Klappentext:
Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig. Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür - mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihrem Leben.
Bis die Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen müssen als bisher ...
Meine Meinung:
Wie im Klappentext beschrieben, besteht das Buch wirklich nur aus einem Kühlschrank-Zettel-Dialog. Es sind Alltäglichkeiten, die beschrieben werden, wer ist dran mit einkaufen, die Tochter braucht mehr Taschengeld, etc. . Aber nach und nach schleicht sich die Krankheit mit auf die Zettel, wird zum Mittelpunkt, da es gerade der Tochter leichter fällt ihr Inneres auf diesen Zetteln nach außen zu kehren. Trotzdem hören sie nicht auf zu "leben" - es gibt weiterhin Einkaufszettel, mütterliche Ermahnungen und auch Mißstimmungen
Es ist eine tolle Idee, dem Leser eine Welt zu präsentieren, die sich ausschließlich aus diesen kleinen, schnell dahingeschriebenen Nachrichten zusammensetzt.
Ein kleiner Wehmutstropfen: das Buch hat ca. 450 Seiten, trotzdem habe ich nicht mehr als eine Stunde zum Lesen gebraucht, was daran liegt, dass zum einen immer nur die rechte Seite bedruckt ist und zum anderen auf dieser Seite auch immer nur eine Nachricht zu finden ist, egal wie kurz diese ausfällt. Der Preis ist zwar günstiger als bei einem gebundenen Buch mit vergleichbarer Seitenanzahl, aber dennoch stellt sich mir die Frage, ob es nicht eine andere Darstellungsform gegeben hätte.
Nichtdestotrotz: *****
LG,
Casoubon.