Alice Kuipers - Sehen wir uns morgen?

  • Klappentext:


    Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig. Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür - mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihrem Leben.
    Bis die Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen müssen als bisher ...


    Meine Meinung:


    Wie im Klappentext beschrieben, besteht das Buch wirklich nur aus einem Kühlschrank-Zettel-Dialog. Es sind Alltäglichkeiten, die beschrieben werden, wer ist dran mit einkaufen, die Tochter braucht mehr Taschengeld, etc. . Aber nach und nach schleicht sich die Krankheit mit auf die Zettel, wird zum Mittelpunkt, da es gerade der Tochter leichter fällt ihr Inneres auf diesen Zetteln nach außen zu kehren. Trotzdem hören sie nicht auf zu "leben" - es gibt weiterhin Einkaufszettel, mütterliche Ermahnungen und auch Mißstimmungen


    Es ist eine tolle Idee, dem Leser eine Welt zu präsentieren, die sich ausschließlich aus diesen kleinen, schnell dahingeschriebenen Nachrichten zusammensetzt.


    Ein kleiner Wehmutstropfen: das Buch hat ca. 450 Seiten, trotzdem habe ich nicht mehr als eine Stunde zum Lesen gebraucht, was daran liegt, dass zum einen immer nur die rechte Seite bedruckt ist und zum anderen auf dieser Seite auch immer nur eine Nachricht zu finden ist, egal wie kurz diese ausfällt. Der Preis ist zwar günstiger als bei einem gebundenen Buch mit vergleichbarer Seitenanzahl, aber dennoch stellt sich mir die Frage, ob es nicht eine andere Darstellungsform gegeben hätte.


    Nichtdestotrotz: *****


    LG,
    Casoubon.

  • Danke Casoubon für deinen Bericht zum Buch!


    Ich hab mir gestern schon den Autorennamen und Titel aufgeschrieben, nachdem in der MORAWA Zeitschrift "Treffpunkt" ein Aritkel drinnen war und mich der Buch-Inhalt sehr angesprochen hat. Aber das das gesamte Buch als Post-It's besteht, war natürlich nicht zu entnehmen. Insoweit bin ich froh über deine "Warunung", so werde ich warten und schauen, ob es das ganze mal in der Bücherei gibt.

  • Hallo Casoubon,


    herzlichen Dank für deinen Bericht!


    Ich bin bei literature.de darauf gestoßen, weil es dort rezensiert wurde. Da ich ja so fürchterlich Schiffbruch mit Cecelia Ahern und P.S. Ich liebe dich erlitten habe, dachte ich, dieses Buch könnte etwas für mich sein.


    Dann war ich hin- und hergerissen, weil es soo viele Seiten hat, aber nur aus Post-its bestehen soll. Und dann noch der Hinweis dort, dass jede zweite Seite bedruckt ist, es also im Grunde eine Irreführung ist und mehr verspricht, als in Wirklichkeit dahinter steckt.


    Deine Rezension macht mir aber deutlich, dass es durchaus interessant sein kann, wie die Post-its sich verändern. Ich vermute, dass Belanglosigkeiten sich auflösen und zu wichtigem Austausch zwischen Mutter und Tochter werden. Durch die Post-its erhält der Leser vielleicht die Möglichkeit, sich das Drumherum, welches nicht romanmäßig eingewickelt wird, selber zu erfahren?


    Vielleicht kannst du mich bestätigen in meiner Vermutung. Wenn ja, so werde ich es mir sicherlich zulegen. Vielleicht nicht direkt neu kaufen, aber wenn möglich eintauschen. Bei diesem Genre bin ich etwas vorsichtig geworden. Aber einen zweiten Versuch möchte ich schon starten.


    Liebe Grüße, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Hallo Tanni,
    ich werde versuchen, deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten.


    Ich habe "P.S. Ich liebe dich" nicht gelesen, weiß aber im Grunde um was es geht und würde es nicht unbedingt in die gleiche Kategorie wie "Sehen wir uns wieder?" stecken, da beide Bücher meines Erachtens von verschiedenene Punkten starten.


    Wie schon geschrieben, rückt im Laufe des Buches die Krankheit immer mehr in den Mittelpunkt und es erfolgt ein reger Austausch über die Ängste und Vorstellungen der beiden. Trotzdem kommt es auch in dieser Zeit zu Streitigkeiten, Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Anschauungen und auch Alltäglichkeiten, wie die Taschengeldfrage oder wer einkaufen geht (die beiden wohnen alleine).
    Die Geschichte ausschließlich über Zettel zu erzählen ist eine ganz neue Herangehensweise, weil es wirklich vom Leser fordert, sich das "drumherum" auszumalen.


    LG,
    Casoubon.

  • Hallo Casoubon.


    Zitat

    Original von Casoubon
    Ich habe "P.S. Ich liebe dich" nicht gelesen, weiß aber im Grunde um was es geht und würde es nicht unbedingt in die gleiche Kategorie wie "Sehen wir uns wieder?" stecken, da beide Bücher meines Erachtens von verschiedenene Punkten starten.


    Nein, nein. Das ist schon klar. Es geht mir um das Genre ansich. O:-)


    Zitat


    Die Geschichte ausschließlich über Zettel zu erzählen ist eine ganz neue Herangehensweise, weil es wirklich vom Leser fordert, sich das "drumherum" auszumalen.


    Das ist schön. Vielen Dank für deine Hilfe. Jetzt weiß ich, dass ich es auf jeden Fall lesen werde und natürlich auch zu gegebener Zeit berichten werde. :)


    LG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Zitat

    Original von Casoubon
    Die Geschichte ausschließlich über Zettel zu erzählen ist eine ganz neue Herangehensweise, weil es wirklich vom Leser fordert, sich das "drumherum" auszumalen.


    Das stimmt. Es kommt beim Leser eventuell sehr gut oder eben überhaupt nicht an durch diese Form. Aber etwas Besonderes ist es denke ich schon dadurch, weil es einfach mal "anders" ist.
    Das Buch ist einen "Versuch" wert, ich bin einfach neugierig 8) und es steht bereits auf meinem Wunschzettel. :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Danke für die Rezension!
    Ich werde es mir mal im Buchhandel ansehen, klingt ja doch interessant.
    Kleine Frage:
    Kam denn da etwas wie ein Lesefluss auf, war ein Handlungsstrang zu erkennen?
    Oder war es nur eine mehr oder minder wahllose Anordnung der Haftnotizen?

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Hallo ihr Lieben.
    Ich freue mich, dass dieses Buch auf solch ein Interesse bei euch stößt.


    kfir: Es gibt schon einen Erzählfaden, es ist also nicht so, dass es einfach wahllos aneinander gereihte Zettel sind. Es ist eine Art Dialog, es wird eine Frage gestellt und dann darauf geantwortet - wie bei einem "richtigen" Dialog nicht immer gleich im nächsten Augenblick, manchmal dauert es auch, bis ein Konflikt oder ein Gespräch "ausgetragen" ist.


    LG,
    Casoubon.

  • Meine erste Bekanntschaft mit diesem Buch habe ich mit einer Forenrezension gemacht, die zum einen positiv ausgefallen war (Geschichte authentisch, neue Herangehensweise), aber auch negativ aufgrund der Mogelpackung des Buches (Nur halbseitig bedruckt, eben nur kurze Sätze - Post It's eben). Ich war hin- und hergerissen und drauf dran mir die 14 Euro zu sparen und mir die Taschenbuch - Version zu kaufen, aber daraus wurde dann doch nichts und meine Bibliomanie siegte *hust*...


    Das denke ich:


    Es ist eine Mogelpackung. Buchseiten sind nur zu einem 1/3 genutzt, das Papier ist dicker, um auch den Farbdruck wirken zu lassen, den ich persönlich sehr unnötig finde. Anfangs war ich sehr skeptisch - Diese Idee mit Post-Its eine Geschichte zu gestalten ist innovativ, ohne Zweifel, und fordert den Leser sich die Beschreibungen des Alltagslebens, die Figuren selbst und auch die räumlichen Verhältnisse vorzustellen, aber im Grunde genommen ist das eine "Chatgeschichte". Mutter schreibt etwas, Tochter antwortet. "Ist das wirklich kreativ?", habe ich mich beim Durchblättern gefragt.


    Es geht zunächst um alltägliche Dinge wie Taschengeld, Pünktlichkeit, auch um den ersten Freund, Einkaufslisten etc.pp. Claires Mutter ist Ärztin in einer Geburtsklinik und selten bis nie zu Hause; Claire selbst ist 15, hat gerade ihren ersten Freund Michael und übernachtet des Nachts bei ihrem Vater oder ihrer Freundin Emma. Anfangs beschweren sie sich sich nicht zu sehen, die Tochter Claire mehr als die Mutter. Alles scheint normal... bis die Diagnose Brustkrebs die Mutter erreicht. Fortan geht um mehr auf diesen Zetteln: Um Einkäufe, die die gesunde Ernährung der krbeskranken Muttr unterstützen sollen, um Claires Gefühlsleben, also ihre gesamte Hilflosigkeit und ihre beinahe andauernde Aufdringlichkeit ihrer Mutter zu helfen. Die Mutter fängt an zu kämpfen, besucht Selbsthilfegruppen und akzeptiert schluss endlich, dass es für sie entweder keine Rettung mehr gibt oder sie eben überlebt.


    Ich gestehe, ich hatte vor allem im vierten Teil (P.S. Ich habe dich lieb) einmal eine Träne in den Augen. Die gesamte Geschichte wird sehr berührend erzählt, man fiebert und hofft mit. Auch, wenn das Lesevergnügen nur ein kurzes ist, man erhofft sich immer eine Rettung für die Mutter (Das Buch hat 448 Seiten, wo allerdings nur jede zweite Seite bedruckt ist und auch nur zu jeweils vielleicht 1/3 bedruckt, dementsprechend habe ich nur zwei Stunden, ungefähr, gebraucht) und muss doch dann einsehen, dass das Leben selbst entscheidet, wie es kommt und geht.


    Fazit: Eine sehr traurige, dennoch lebensbejahende Erzählung aus Post It's bestehend; dennoch, die Mogelpackung finde ich nicht passend - Warum nicht drei Post It's auf einer Seite? Ach ja, das würde Platz sparen... Ansonsten eine sehr traurig-schöne Geschichte mal mit einer neuen Herangehensweise.


    [Blockierte Grafik: http://img266.imageshack.us/img266/4167/stars35v7080944gr8.gif]

  • Hallo,
    ich habe das Buch gestern erstanden, abends zur Hand genommen und so schnell konnte ich fast gar nicht schauen - da war ich auch schon fertig damit...
    Die Idee mit der Aufzeichnung von Notizen ist nicht schlecht - eben mal eine ganz andere Herangehensweise. Ein Thema wie ein solches wird teilweise via Notizzettel verarbeitet. Das ist tatsächlich die Herausforderung für den Leser, sich so in die Personen hineinzuversetzen, damit man mit diesen Notizzetteln zurechtkommt.


    Mich hat diese Geschichte - trotz der leider so kurzen Lesezeit - sehr angesprochen. Besonders der fünfte und letzte Teil hat mich sehr berührt.


    Ich habe übrigens eine andere Ausgabe des Buches - ohne Farbdruck und immerhin jede Seite bedruckt (240 Seiten). :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Hallo,


    ich habe das Buch zufällig aus einer Wühlkiste gezogen und reingelesen. Ich anfd die Idee mit den Notizen klasse. Also habe ich es eingepackt und auf der Rückfahrt gelesen. Und ich was soll ich sagen? Ich fand es war schön. Ich würde es sogar noch einmal lesen.
    Meine Rezi findet ihr wie immer im Buchbote-Blog: hier

    Meine Reise nach Seoul


    Begleite mich auf meiner Reise in mein Geburtsland. Nach 36 Jahren werde ich zum ersten Mal wieder Südkoreanischen Boden unter den Füßen haben.




    Alles Liebe
    Kianfee~ :)

  • Nun habe ich das Buch auch gelesen. Was sehr sehr positiv ist: das Buch ist in kürzester Zeit ausgelesen, da es, Pi mal Daumen, 1500 Sätze auf über 440 Seiten verteilt sind.
    Die Idee ist natürlich interessant, ich frage mich nur, wieso das noch niemandem eingefallen ist :wink:, da man so einen "Roman" mit großer Wahrscheinlichkeit in jedem Haus findet. Nicht desto trotz ist das Buch warmherzig und nett.

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Morris, Brandon Q. - Tachyon. Das Planet

  • Ich möchte euch dieses Buch mal als Hörbuch empfehlen!
    Es ist wirklich wunderbar gelesen von: Josefine Preuß und Anna Stieblich (Mutter und Tochter bei Türkisch für Anfänger).
    Es dauert ungefähr eine Stunde und ich habe das Hörbuch in einer schlaflosen Nacht gehört und mir hat es wirklich gefallen und zum Nachdenken gebracht.
    Bei Amazon gibt es übrigens auch eine kleine Hörprobe. :musik:

    Verstehst du, was es heißt, irgendein bescheuertes kleines Musikstück oder eine Band so maßlos zu lieben, dass es wehtut?
    (Almost Famous)

  • Ich habe mal wieder ein wunderbares, gefühlvolles Buch gefunden und muss es euch unbedingt näher bringen.


    Claire und ihre Mutter sehen sich selten – oder besser gesagt sehr selten. Daher kommunizieren beide überwiegend über Zettelchen die sie an den Kühlschrank kleben. Oftmals sind es Einkaufslisten, manchmal bitte Claire um Taschengeld oder sie sucht ihren Schlüssel. Und manchmal sind es einfach nur ganz liebe Worte die Claire und ihre Mutter sich mitteilen. Aber plötzlich verändern sich die Mitteilungen, denn Claires Mama wird krank. Und nun erzählen die Nachrichten von Ängsten, Sorgen und Hoffnungen….


    Das Buch liest sich schnell, da immer nur die rechte Buchseite bedruckt ist. Manchmal sind es nur ein paar Worte. Ich hatte es in weniger als einer Stunde durchgelesen und zum Schluss habe ich sehr geweint. Es ging mir so nah! Alice Kiupers versteht es auf eindrucksvolle Weise in kurzen Sätzen die ganze Tragik der Geschichte zu vereinen, wie in diesem z.B. „Hallo Claire, ich glaube, ich brauche eine Mütze. …“
    Nur diese Zeilen alleine gehen so tief rein.
    Da ist auf der einen Seite eine Mutter die nicht möchte, dass die Kindheit ihrer Tochter schneller endet als ihr lieb ist und auf der anderen Seite ist Claire, der alles egal wäre – Hauptsache ihre Mama wird wieder gesund!!
    Viele Rezensionen gehen in die Richtung, dass dieses Buch seinen Preis absolut nicht wert ist – 13.90 Euro für die gebundene Ausgabe – aber ich mache den Wert eines Buches nicht an der Anzahl der Wörter fest oder an den bedruckten Seiten. Sondern an dem was es in sich birgt. Und das war in diesem Fall eine Bereicherung.
    Sehr interessant fand ich auch die „linke Seite“, auf der immer der Kühlschrankinhalt zu sehen war. Mal mehr, mal weniger abwechslungsreich – je nach Stimmung der beiden Hauptfiguren.

  • Hab diese Buch auch als Hörbuch gehört! Die Stimme war angenehm und nicht langweilig oder nervig!
    Zum Inhalt muss ich sagen, erst fand ichs etwas langweilig, aber je länger ich gehört habe desto mehr hab ich mich auch für die Geschichte interessiert!
    Und man kommt ins überlegen.... eigentlich ja traurig das man sich so oft nur Zettel hinterlässt und oft nicht die Möglichkeit oder die Zeit dazu hat sich zu unterhalten!
    Gutes Buch
    :thumleft:

  • Ein Buch, das nur aus einzelnen Nachrichten, die auf dem Kühlschrank haften, besteht.


    Die 15-jährige Claire und ihre Mutter kommunizieren meistens durch eben solche Kurznachrichten, da beide selten zu ein und derselben Zeit zuhause sind. Trotzdem haben sie eine relativ enge Beziehung zueinander.
    Doch eines Tages ertastet Claires Mutter einen Knoten in ihrer Brust und geht zum Arzt. Anfangs denken beide, dass der Knoten kein bösartiger ist - doch nach einer OP stellt sich heraus, dass die Mutter Bestrahlungen, OPs und die gefürchtete Chemotherapie erwarten. Und Mutter und Tochter schreiben sich inzwischen richtige Briefe, in denen sie ihre Gefühle, Ängste und Sorgen verarbeiten.


    Trotz der 233 Seiten liest sich das Buch sehr, sehr schnell weg. Mehr als eine Dreiviertelstunde braucht man dafür nicht.
    Inhaltlich passiert eigentlich nicht besonders viel, aber irgendwie doch schon einiges, nur geschieht dies sehr schnell und vieles wird auch ausgelassen.


    Ein eher trauriges Buch, dass uns daran erinnert, das zu schätzen was wir (noch) haben. Wir sollten uns daran erfreuen und unsere Familienmitglieder respektieren - denn es könnte irgendwann mal zu spät sein.

  • Für mich war das Buch eine kleine Überraschung. Ich hab es auf einem Ramschtisch gesehen und in das Design habe ich mich sofort verliebt.
    Doch leider stimmt es das man für das Buch nur ein paar Stunden braucht, höchstens. Trotzdem finde ich die Idee dieser Kühlschrankzetteldialoge wirklich liebenswert, als sei man teil dieser kleinen Familie. Am Ende musste ich mir sogar eine Träne verdrücken. Doch muss ich wirklich sagen, wenn ich den Originalpreis bezahlt hätte, wäre ich etwas enttäuscht gewesen, denn trotz des wunderschönen Kühlschrankdesigns finde ich den Preis wirklich happig für ein Buch das man innerhalb eines halben Tages durchgelesen hat.

    Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
    -Bertholt Brecht-


    Gelesene Bücher 2012:2
    Gelesene Seiten: 798
    SUB-Stand: 328
    :pale:
    :study:
    Birgit Fiolka - Blutschwestern. Die Legende von Engil
    :study: Nina Blazon - Zweilicht

  • "Sehen wir uns morgen?" hat mich sehr berührt. Es war eines dieser Bücher, das ich in ein paar Stunden durchhatte, so schnell lies es sich lesen. Die "Zettel"-Form finde ich für die Geschichte wunderbar gewählt. Sie bringt einem die Personen nahe, ohne einem deren Äußeres und Persönlichkeit überzustülpen. Ganz im Gegenteil: Da die Geschichte sich hinter den Zettel entfaltet, bleibt der eigenen Phantasie viel Raum. Die Geschichte ist sehr emotional, aber auch stellenweise nachdenklich. Sie nähert sich dem Thema "Tod, Sterben, Verlust" von einer "tröstlichen" Seite, am Ende war ich tief gerührt, aber in einer guten Stimmung. Ein schönes, kleines Büchlein.

  • Ein sehr berührendes Buch.


    Klappentext:
    Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig. Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür – mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihren Alltag. Bis Claires Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen müssen als bisher…


    Inhalt:
    Die fünfzehnjährige Claire und ihre Mutter leben allein zusammen. Sie sehen sich nur unregelmäßig, da die Mutter als Ärztin in einer Geburtsklinik arbeitet. Ihre einzige Kommunikation, die der Leser mit
    bekommt sind die Zettel an der Kühlschranktür. Und auf einen der Zettel steht dann eine Nachricht, die das gesamte Leben von Mutter und Tochter umkrempelt.


    Meinung:
    Das Buch besteht aus den Kühlschranknachrichten. Nur unterschwellig und zwischen den Zeilen bekommt man mit, wie sich das Leben von Mutter und Tochter durch die schlimme Nachricht verändert. In den kurzen Mitteilungen spürt man den Schmerz der Tochter und auch dass, Mutter und Tochter nicht richtig miteinander reden können. Vielmehr glaubt die Mutter immer noch,dass sie ihre Tochter vor der schlimmen Nachricht schützen muss und übt sich in Zweckoptimismus. Dabei verkennt sie völlig, dass ihre Tochter langsam erwachsen wird.
    Ich bin froh, dass ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet habe. Denn es steht nicht viel auf den Seiten und man hat das Buch auch schnell durchgelesen. Aber für mich ist der Preis einfach noch zu überteuert.
    Der Inhalt berührt einen und macht einen nachdenklich über das eigene Leben und auch das Leben der Eltern und wie man selber in so einer Situation umgehen würde. Am Ende hat mich das Buch traurig gestimmt.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Also ich war von dem Buch einfach nur enttäuscht! hab es mir damals für den Urlaub gekauft und es war noch in Folie eingeschweißt....habs dann bereits im urlaub erst ausgepackt und als ich gesehen habe wie es geschrieben ist war ich schon schockiert! Fand den Preis des Buches viel zu hoch, für das, dass auf den "Notizzetteln" zwischen Mutter und Tochter oft nur 1 - 3 Sätze gestanden haben! War im Urlaub innerhalb von einer Stunde mit dem Buch durch! Schade eigentlich, weil der Klappentext hätte viel hergegeben!