Astrid Lindgren: Madita

  • Kurzbesschreibung von amazon.de
    Eigentlich heißt Madita Margareta, aber als sie noch klein war, nannte sie sich selbst Madita. Und obwohl sie jetzt schon fast sieben Jahre alt ist, heißt sie immer noch so. Nur wenn sie etwas angestellt hat, wird sie Margareta genannt. Und das geschieht ziemlich oft - denn Madita, ihre kleine Schwester Lisabet und ihre Freunde Abbe und Mia haben den Kopf voller verrückter Ideen!


    Meine Meinung
    Madita ist eine meiner Lieblingsfiguren von Astrid Lindgren. Sie ist herzensgut, aber sie denkt nicht immer nach, bevor sie handelt. Madita springt mit einem Regenschirm in der Hand vom Schuppendach, weil sie nicht weiß, dass die Schirme, mit denen man aus dem Flugzeug springt, keine Regenschirme sind. Sie erzählt ihrer kleinen Schwester Lisabeth die besten Gruselgeschichten und kümmert sich um die arme Mia aus ihrer Klasse...
    Was mir als Kind nie aufgefallen ist, ist die soziale Komponente des Buches: Maditas Vater, der bei der Zeitung arbeitet, ist Sozialist und setzt sich für die Armen ein. Er nimmt seine Magd Alva mit zum Ball, hat nichts dagegen, dass Madita und Lisabeth bei den Nilssons nebenan sind, obwohl diese sozial schwach sind und Onkel Nilsson regelmäßig sein Geld versäuft. Es ist auch Maditas Papa, der mit dem Rektor der Schule ein ernstes Wort redet, nachdem dieser die arme Mia vor der ganzen Klasse geschlagen hat...


    Ein wunderschönes Buch, das ich schon seit locker zwanzig Jahren immer wieder gern lese, und die Illustrationen von Ilon Wikland sind wie immer das Tüpfelchen auf dem i in jedem Astrid-Lindgren-Buch... =D>

  • "Madita" habe ich als Kind auch sehr geliebt, und aus diesem Grund habe ich letztes Jahr zwei Madita-Bücher bei eBay ersteigert. Sie sind wirklich wundervoll, und ich weiß noch, dass ich immer so sein wollte wie sie. :lol: Glücklicherweise ging dieser Wunsch aber nicht so weit, dass ich sie tatsächlich imitiert habe!! (Mit Sprüngen vom Dach, Baden gehen mit dem Kleid meiner Mutter, ausbüchsen in der Nacht etc.) :wink:

  • Hach, da kommen ja Kindheitserinnerungen hoch ... eins meiner absoluten Lieblingsbücher von damals!!! (ist das schon lange her ... 8-[ )


    Eigentlich müsste ich es echt mal wieder zur Hand nehmen ... :)


    Wirklich, ein absolut empfehlenswertes Buch :thumleft:

  • Huhu,


    ach jaa - Madita...


    Ich weiß noch ganz genau, dass ich zwiegespalten war als Kind. Ich habe sie einerseits bewundert, was sie so alles anstellt und sagt und vor allen Dingen tut. Aber ich kann mich noch erinnern, dass ich mich manchmal auch gewundert habe, warum sie das tut, ob sie keine Angst hat, ob sie vielleicht ein anderes Wesen ist als ich es bin. Ich konnte mich einfach nicht mit ihr vergleichen und fand ihren Einfluss, den sie durchaus hatte, hin und wieder unangenehm.


    Ich müsste Madita jetzt noch einmal lesen um diese Erinnerungen wieder hochzuholen und zu begreifen, warum ich damals so dachte, was mich dazu bewog. Da sind leider wirklich Lücken.


    Ich habe dann später auch die Verfilmung von Madita gesehen, das weiß ich noch und habe dabei oft den Kopf geschüttelt, aber da war ich eben auch schon einige Jahre älter.


    Schöön war's trotzdem! ;)


    Liebe Grüße, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Madita ist neben Die Kinder von Bullerbü eines meiner Lieblingsbücher von Astrid Lindgren, die ich als Kind nur so verschlungen habe.
    Ich besitze eine Gesamtausgabe und auf dem Umschlag sind Fotos von den Verfilmungen. Unter anderem auch eins von ihr mit dem Regenschirm und eins wo sie auf dem Dach der Schule steht.
    Bin ja immer wieder versucht meine Astrid Lindgren Bücher vom Speicher zu holen und sie alle nochmal zu lesen, wenn da nicht mein hoher SUB wäre.

    :study:Wolfgang Hohlbein - Von Hexen und Drachen



    In Büchern kann man die Gedanken anderer Menschen finden. Und nichts ist mehr wert als schlaue Gedanken. (Jenny-Mai Nuyen - Nocturna)

  • Ich habe dieses Buch, bzw. die Bücher geliebt!! :D


    Mir haben überhaupt die meisten Bücher von Astrid Lindgren sehr gut gefallen!


    Grüße von
    Lilie

    Ein Leben ohne Bücher ist möglich - aber nur halb so schön!

  • Aus meiner eigenen Kindheit kann ich mich an Madita nicht mehr erinnern, aber ich habe 2 Kinder (6 und 4 Jahre alt), denen habe ich es vorgelesen und wir sind gerade fertig geworden. Das war schön! Meine Tochter kann sich nicht entscheiden, ob sie Lisabet oder Madita sein möchte! Ja, bei Astrid Lindgren ist die Welt einfach noch in Ordnung! Obwohl auch Dinge angesprochen werden, wie die Trinksucht des Onkel Nilsson oder die Armut von Mia. Es ist aber alles sehr liebevoll und kindgerecht beschrieben; daß Abbe nicht zur Schule gehen kann sondern Zuckerkringel backen und verkaufen muss (weil sein Papa trinkt) ist auch kein Beinbruch. Man hat den Eindruck daß er auf jeden Fall seinen Weg gehen wird, so selbstbewusst und frech wie er auftritt.
    Liebe Grüße
    literat

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

  • die Illustrationen von Ilon Wikland sind wie immer das Tüpfelchen auf dem i in jedem Astrid-Lindgren-Buch... =D>


    Mir haben sie so gut gefallen, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, sie mit Buntstiften noch etwas farbiger zu gestalten. 8-[


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich find das buch lustig.


    Allerdings finde ich es nich so lustig das ich ebenfalls Madita heiße! :mrgreen:


    ... wieso denn nicht, ich finde den Namen klasse und die Madita von Lindgren ist ja so ein liebenswertes Mädchen!!!
    Du hättest es auch viel härter haben können, z.B. mit dem Namen Pippi, Lillifee, ...

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

  • Madita ist einfach klasse! Wir haben Daheim diese große blaue Gesamtausgabe und das war eines der ersten Bücher, die ich komplett alleine gelesen habe; in meiner Grundschulzeit bestimmt 7 Mal.
    Ich habe es geliebt, ein echtes Meisterwerk von Frau Lindgren :thumleft:

  • Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, als meine Eltern mir "Madita" zu Weihnachten schenkten, zusammen mit einem schönen Lesezeichen. Ich war sehr stolz und behandelte es wie einen Schatz, denn es war mein erstes Buch von Astrid Lindgren und mein erstes Buch, das ich alleine las. Bis dahin hatte ich lediglich die Lesefibel aus der Grundschle und Kinderbilderbücher in meinem Kinderzimmerregal. Ich las "Madita" an einem Tag durch und meine Eltern staunten nicht schlecht, als ich sie danach aufforderte, mit mir ein weiteres Buch von Astrid Lindgren aus der Buchhandlung zu holen.
    Ich hab dann noch "Madita und Pims" bekommen und die kleine Elisabeth fand ich sehr süß. Mit Madita konnte ich mich sehr gut identifizieren. Ich hatte damals genau so lange braune Haare wie sie und war genau wie sie ein liebenswertes Mädchen, mit dem die Pferde ab und zu durchgingen :loool: (Bin ich ja heute noch.... :loool: )

  • Madita gehört zu den Astrid Lindgren- Figuren, die ich erst als Erwachsene kennen gelernt habe. Sie ist so herrlich spontan u wenn ich meinen Kindern von ihr vorgelesen habe, konnte ich mich :thumright: so gut mit ihr identifizieren. Wieder einmal so gut gemeint - und solchen Mist gebaut!

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Ich schiebe den Thread zu meinem Lieblingsbuch von Astrid Lindgren nochmal ergänzend hoch:


    Ich liebe “Madita”. Als Kind liebte ich das wilde Mädchen genau für diese Wildheit, für die vielen Ideen, für den Mut und für ihr gutes Herz; heute liebe ich ihre Geschichten immer noch und doch ganz anders. “Madita” hat für mich eine ganz neue Seite bekommen. Viel mehr sieht man als Erwachsene auch das, was Astrid Lindgren so nebenbei erzählt: Wie Maditas Vater darunter leidet, dass er die soziale Ungerechtigkeit nicht abschaffen kann. Wie Madita schnell intuitiv versteht, dass sie nach der Prügelei mit der armen Mia auf dem Schulhof deutlich weniger Ärger bekommt, weil ihr Vater eben bei der Zeitung ist, während Mia mit ihren sieben Jahren schon nahezu auf sich selbst gestellt ist. Wie Maditas Eltern das Dienstmädchen Alva mit auf den Herbstball der “feinen Gesellschaft” nehmen und damit den Missmut der gesamten High Society auf sich ziehen. Wie Madita ihren Geldgewinn den Nilssons zukommen lässt. Und vieles mehr. Das alles kommt mit Astrid Lindgrens unvergleichlicher Stimme daher – gut, für mich natürlich mit der Stimme der Übersetzerin – und macht dann zusammen einen Roman für Kinder und Erwachsene in einem malerisch schönen Schweden, in dem Madita und Lisabeth zwei kleine, sehr glückliche Mädchen sind, die es im Leben sehr gut haben und deren Leben so sind, wie wir auf den ersten Blick denken, wenn wir an Astrid Lindgrens Kinderhelden denken. Aber dahinter steckt eben noch so viel mehr, und genau das macht für mich den Zauber dieses Buches aus.
    “Madita” ist für mich eines dieser Bücher, die ich schon so oft gelesen habe, und die dennoch nie etwas von ihrer Besonderheit einbüßen. Ein absoluter Klassiker, eines der Bücher auf dieser Welt, die ich am allermeisten liebe, vielleicht, weil es mich auf eine ganz einzigartige Weise an das Gute glauben lässt und ein Stück heile Kindheit zurückbringt.