Alex Capus - Eine Frage der Zeit

  • Kurzmeinung

    Marie
    Etwas so dämliches erfindet keine Dichtung, sondern nur die Realität. Eindrucksvoll erzählt
  • Kurzmeinung

    towonder
    Ein sehr stimmungsvolles Buch, historisch spannend mit vielschichtigen Charakteren!
  • Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
    Verlag: Knaus
    ISBN-13: 978-3813502725


    "Über die Jahre habe ich festgestellt, dass meine Helden gewöhnliche Menschen sind, die ungewöhnliche Dinge tun.
    Was mich beschäftigt, ist immer der Mensch, der sein Leben in Würde zu leben versucht." Alex Capus


    Anton Rüter, Hermann Wendt und Rudolf Tellmann sind Arbeiter auf der Papenburger Meyer Werft. Ihr Auftrag ist es, das eben erst fertig gestellte Kanonenboot „Götzen“ wieder zu zerlegen und nach Deutsch-Ostafrika auf den Tanganjikasee zu bringen. Alle drei sind keine Abenteurer, sie erfüllen nur ihre Pflicht. Der Transport des Schiffes wird schnell abgehandelt. Ausführlich berichtet Capus dann wieder über den Aufbau des Schiffes und die Schwierigkeiten und Probleme, die sich daraus ergeben. Recht schnell können sich die Papenburger in der neuen und unbekannten Umgebung arrangieren und leben sich den Umständen entsprechen gut ein. Sie machen das Beste aus ihrer Situation. Doch dann beginnt der 1. Weltkrieg.


    In einer parallelen Handlung lernt der Leser den Briten Geoffrey Spicer Simson kennen. Er ist in Afrika vom britischen Militär aufs Abstellgleis geschoben worden, wird aber nach Ausbruch des Krieges nach London zurück beordert. Er ist ein Sonderling, dem Größenwahn nicht fern ist. Der Zufall will es, dass er einen ähnlichen Auftrag wie die deutschen Werfarbeiter erhält. Er soll zwei Boote via Kapstadt an den Tanganjikasee befördern, um den Deutschen an diesem Kriegsschauplatz Paroli bieten zu können. Diese Aufgabe meistert er unerwartet souverän und bedacht. Er zeigt überraschend Führungsstärke.


    Alex Capus ist ein hervorragender Beschreiber, er wertet nicht, er erzählt und das auf eine ganz besondere Art und Weise. Afrika und das Leben und Überleben auf diesem Kontinent schildert er sehr realistisch und bildhaft, dabei baut er gekonnt Situationskomik ein. Auch die Charaktere passen gut in ihre Zeit. Capus schuf lebendige Persönlichkeiten mit Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Dabei geht aus dem Roman nicht eindeutig hervor, welche Personen wirklich lebten und welche der Fantasie des Autors entsprangen. Ein Personenverzeichnis mit entsprechenden Hinweisen, würde dieses Buch gut ergänzen. Alex Capus betreibt keine Schönfärberei und zeigt auch Probleme auf, die die Oberen mit den Einheimischen hatten und die sie auf die „altbewährte“ koloniale Weise lösten. Er bleibt mit seinem Buch eng an der historische Vorlage. Dank seiner ausgezeichneten Recherchearbeit ist ihm ein sehr authentischer Roman gelungen. Die Kapitelüberschriften waren ein Highlight für sich.


    „Eine Frage der Zeit“ ist ein ruhiges Buch, das zwar den Krieg thematisiert, aber gut ohne große Gräueltaten und übermäßiges Blutvergießen auskommt. Dieser Roman ließ mich nachdenklich werden und auch schmunzeln. Wer Bücher mag, die lebensnah geschrieben sind, wird dieses Buch lieben. Es war einer der besten Romane, die ich in diesem Jahr las, für mich ein echtes Leseerlebnis.


    Die „Götzen“ fährt heute noch unter dem Namen MS Liemba auf dem Tanganjikasee.


    Dieses Buch war mein Gewinn beim Gewinnspielmarathon. Ein besseres hätte ich mir nicht wünschen können. Vielen Dank!

  • Mein Fazit zu diesem Buch habe ich ja bereits unter "Ich lese gerade" geschrieben und Karthauses schöner Rezi ist wohl wenig hinzuzufügen.
    Im Nachhinein denke ich mir, es liegt an der Schlichtheit und dem feinsinnigen Humor, warum es in meinem Gedächtnis bleiben wird. Der Autor verzichtet auf zu blutige Szenen, schildert natürlich und lebensnah und rückt die Menschen dadurch in den Vordergrund. Außerdem gibt es nur wenige Bücher, die dieses Thema behandeln, leider.
    Mir scheint Alex Capus hat eh ein sicheres Händchen für ausgefallene Geschichten.
    Gerade habe ich in der Bücherei zwei weitere Bücher von ihm gefunden, auf die ich mich schon freue. :D
    Aber jetzt kann ich mich Karthauses Empfehlung für "Eine Frage der Zeit" nur hundertprozentig anschließen. :thumleft:


    Gruß Wirbelwind


    :study: Fred Vargas, Der untröstliche Witwer von Montparnasse

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

    Einmal editiert, zuletzt von Wirbelwind ()

  • Vielen Dank für diese schöne Rezi!
    Auch den Thread in der Rubrik "Ich lese gerade" habe ich mitverfolgt, um dieses Buch bin ich nämlich auch schon herumgeschlichen... :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich war am Dienstag mit JuleBule in der hiesigen Thalia-Buchhandlung, denn da war Alex Capus und hielt eine Vorlesung.
    Unerwarteterweise ein sehr angenehmer und vor allem lustiger Charakter. Das hier vorgestellte Buch und seine Präsentation davon waren dermaßen ansprechend, dass ich mir das Buch tatsächlich gekauft habe.
    Nun bin ich mächtig gespannt auf das Buch. :study:

  • Oh da wäre ich zu gerne dabei gewesen ! Schade. Nun ja vielleicht kommt er ja auch mal in unsere Gegend.


    Gruß Wirbelwind


    :study: Oliver Hilmes, Witwe im Wahn

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Zitat

    Original von Wirbelwind
    Oh da wäre ich zu gerne dabei gewesen ! Schade. Nun ja vielleicht kommt er ja auch mal in unsere Gegend.


    Gruß Wirbelwind


    :study: Oliver Hilmes, Witwe im Wahn


    Wenn dem so sein sollte, kann ich dir nur wärmstens empfehlen, da hin zu gehen, denn der Mann ist echt ein Erlebnis - würde man ihm vom ersten Eindruck her gar nicht zutrauen! :wink:

  • Ich war ja mit FallenAngel letzten Dienstag bei der Lesung von Alex Capus und da ich ebenso begeistert von ihm war, habe ich mir auch das Buch gekauft. Freitag habe ich es begonnen und gestern Abend war ich dann fertig. Einfach ein tolles Buch! :thumleft: Es ist amüsant, humorvoll, stellenweise aber auch traurig, dramatisch und spannend. Eine gute Mischung von allem, und man merkt beim Lesen, dass die Recherchen Alex Capus großen Spaß gemacht haben und er sich seinen Helden ganz nah gefühlt hat, wie er selber auch sagte. Karthause hat völlig recht - es ist ein ruhiges Buch, aber ein echtes Leseerlebnis! :)

  • Nie im Leben hätte ich zu diesem Buch gegriffen - hätte ich es nicht zu Weihnachten von einer lieben Freundin geschenkt bekommen *wink* , wäre das Cover nicht so schön und Eure Rezensionen nicht so verlockend ....


    Historische Romane sind nicht mein Ding - doch dieses Buch ist ein historischer Roman der besonderen Art. Erstens, weil er völlig ohne (kitschige) Liebesgeschichte auskommt, zweitens weil er eine Zeit beschreibt, über die man nur selten in Büchern liest und drittens weil er sich recht nahe an die historischen Tatsachen hält.


    Zudem ist dieses Buch exzellent geschrieben. Die tropische Hitze, die Belagerung der Insekten kann man förmlich spüren, die Landschaft ist wunderbar beschrieben und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Mit viel Witz wird das Auftreten der "Kolonialherren" ins Lächerliche gezogen, ebenso nachdenklich wie humorig werden die völlig sinnlosen "Kriegsspielereien" rum die Vorherrschaft um den Tanganjikasee beschrieben. Die Charaktere der Protagonisten sind ausgefeilt, detailliert und äußerst nachvollziehbar und ohne erhobenen Zeigefinger überlässt es der Autor dem Leser, die Verhaltensweisen und Motivationen zu beurteilen.


    Ein Buch, das man regelrecht verschlingt, von mir eine klare Empfehlung!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Ich werde nach reiflicher Verspätung (wollte das Buch ja schon direkt nach der Lesung beginnen) diese Woche mit dem Lesen dieses offenbar einzigartigen Buches beginnen. :bounce:

  • Ein gut recherchierter historischer Abenteuerroman vor dem Hintergrund des I. Weltkriegs.


    Ein hochgelobter Roman, der auch im Krümel viel Applaus erhielt, und so auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) gelandet war.
    Doch ich muss sagen, dass mich die ersten 100 Seiten enttäuschten. Das lag zunächst einmal am Thema, denn der Schiffsbau interessiert mich überhaupt nicht, dann an der Figur Rüter, die ich zu steril fand, und an einigen plumpen Pseudoweisheiten.
    Die Sprache des Autors war angenehm, rund und las sich sehr gut.
    Erst als die Figur Spicer richtig in den Mittelpunkt der Handlung gezogen wurde, konnte mich der Roman erreichen. Denn mit dieser Persönlichkeit kam auch der Humor hinzu.
    Capus hat mit diesen zwei Protagonisten richtig skurrile Erscheinungen geschaffen, die sich einander gut ergänzen, aber unterschiedlicher nicht sein könnten.


    Der Roman handelt von den europäischen Kolonien am Tanganikasee in Ostafrika vor und während des I. Weltkriegs. Jene Kolonie, die dort das größte Dampfschiff besitzt, wird den See beherrschen können. Und so startet von Papenburg eine Expedition, die die “Götzen” in Einzelteile nach Afrika schafft, und wenige Monate später versucht ein britischer Offizier zwei Schiffe über den Landweg zum Tanganikasee zu transportieren. So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.


    Fernab vom Weltgeschehen spielen diese Männer dann mitten in Afrika Krieg! Dadurch erscheinen ihre Handlungen widerwitzig, paradox und sinnlos, allerdings im vollen Ernst und Arbeitseifer. Dies ist eine Herangehensweise des Autors, die scheinbar wertfrei, aber bis ins Letzte die Lächerlichkeit des Krieges aufdeckt. Und diese Ironie hat mir sehr zugesagt.


    Insgesamt ein gutes Buch, das auch ich weiterempfehlen kann.

  • Sooo, ich habe dieses Buch nun nach 2 Tagen beendet (und das trotz der vielen Überstunden im Büro)! Mein Eindruck: Wow! :thumleft:
    Ich war ja, genau wie JuleBule, etwas skeptisch und hätte dem Buch bzw. dem Autor niemals so viel Charme und Witz in seinem Schreibstil zugetraut. Umso angenehmer war dann natürlich die Überraschung. Wobei ich sagen muss, dass es mir wohl nicht in jedem Buch gefallen würde, so belustigend von Menschen und dem Kriegsgeschehen erzählt zu bekommen. Bei Alex Capus ist es wohl die Mischung aus wirklich exzellent recherchierten Fakten und den an den richtigen Stellen und auf die richtige Art und Weise hinzu"gedichteten" Ereignissen, die den Reiz ausmachen. Außerdem ist sein sehr fein gezeichneter Humor immer erfrischend und nie zu dominant, so dass die Handlung nie ins Lächerliche gezogen wird. Wie sagte er noch gleich bei der Lesung? Er könne herzlich wenig dafür, die waren einfach so komisch! :mrgreen: Und tatsächlich sind einige der lustigsten Stellen im Buch rein historisch belegbare Taten, die eben einfach urkomisch waren und es noch heute in ihrer Absurdität sind.
    Und vor diesem Hintergrund hat es der Autor wirklich wundervoll geschafft, die vier Hauptcharaktere abzubilden und dem Leser nahe ans Herz zu bringen.
    Ich hätte fast geweint als


    Dieses Buch ist für mich in seiner Machart definitiv einzigartig und sicherlich in absehbarer Zeit erneut ein voller Lesegenuss! :thumleft:
    ...
    Außerdem ist es irgendwie krass von dieser Seite des 1. Weltkrieges zu lesen, wo ich bisher nur die Berichte aus Europa kenne (jüngst über den roten Baron, davor z.B. durch Erich Maria Remarque etc.). So unterschiedlich die Art ein und des selben Krieges - unglaublich!

  • Inhalt: "Drei Männer transportieren für Kaiser Wilhelm ein Dampfschiff in Einzelteilen nach Afrika, um es am Tanganikasee zusammenzubauen. Zu Beginn der Odyssee sind die drei Werftarbeiter fasziniert vom kolonialen Charme Deutsch-Ostafrikas, aber dann bricht der erste Weltkrieg aus. Plötzlich werden Nachbarn zu Feinden und Gegner zu Freunden. In einer aus den Fugen geratenen Welt muss jeder auf seine Art versuchen, mit heiler Haut davon zu kommen. "


    Ich finde diesen Klappentext etwas trocken. Das Buch selbst ist herrlich! Die Geschichte soll übrigens auf wahren Tatsachen beruhen.



    Aufbau und Handlung: Das Buch hat 304 Seiten und ist unterteilt in 26 Kapitel. Es handelt sozugagen vom "menschlichen Irrsinn" - keiner will, aber jeder muss Krieg führen. Ich will auch gar nicht zu viel verraten, weil es einfach soo schön ist, diese Geschichte selber zu lesen.



    Meine Meinung: Alex Capus schreibt in einer sehr schönen Sprache. Er erhebt nicht mahnend den Zeigefinger, sondern lässt die Geschichte für sich selbst sprechen. Trotz aller Tragik ist das Buch lustig und humorvoll geschrieben. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, es hebt sich deutlich ab von der breiten Masse und überzeugt durch die schriftstellerische Qualität. Absoluter Lesetipp!

    Jeder steckt in seinem Bewusstsein wie in seiner Haut und lebt unmittelbar nur in demselben.


    (Arthur Schopenhauer)

  • Sonnenprinzessin


    Das Buch wurde im Forum bereits vorgestellt und über die >SUCHFUNKTION< bzw. unseren >REZI-INDEX< hättest du dies auch ganz leicht feststellen können.
    Ich habe daher, um doppelte Threads zu vermeiden, deinen Beitrag dort "angehängt". :idea:


    Bitte schau doch in Zukunft vor dem Erstellen eines neuen Themas nach, ob es nicht schon eine Rezension zu dem Buch gibt welches du besprechen möchtest.


    Gruss Brigitte :wink:

  • Ich kann mich dem allgemeinem Lob auf dieses Buch nur anschließen.
    Alex Capus ist ein tiefsinniger, nachdenklicher und vor allem historisch hervorragend recherchierter Roman gelungen über einen im wahrsten Sinne des Wortes "Nebenkriegsschauplatz".
    Dabei schafft er es seine Charaktere so liebevoll zu gestalten, dass einem selbst Geoffrey Spicer Simson als tragischer Held ans Herz wächst. Er schildert ohne große Effekthascherei und künstlich erzeugte Spannung - die Geschichte lebt von ihrer Skurilität und eine für die meisten Leser sicherlich neue Facette des 1. Weltkrieges. Dabei gelingt es Capus aufs Vortrefflichste die Sinnlosigkeit des Krieges zu veranschaulichen, einfach nur durch die sachliche Beschreibung der Tatsachen. Denn ich muss Karthause absolut Recht geben:


    Alex Capus ist ein hervorragender Beschreiber, er wertet nicht, er erzählt und das auf eine ganz besondere Art und Weise.


    Gerade diese Art Geschichten zu erzählen macht für mich einen Alex Capus aus. Einfach toll.
    Einzig und allein der Schluss war für mich etwas zu plötzlich - daher vergebe ich trotzdem :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: für ein phantastisches Buch.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Im Grossen und Ganzen schliesse ich mich den positiven Beiträgen meiner VorrednerInnen an.


    Dies war mein erstes Buch von Alex Capus und ich fand es sympathisch, gut und flüssig geschrieben mit diesen ganzen bildhaften Ausschmückungen und fühlte mich den Protagonisten recht nahe.


    Der Autor hat eine blühende Fantasie, was seine Wortwahl angeht und die Gedanken der einzelnen Personen genau auf den Punkt bringt. Geschichtliche gut recherchierte Gegebenheiten mit einer deftigen Prise Humor, Ironie und Skurrilität.


    Was die Sinnlosigkeit eines Krieges angeht, fand ich eine der letzten Passagen mit den beiden Protagonisten sehr gelungen und anrührend.


    Das Ende des Buches war für meinen Geschmack sehr abrupt und die LeserInnen sind auf ihre eigenen Schlussfolgerungen angewiesen.


    Insgesamt ein gutes Buch, dem ich gerne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: gebe und mich jetzt schon auf das nächste Buch dieses Autors freue.

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Sehr angenehme Überraschung und Autorenentdeckung (für mich), dieser Alex Capus. Das liest sich sehr flüssig, ist sprachlich sehr geschmeidig und gleichzeitig mit feinsinnigem Humor ausgestattet. Da die 26 Kapitel mehr oder weniger abwechselnd aus zwei Perspektiven wie gesagt eine authentische historische Begebenheit beleuchten, hätte man dieses Buch durchaus auch unter « Historische Romane » einordnen können ?!

    Hinter allem Humor dann auch kritisch zu deutende Bemerkungen nicht nur über den Krieg an sich in seiner Absurdität an diesen Orten (und überall!), sondern auch an kolonialistischen Erscheinungen oder auch auf ein, zwei Seiten über den beginnenden Feminismus (in Großbritannien). Sehr interessant insofern auch !


    Vielleicht lese ich bei Gelegenheit ein anderes Buch von ihm, von den « Königskindern » war dieser Tage hier öfter die Rede...


    AUTOR :

    Alex Capus (* 23. Juli 1961 in Mortagne-au-Perche, Frankreich) ist ein Schweizer Schriftsteller. Er wurde in der Normandie als Sohn eines Franzosen und einer Schweizerin geboren. Er verbrachte die ersten fünf Lebensjahre in Paris bei seinem Grossvater, der Polizeichemiker am Quai des Orfèvres war. 1966 zog er mit seiner Mutter nach Olten in der Schweiz. Er studierte an der Universität Basel Geschichte, Philosophie und Ethnologie und arbeitete daneben (von ca. 1986 bis 1995) bei diversen Schweizer Tageszeitungen als Journalist. Vier Jahre hindurch war er als Inlandredaktor bei der Schweizerischen Depeschenagentur in Bern tätig.


    Alex Capus lebt heute als freier Schriftsteller in Olten. Er ist verheiratet mit Nadja Capus und Vater von fünf Söhnen. Zwischen November 2009 und April 2012 war er Präsident der Sozialdemokratischen Partei Oltens.

  • tom leo - Alex Capus zählt schon lange zu meinen Schriftsteller welche ich immer sehr gerne lese. Deshalb freut es mich wenn andere ihn ebenfalls entdecken.

    Darf ich dir empfehlen vor "Königskinder" - "Leon und Louise" zu lesen, mir persönlich gefiel diese Geschichte besser.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • tom leo - Alex Capus zählt schon lange zu meinen Schriftsteller welche ich immer sehr gerne lese. Deshalb freut es mich wenn andere ihn ebenfalls entdecken.

    Darf ich dir empfehlen vor "Königskinder" - "Leon und Louise" zu lesen, mir persönlich gefiel diese Geschichte besser.

    Ist notiert und auf die (Endlos-)Wuli gerückt!

    Ja, der Capus gehörte bislang für mich zu jenen Schriftstellern, dessen Name mir immer wieder begegnet ist, aber den ich noch nicht richtig für mich entdeckt hatte. Das scheint sich nun zu ändern. Sein Stil gefiel mir sehr gut!