Michael Berkowitz - Erotic Flashback (Bildband)

  • amazon - Kurzbeschreibung
    Eine erotische Zeitreise. 280 Seiten mit verführerischen Frauen, fotografiert im Stil der französischen Postkarten des 19. Jahrhunderts. Sinnlich, frech, lasziv, herausfordernd -und atemberaubend nackt. Denn der Fotograf sieht sie mit den Augen des Liebhabers.


    Klappentext
    Michael Berkowitz sieht alle seine Modelle mit dem Auge des Liebhabers. Statt ein unerreichbares Schönheitsideal zum Fetisch zu machen, zelebriert er die natürliche Schönheit seiner Modelle, präsentiert sie als ganze Frau, nimmt als Summe ihrer Teile. Seine Frauen strahlen den erotischen Glanz und die anziehende Sinnlichkeit der Verführerin aus, die ihren Liebhaber ins Bett lockt. Es sind echte Frauen mit echten Sehnsüchten; jede auf ihre eigene, einzigartige Weise schön und sinnlich.
    Während sich das “kulturelle” Schönheitsideal mit der Zeit ändert (von den Gibson Girls zu Twiggy zu J. Lo), hat eine Frau, die keine Angst hat ihre eigene Sexualität auszudrücken, einen zeitlosen Reiz. Obwohl die Palette der Modelle von groß bis klein reicht, von dunkel- bis hellhäutig, von üppig bis überschlank – sie sind alle 100 % echt – keine plastische Chirurgie und keine Tricks.


    Für Erotic Flashback platziert Berkowitz seine Modelle in üppig ausgestatteten Sets, die alle von ihm geschaffen wurden und an französische Postkarten im viktorianischen Stil erinnern. Sie sind mit verschwenderischen Stoffen und opulenten Requisiten drapiert, die er auf seinen Reisen durch die Welt gesammelt hat – Seide aus Thailand und Marokko, orientalische Teppiche, Stickereien aus Usbekistan und Kaschmir, Schmuck aus Indien und Burma. Seine Frauen liegen sinnlich auf mit Kissen bedeckten Diwans, stehen herausfordernd vor aufwändig gearbeiteten Wandschirmen oder strecken sich auf bequemen Sesseln aus, als würden sie jemanden erwarten. Es ist schwer zu sagen, ob diese Fotos letzte Woche oder im letzten Jahrhundert entstanden sind.


    Die Fotos in Erotic Flashback] wurden alle mit einer einfachen 4 x 5 Kamera mit Standard-Portraitobjektiv und einem Kodak Tri-X Film unter Verwendung von natürlichem Licht, wenn nötig durch Studioblitz und Reflektoren verstärkt, in seinem Atelier in Manhattan aufgenommen.


    Berkowitz, der früher ein Maler, Bildhauer und Performancekünstler war und dessen Arbeiten sich in Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt befinden, ist dem minimalistischen Empfindungsvermögen lange ausgewichen und hat sich stattdessen für die Art von maximalistischem Detail entschieden, das es dem Betrachter ermöglicht in seinen Kunstwerke immer wieder etwas Neues zu entdecken. Während des Großteils seiner künstlerischen Laufbahn hat sich seine hochkonzeptionelle Arbeit, obwohl häufig intellektuell herausfordernd, immer auf das Spirituelle konzentriert. Erst in den letzten Jahren hat er sich von der „Kunst mit einer tieferen Botschaft“ auf die „Kunst um der Schönheit willen“ zurückgezogen.


    Dennoch wohnt auch seiner aktuellen Arbeit eine tiefere Bedeutung inne, sowohl für ihn als auch für den Betrachter und sogar für die Modelle, von denen nur wenige Profis sind. Seine Modelle haben fast einmütig ausgedrückt, wie sexuell befreiend das Erlebnis für sie war. Als er mit seinem Werkkanon begann, bezahlte Berkowitz die Amateurmodelle, aber es dauerte nicht lange bis Frauen aus jeder Schicht - Studentinnen, Wissenschaftlerinnen, Rechtsanwältinnen, Sekretärinnen und Hausfrauen - ihn ansprachen und baten,im Austausch für „die besten Fotos die jemals jemand von mir gemacht hat“ fotografiert zu werden. Seine Arbeit fordert jeden von uns heraus, jede Frau, die wir sehen, in einem anderen Licht zu betrachten - als ein echtes, sinnliches Wesen, das zum Leben erwacht, wenn es geliebt wird.


    Meine Meinung


    Bildband für Liebhaber des Genres


    Wer einen Erotik-Bildband mit Fotos im Stile der Anfänge der Fotografie sucht, der wird hier fündig und vielleicht dennoch enttäuscht.


    Die Damen habe ich nicht unbedingt als wahre Schönheiten empfunden, aber das kann ja jeder anders sehen. Die fotografierten Frauen werden in ähnlichen Posen in Szene gesetzt, wie sie in den Anfängen der Fotografie um um die Jahrhundertwende üblich waren. Doch passen dazu weder die Frisuren, die Tattoos, die Intimrasuren, die Piercings. Stimmig sind dagegen wieder die gewählten Accessoires wie Möbel oder Hintergründe. Dagegen wiederum nicht stimmig finde ich die Bildqualität: Hier sind die Motive allesamt gestochen schaft wiedergegeben, es fehlt die Weiche der antiken Bilder.


    Wenn man davon absieht oder gerade eben diese Stilbrüche sucht und mag, findet man ein handwerklich gutes und sehr umfangreiches Buch in einem ausgewählt handlichen Motiv, gut gebunden, gutes Papier mit angenehmer Haptik und qualitativ gutem Druck, noch dazu in einem schönen Schuber-Karton.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"