medardus so in Rom erlebt. :D


    @ Struppi
    Ja, auch bei mir ist es das erse Buchm welches ich von E.T.A Hoffmann lese. :thumright:

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  • Zitat

    Original von Suspiria
    Ich denke auch das die Stelle, mit der Schwester des Konzertmeisters sehr wichtig ist. Zwar scheint Medardus für die Kirche und das Klosterleben wie geschaffen. Doch er kann sich den Verlockungen der Frauen nicht entziehen. Zwar möchte er stark sein, aber am Ende des ersten Abschnitts, als er wegen einer Frau das Kloster verlassen möchte, wird klar dass er es nicht schaffen wird.
    Wer ist diese Frau eigentlich?


    Das weiß man nicht, oder? Vielleicht ist sie auch nicht real...? Jedenfalls kommt sie in den Beichtstuhl, aber Medardus sieht sie ja gar nicht, zumindest nicht ihr Gesicht. Hinterher bildet er sich jedoch aus irgendwelchen Gründen ein, dass es die heilige Rosalia war... :-k

  • Zitat

    Original von Strandläuferin
    Das weiß man nicht, oder? Vielleicht ist sie auch nicht real...? Jedenfalls kommt sie in den Beichtstuhl, aber Medardus sieht sie ja gar nicht, zumindest nicht ihr Gesicht. Hinterher bildet er sich jedoch aus irgendwelchen Gründen ein, dass es die heilige Rosalia war... :-k


    Nein, es wird nicht gesagt wer diese Frau ist. Gut vorstellbar wäre es natürlich, das sie auch eine Vision ist. :-k

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  • Vielleicht ist sie auch die Schwester des Konzertmeisters... und er hat sie nur nicht erkannt, weil er ihr Gesicht nicht gesehen hat... :-k


    Ich habe jetzt schon weitergelesen bis zu der Stelle, als Medardus die Rolle des Grafen einnimmt. (Also nur ein paar Seiten...) Ich glaube inzwischen auch mich zu erinnern, dass Doppelgänger wichtiger Bestandteil romantischer Literatur sind... Hoffmann zumindest geizt ja nicht damit. :wink:

  • Genau an der Stelle bin ich auch gerade. Mit Doppelgängern wird wirklich nicht gegeizt. :D


    Auch wird langsam klar, dass die fremde Frau wohl doch eine Vision war. Denn Medardus beschreibt die Erscheinung ja selbst als Täuschung der eigenen, aufgeregten Sinne. Leonardus soll ihn geheilt haben, indem er ihn nach Rom geschickt hat. :wink:

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  • Ich bin jetzt einige Tage nicht zum Lesen gekommen, aber inzwischen ist Medardus im Schloss angekommen. Ein bisschen merkwürdig ist es schon, dass sich immer alles so fügt, wie er es gerade gebrauchen kann...


    Zitat

    »So ist es denn vielleicht nur Zufall«, sagte Reinhold, »daß Sie auf der Reise, vielleicht von der Heerstraße verirrt, hier eintrafen, oder wie kam es, daß die Frau Baronesse mit Ihnen bekannt wurde und Sie herschickte?« - Ohne mich zu besinnen, blindlings das nachsprechend, was mir eine Stimme im Innern zuzuflüstern schien, sagte ich: »Auf der Reise machte ich die Bekanntschaft des Beichtvaters der Baronesse, und dieser empfahl mich, den Auftrag hier im Hause zu vollbringen.« - »Es ist wahr«, fiel Reinhold ein, »so schrieb es ja die Frau Baronesse. Nun, dem Himmel sei es gedankt, der Sie zum Heil des Hauses diesen Weg führte, und daß Sie als ein frommer, wackrer Mann es sich gefallen lassen, mit Ihrer Reise zu zögern, um hier Gutes zu stiften.


    Ob das etwas mit den Elixieren zu tun hat? Vermutlich schon, denke ich, denn da hat wahrscheinlich der Teufel seine Hand mit im Spiel.
    Als Reinhold dann die Geschichte von Euphemien (grässlicher Name! =; ) erzählt, war ich schon etwas verwirrt. Hermogen und Aurelie sind die Kinder des Barons. Hermogen soll mit Euphemie verheiratet werden, er lehnt dies jedoch ab. Euphemie, die jeden becirct, außer dem Geistlichen und Hermogen, wendet sich daraufhin dem Baron selbst zu und schafft es auch, dass er sie zur Frau nimmt. Doch dann bemerkt Reinhold, dass sie wohl eine Affäre mit Viktorin, einem jungen Grafen hat... so weit, so gut. Aber als ich gerade dachte, dass das Ganze ja jetzt ziemlich verwirrend wird, weil Reinhold Medardus ja erkannt hat, dieser doch aber eigentlich als Graf (Viktorin, wie es scheint) ins Schloss gekommen war... da jedenfalls sagt Medardus dies auch:


    Zitat

    Mit diesen Worten schloß Reinhold seine Erzählung, die mich auf mannigfache Weise gefoltert hatte, indem die seltsamsten Widersprüche in meinem Innern sich durchkreuzten. Mein eignes Ich, zum grausamen Spiel eines launenhaften Zufalls geworden und in fremdartige Gestalten zerfließend, schwamm ohne Halt wie in einem Meer all der Ereignisse die wie tobende Wellen auf mich hineinbrausten. - Ich konnte mich selbst nicht wiederfinden! - Offenbar wurde Viktorin durch den Zufall, der meine Hand, nicht meinen Willen leitete, in den Abgrund gestürzt! - Ich trete an seine Stelle, aber Reinhold kennt den Pater Medardus, den Prediger im Kapuzinerkloster in ... r-, und so bin ich ihm das wirklich, was ich bin! - Aber das Verhältnis mit der Baronesse, welches Viktorin unterhält, kommt auf mein Haupt, denn ich bin selbst Viktorin. Ich bin das, was ich scheinen und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärliches Rätsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!


    Das erklärt zwar einiges, ich frage mich aber, warum Reinhold denn die Ähnlichkeit zwischen Medardus und Viktorin nicht bemerkt hat, wenn er doch beide kennt!?
    :-s


    Das wird auf jeden Fall noch alles für ziemlich Verwirrung sorgen. Wahrscheinlich nicht nur im Roman selbst, sondern auch bei mir. :uups:


    :wink:

  • Ich habe das zweite Kapitel abgeschlossen und bin jetzt mitten im dritten. :)


    Spannend fand ich das zweite Kapitel sehr! Euphemies Intrige war wirklich sehr gut geplant, vor allem, dass Viktorin als Mönch im Schloss erscheinen sollte, um Hermogen zum Eintritt ins Kloster zu bewegen (wenn ich das richtig verstanden habe) und gleichzeitig eben, damit beide die Möglichkeit erhielten, zusammen zu sein...
    Dass Medardus vom Teufel besessen ist, wird ja nun auch mehr als deutlich. Nicht nur, dass er mit Euphemie mehrfach "sein Gelübde bricht" :wink: , dass er lügt und betrügt und später auch noch Aurelie vergewaltigen will, fand ich sehr heftig. Diese Szene, in der dann ja auch Hermogen von Medardus ermordet wird und ausgerechnet der Geist Viktorins erscheint und den Mörder anklagt, war meiner Meinung nach sehr spannend - aber auch schwer zu lesen, weil alles an diesem Roman so durchkonstruiert ist. Ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll. Alle Zufälle, Aussagen und Pläne passen immer so gut ineinander, dass man ganz aufmerksam folgen muss, um nichts zu verpassen.
    Und woher Medardus dann plötzlich wusste, dass Euphemie ihn vergiften wollte, weiß ich auch nicht... vielleicht war das wieder so eine Eingebung des Teufels? :-k

  • Ich habe jetzt den dritten Abschnitt abgeschlossen und werde heute auch nicht mehr weiterlesen, weil ich das Buch ja nicht mit mir allein "diskutieren" will. :wink:


    Im dritten Kapitel geschieht ja wieder sehr viel Merkwürdiges, das man mal näher betrachten kann. Einerseits Medardus' Verhalten in der Gesprächsrunde mit den anderen Herren - im Zusammenhang mit den Bildern und dem Fremden, der nun wieder aufgetaucht ist.
    Im ersten Kapitel dachte ich ja, es sei der Teufel, nun frage ich mich, ob das stimmt, und ob man das überhaupt noch erfahren wird. Warum sollte der Teufel als Maler auftreten und Medardus mit Erinnerungen an die Äbtissin und Aurelie quälen? (Aurelie würde ich noch eher verstehen...)
    Interessant fand ich aber, dass man erfahren hat, was mit dem Grafen und Aurelie geschah, nachdem Medardus aus dem Schloss geflohen war, und dass nicht nur Medardus selbst Viktorins Geist gesehen hat. 8-[


    Der zweite Punkt ist die Geschichte mit dem wahnsinnigen Mönch im Hause des Jägers. Dieser ist vom Wahnsinn befallen und verhält sich - zum Beispiel den Töchtern des Jägers - gegenüber so, wie Medardus sich im Schloss verhalten hat. Als der Jäger dann die Geschichte des Mönchs erzählt, der "zufällig" auch Medardus heißt und eine ähnliche Vorgeschichte hat, habe ich mich gefragt, ob man den Verrückten wirklich einfach fälschlicherweise für Medardus hält (was dieser ja denkt), oder ob der fremde Mönch nicht der Vater von Medardus sein könnte! Damit wäre einerseits klar, was seine Sünde war, und zweitens würde es die Ähnlichkeit zwischen den beiden Mönchen erklären... :-k
    Oder ist das jetzt zu weit hergeholt?
    Ich bin gespannt, was ihr dazu meint!

  • Zitat

    Original von Strandläuferin
    Ich habe jetzt den dritten Abschnitt abgeschlossen und werde heute auch nicht mehr weiterlesen, weil ich das Buch ja nicht mit mir allein "diskutieren" will. :wink:


    Oh, Strandläuferin, es tut mir leid, dass wir dich so hängen lassen :uups:
    Aber ich habe gestern beschlossen, dass ich das Buch zu Gunsten von Ian McEwans "Abbitte" abbrechen werde. Ich habe zwei Wochen lang gekämpft und mich durch das Buch gequält und bin, obwohl ich schnell lese, auch gerade mal an der Stelle, an der du jetzt bist. Ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren und verstehe dadurch einzelne Passagen erst gar nicht.
    Es bekommt sicherlich bald noch mal eine Chance, aber im Moment ist es der falsche Zeipunkt für das Buch.
    Ich hoffe trotzdem, dass du nicht ganz alleine gelassen wirst

  • Zunächst mal ein großes Lob für Strandläuferin und Suspiria, die sich nicht nur bereit erklärt haben, die KLR zu organisieren, sondern auch noch mit viel Engagement selbst daran teilnehmen!


    Was mir nicht gefällt: Wir haben nun endlose Diskussionen über die schlecht laufenden Leserunden hinter uns. Und es klappt immer noch nicht.
    Kementari, klar,dass man keine Zeit für Leserunden hat, wenn man Klausuren schreiben muss, aber das hast Du doch vorher gewusst. Wieso meldest Du Dich dann erst bei der LR an?
    Struppi, sicher erwischt man bei einer LR auch mal ein Buch, das einem nicht so liegt. Ein Ausstieg aus der LR wäre auch nicht weiter schlimm, wenn es genügend Teilnehmer gäbe. Jetzt aber bleiben von vier Teilnehmern nur noch die beiden Organisatoren der KLR übrig. Das ist nun wirklich nicht Sinn der Sache!


    Gruß mofre

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer