Cody McFadyen - Der Todeskünstler/The Face of Death

  • Inhalt: Es handelt sich um die Fortsetzung von "Die Blutlinie" - Smoky Barrett steht davor, zu entscheiden, wie es mit ihrem und dem Leben ihrer "Stieftochter" Bonnie weitergehen soll. Beide sind vom Leben bzw. fiesem Schicksal gezeichnet, was möglicherweise die zukünftige Karriere der FBI-Agentin beeinflussen könnte.


    Während sie unter anderem Erinnerungen an ihren Mann durchgeht, wird sie zu einem Tatort gerufen, der - wieder einmal - sämtliche Grenzen sprengt. In dem Haus, zu dem Smoky eilt, wurde ein Blutbad veranstaltet, und sie trifft auf Sarah, die ganz speziell nach Smoky gefragt hat (unter Androhung von Selbstmord). Dieses Mädchen berichtet Smoky davon, dass sie das Opfer des "Todeskünstlers" ist: er hat es sich zum Ziel gemacht, das Leben des Mädchens zu zerstören und sie zu brechen, in dem er alles und jeden tötet, der ihr lieb und teuer ist, um Sarah so neu nach seinem Bild zu erschaffen. Also macht sich Smoky mit ihrem Team daran, diesen überaus brutal und clever vorgehenden Täter zu stellen.


    Mein Fazit: Ehrlich gesagt mochte ich schon die Blutlinie nicht wirklich, weil es mir schicksalsmäßig einfach zu überladen war. Der Todeskünstler setzt in dieser Hinsicht noch einen drauf - die Charaktere sind (nach meinem Geschmack) dermaßen unerträglich heldenhafte, vom Schicksal gebeutelte Gutmenschen (so viele dieser Gattung auf einem Haufen...), dass mir das Buch nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr gemacht hat. Der Schluss ging dann mal gar nicht mehr ;)


    Spannend ist es mit Sicherheit, auch nichts für schwache Nerven, weil McFadyen genau wie im ersten Teil keineswegs zimperlich vorgeht und beschreibt. Letztendlich Geschmacksache, aber wirklich fesseln konnten mich nur stellenweise die Tagebucheinträge von Sarah, die Smoky als Hilfestellung bei ihren Ermittlungen dienen sollen.

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

    Einmal editiert, zuletzt von Thari ()

  • Mich störte im ersten Teil die Brutalität. Ich bin zwar wirklich nicht empfindlich, aber soooo hätten die Grausamkeiten nicht ausgewalzt werden müssen. Etwas subtiler wäre besser gewesen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von €nigma
    Mich störte im ersten Teil die Brutalität. Ich bin zwar wirklich nicht empfindlich, aber soooo hätten die Grausamkeiten nicht ausgewalzt werden müssen. Etwas subtiler wäre besser gewesen.


    Weniger ist oft mehr, da muss ich dir recht geben.


    Trotzdem fand ich beide Bände sehr spannend und hab sie gerne gelesen.

  • Originaltitel: The Face of Death
    556 Seiten


    2.Fall, FBI-Agentin Smoky Barrett


    Meine Meinung:
    Dieser zweite Fall schließt nahtlos an den ersten an. Smoky Barrett hat ihren Dienst als FBI-Agentin wieder aufgenommen. Sie wird plötzlich an einen Tatort gerufen, wo ein junges Mädchen mit Selbstmord droht und sich nur Smoky anvertrauen will.


    Sie erzählt Smoky, dass ein Fremder sie seit ihrem sechsten Lebensjahr verfolgt und immer wieder Personen, die ihr ans Herz wachsen, umbringt und keiner glaubt ihr. Sein Ziel ist es, ihr Leben total zu zerstören und es neu zu formen, damit sie so wird wie er es will. Für Smoky, die ja selbst Opfer eines Serientäters war, und ihr Team wird das eine harte Nuss.


    Mir hat dieser zweite Fall auch wieder sehr gut gefallen, obwohl es sich hier um eine wirklich harte Geschichte handelt, die unter die Haut geht und ganz sicher nichts für schwache Nerven ist. Mit den Team von Smoky, das mir ja schon vom ersten Fall her bekannt ist, war ich sofort wieder vertraut. Ich mag die einzelnen Personen, die total unterschiedliche Begabungen und Charaktere haben.


    Ein extremer und auch trauriger Fall, der Spannung bis zum Schluss verspricht. Man erfährt immer wieder Sarahs Geschichte aus Tagebuchaufzeichnungen und erlebt alles sehr intensiv mit. Das Ende hat mir dann besonders gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich wollte mir das Buch vorhin aus der Bücherei holen, aber es ist so neu, dass es noch im Büro liegt und bearbeitet werden muß. Jetzt werde ich jeden Tag hingehen und danach fragen. Dann rücken sie es bestimmt bald freiwillig raus :mrgreen: Ich bin doch schon so gespannt drauf.

  • Weiss jemand, wann dieses Buch als TB rauskommt, denn als HC möchte ich es mir eigentlich nicht kaufen.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Mcfadyen, Cody - Der Todeskünster


    Hallo alle zusammen,


    also nachdem mir der 1. Fall (Die Blutlinie) super gefallen hatte, musste ich mir natürlich gleich den 2. Fall von Smokey Barrett zulegen. Wie im 1. Teil ist auch dieser sehr detaillgetreu und ziemlich brutal geschrieben worden. Für schwache Nerven ist dieses Buch nicht. Das war das erste Mal überhaupt in meinem Leben, wo ich erstmals ein Buch aufhören musste zu lesen, weil ich mich so in einige Szenen hineinversetzt hatte und nur noch am heulen war. Mich schüttelt es immer noch wenn ich daran denke.


    Aber natürlich habe ich mich dann aufgerafft und nach 3 Tagen Erholung von den Grausamkeiten dieses Buches weitergelesen. Obwohl es ziemlich grausig war hat es mir trotzdem super gefallen und ich freue mich schon auf den 3. Fall von Smokey.


    Ich kann stundenlang über gelesene Bücher, welche mir gefallen haben reden und dabei überschlage ich mich manchmal fast vor Begeisterung. Aber leider gibt es in meinem Freundeskreis keine solchen Leseratten, mit denen ich mich stundenlang darüber unterhalten kann. Ab und zu muss mein armer Mann dann herhalten und sich, die für ihn völlig uninteressanten Inhaltsangaben einiger Bücher anhören.


    Also, dies ist nun mein 1. schriftlicher Beitrag über ein Buch, welches mir gut gefallen hat. Ich tue mir damit ziemlich schwer, da ich die Bücher lieber lese und darüber mündlich rede als darüber zu schreiben.

  • Ich freu mich auch schon auf den nächsten Teil mit Smokey und Co. Mir haben die ersten beiden Bücher jedenfalls mehr als gut gefallen.Schön spannend :)

    Lesen ist wie Schlafen und Träumen-der Mensch ist in einer anderen Welt;man soll ihn nicht wecken.Richard Benz

  • Ich finde es total interessant, dass das Buch hier anscheinend allen so viel besser gefallen hat als mir...


    Mit Gewalt habe ich nicht prinzipiell ein Problem (auch wenn ich finde, dass sie bei McFayden ein wenig arg platt daherkommt), aber Gestaltung der Handlung und Charaktere ist mir sehr wichtig, und gerade im Bereich der Charaktere finde ich, dass McFayden einfach wahnsinnig überzeichnet und zu viele plaktative, allzu tragische Helden schafft (sehr amerikanisch vielleicht?).


    Das driftet für mich sehr in die Richtung des Unerträglichen, außerdem ist mir McFayden doch sehr schwarz-weiß malerisch - es gibt nur oder böse, nix dazwischen, war mein Eindruck. Vielleicht bin ich einfach sehr extrem in meiner Empfindung? :cyclopsani:

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

  • Meine Rezi:


    Voller Erwartung hab ich mir „Der Todeskünstler“ kurze Zeit nach „Die Blutlinie“ von Cody McFadyen zur Hand genommen und musste schon nach den ersten paar Seiten feststellen, das man diese Thriller nicht miteinander vergleichen kann.
    Während im ersten Buch die Spannung immer weiter wuchs, hielt sie sich in dem zweiten Buch immer in einer Höhe. Sie schwankt nicht, steigt aber auch nicht an.
    Meiner Meinung nach liegt es an diesem „gewissen“ Tagebuch, von dem alles, wirklich alles abhängt. Das fand ich extrem schlecht. Vor allem hatte ich bei dem Tagebuch das Gefühl, das es gestreckt wurde, damit der Autor auf seine 500 Seiten kommt. Es wird in meinen Augen viel zu weit ausgeholt. Situationen werden langatmig erzählt, die in kurze Sätze gepackt hätten werden können.
    Smoky liest mehr statt zu ermitteln, das fand ich sehr schade.
    Nach und nach kommen die anderen aus Smoky’s Team dazu und auch Bonnie (Smoky’s Pflegetochter) hat am Ende eine wichtige Rolle.
    Und ein neues Gesicht stößt zur Truppe, wenn auch nur für gewisse Zeit, oder?
    Was mir hier sofort aufgefallen ist, dass der gewisse schwarze Zug mit seinem Zugführer und dem gewissen tschua-tschua-tschua-tschu fehlt, wenn Smoky sich den Tatort vornimmt. Da muss ich sagen, das hat mich etwas enttäuscht.

    Man kann fast spüren, was in dieser Geschichte sehr wichtig ist: Der Schmerz!
    Es kommen noch mehrere Taten ans Licht, mehrere Opfer und alles dreht sich nur um Schmerz.
    Worum es eigentlich geht, ging total unter. Da es kaum erwähnt wurde, dachte ich mir auch, dann kann es nicht wichtig sein und habe es bildhaft von mir geschoben.
    Vielleicht war das der Grund, weshalb ich bis zum Schluss nicht wusste wer der Täter ist.

    Was ich schön fand, sind die persönlichen Beziehungen, die sich nebenher weiterentwickeln. Sie werden gut in die Hauptgeschichte eingeflochten.

    Das Buch ist in mehrere Teile aufgegliedert, was ich recht gut finde. Manch einer könnte sonst vielleicht durcheinander kommen wenn es um die Ermittlungen oder den Inhalt des Tagebuches geht.
    Über das Cover kann ich nicht viel sagen, da ich die Weltbild-Ausgabe habe. Es zeigt ein schlafendes kleines Mädchen auf dem Boden, für mich nichtssagend.

    Fazit:
    Der Thriller hat es in sich, kommt meiner Meinung nach aber von der Spannung her, nicht an den ersten Teil hin. Er hat mich dieses mal nicht richtig fesseln können, deswegen nur 4 Sterne.

  • Ich liebe die Bücher von Cody McFadyen - ich lebe direkt mit und kann ihre Bücher gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Zu Smokey:
    Sicher ist es ungewöhnlich das einer Frau soviel auf einmal passiert, aber sie hat einen gefährlichen Job.
    Ich finde das Buch extrem spannend und fesselnd geschrieben.
    Ich hatte auch die Blutlinie gelesen und wurde auch von ihrem zweiten Buch "Der Todeskünstler" in keinster Weise enttäuscht.


    Nun muß ich bald "Das Böse in uns" lesen das schon in meinem Bücherregal auf mich wartet.

  • Also ohne große Umschweife. 5/5 Sternen.


    Ich habe mir das Buch vor geraumer Zeit vorbestellt nachdem ich gerade "Die Blutlinie" durchgelesen hatte.


    Und was soll ich sagen ? Ich hab es am Donnerstag bekommen und habe es mittlerweile durch. Typischer Fall von "Ich-kann-das-Buch-nicht-weglegen"


    Das Buch weist die selben Pluspunkte auf wie auch der vorangegangene Teil :
    - Gut geschrieben, diesmal allerdings, so finde ich, wurde wesentlich mehr auf Spannung als auf die detaillierte Schilderung der einzelnen Morde geachtet.
    - Weiterhin eine sehr sympathische Schilderung der Charaktere
    - Und durch die doch teilweise sehr verworrenen Gedanken- und Handlungsstränge ist es doch recht anspruchsvoll. Auch die vorhanden Sprünge zwischen den einzelnen Charaktere lesen sich mehr als gut ohne das man den Faden verliert.


    Ich freu mich schon auf "Das Böse in uns" in der Taschenbuchausgabe

  • Oh man, das Buch hat es ja mal wieder in sich. Davon mal abgesehen, dass sämtliche Handlungen schon erschreckend sind, ist mir gerade übel geworden als ich die Begriffe von Seite 310 nachgeschlagen habe:


    Koprophagie = (Fr)essen von eigenem Kot oder Kot von Artgenossen
    Sodomie = sexuelle Handlungen an Tieren
    naja und Emetophilie wurde ja bereits im Buch erklärt (essen von Erbrochenem) und jetzt ist mir ein wenig anders :puker: .


    man lernt doch nie aus, was die Perversität der Menschheit angeht...


    Trotz dem ist es usper spannend und ich bin bereits auf Seite 331 und kann es gar nicht abwarten endlich weiter zu lesen. Sarahs Geschichte ist so faszinierend, dass ich bis 2 uhr gelesen habe. Würde auch am liebsten sofort weiter lesen, aber das muss noch ein Bissi warten. Josy :winken:

  • Mich störte im ersten Teil die Brutalität. Ich bin zwar wirklich nicht empfindlich, aber soooo hätten die Grausamkeiten nicht ausgewalzt werden müssen. Etwas subtiler wäre besser gewesen.

    Im zweiten Teil gehts ja noch viel brutaler zu und ich muss sagen, dass es leider zu wenig Bücher dieser Sorte gibt, denn nur so kann ich mir persönlich das Grauen veranschaulichen und bin richtig gefangen von der Geschichte, denn so grausam ist meine Fantasie nicht, dass ich mir das selbst ausdenken könnte. Mir ist es emist zu seicht, was teilweise in sogenannten Thrillern passiert, es muss Gänsehaut aufkommen und Ekel und Abscheu, erts dann ist es richtig gut :twisted: . Nun ja, aber jeder hat da so seine Vorlieben, nech?

  • Im zweiten Teil gehts ja noch viel brutaler zu und ich muss sagen, dass es leider zu wenig Bücher dieser Sorte gibt, denn nur so kann ich mir persönlich das Grauen veranschaulichen und bin richtig gefangen von der Geschichte, denn so grausam ist meine Fantasie nicht, dass ich mir das selbst ausdenken könnte.


    Ich finde, dass auch Bücher, bei denen die Untaten des Mörders nur angedeutet werden, das Grauen gut veranschaulichen können. Und dabei habe ich nichtmal besonders grausame oder kranke Phantsievorstellungen. :mrgreen:
    Wie ich schon geschrieben hatte, bin ich nicht gerade zimperlich, aber bestimmte Dinge kann/will ich nicht lesen, z.B. wenn es um Grausamkeiten gegenüber Kindern und Tieren geht.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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