Stieg Larsson – Verblendung / Män som hatar kvinnor

  • Originaltitel: Män som hatar kvinnor
    688 Seiten


    1.Teil der Trilogie
    2.Teil - Verdammnis
    3.Teil - Vergebung



    Meine Meinung:
    Ein toller erster Teil, der mir von Beginn an sofort gefallen hat. Auf den ersten 100 Seiten erfährt man sehr viel über Mikael Blomkvist, Journalist und Teilhaber des Magazins "Millennium" und Lisbeth Salander, Computergenie, die bei einer Beratungsfirma für Sicherheitsthemen tätig ist und später mit Mikael Blomkvist zusammenarbeitet.


    Zwei Geschichten, die parallel erzählt werden. Die eine handelt von dem Industriellen Hans-Erik Wennerström, der angeblich staatliche Mittel veruntreut hat und den Mikael Blomkvist zur Strecke bringen will, indem er alles in der Zeitschrift veröffentlicht. Und die andere handelt von Harriet Vanger, die vor 37 Jahren verschwunden ist. Der Fall wurde nie geklärt und Henrik Vanger, ehemaliger Großindustrieller, beauftragt Mikael Blomkvist, dem Verschwinden der Enkelin seines Bruders noch einmal nachzugehen.


    Die einzelnen Charaktere sind einzigartig, speziell der von Lisbeth, genau so wie die beiden Geschichten, die äußerst interessant und spannned sind. Der Clan der Familie Vanger ist riesengroß, mit den unterschiedlichsten Personen, die sich zum Teil sogar hassen. Es ist für Mikael und Lisbeth sehr schwer, diesen alten Fall nochmals aufzurollen und weitere Ermittlungen anzustellen, da sie auch bei den Familienmitgliedern großteils auf Widerstand stoßen.


    Jedenfalls habe ich das Buch so ziemlich in einem Zug durchgelesen, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte. Es war durchgehend spannend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, daher bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich war heute bei Thalia und hatte meine neuen Errungenschaften schon "kassenbereit" unter den Arm geklemmt, da hörte eine Thalia-Verkäuferin, wie ich zu meinem Freund sagte, wir bräuchten auf jeden Fall noch etwas richtig Spannendes. Sie empfahl mir ganz begeistert dieses Buch und sagte, sie habe dafür eine ganze Nacht durchgelesen, was schon lange nicht mehr geschehen sei... Nun gut... Ich konnte natürlich nicht widerstehen und dieser Thread überzeugt mich, dass ich mich richtig entschieden habe, als ich es mitgenommen hab! :dance:

  • Auch ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. 700 Seiten binnen dreier Tage (eine Sommergrippe machte es möglich) das ist schon erstaunlich. Das zeugt schon von enormer Spannung. Allerdings fand ich die Sprache bzw. Übersetzung nicht besonders gut. Sie wirkte sehr hölzern. Aber man gewöhnt sich daran. Das Lektorat war sehr schludrig. Ich habe ne Menge Fehler entdeckt, aber so ist das nun mal bei den großen Publikums-Verlagen, die nur auf Profit aus sind. - Alles in allem würde ich dieses Buch jedem Krimi- und Thrillerfan ans Herz legen. Schließlich zählt ja hier nur die Spannung. Hab es auch schon zwei mal verschenkt!

  • Also, ich fand das Buch sehr gut. Es war leicht zu lesen, trotz des etwas langwierigen Anfangs. Die beiden Protagonisten sind ziemlich anders als normal und macht sie dadurch erst recht sympatisch. Das Ende fand ich gut, hatte mir sowas zwischendurch gedacht

    . Bin gespannt auf die anderen beiden Teile, muss ich mir jetzt auch zu legen. :bounce:

  • Das Buch liegt auf meinem SUB gaaanz weit oben. Ich bin schon sehr gespannt darauf. :thumleft:
    So viele postive Meinungen überzeugen. :D

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich habe das Buch gerade eben ausgelesen und fange jetzt auch sofort mit Verdammnis an.


    Obwohl ich die ersten 100 Seiten ziehmlich zäh fand, habe ich es nicht bereut, eines der besten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe! :thumleft:

  • „Verblendung“ ist ein solide gemachter, spannender Krimi, den man in einem Rutsch durchliest. Für einen Krimi der Extraklasse, wie er häufig genannt wird, halte ich ihn allerdings nicht, dazu hat er mir mit seiner Schwarz-Weiß-Malerei, seinem dick aufgetragenen Happy end und seinem heldenhaften Ermittlerteam einen zu stark amerikanischen Einschlag. Der 46jährige Journalist Mikael Blomkvist, der mit jeder Frau ins Bett geht, die ihn darum bittet (und es bitten ihn alle darum), ist ein durch und durch integrer Streiter für das Gute; die Figur der Lisbeth Salander wirkt auf mich nicht stimmig und wird viel zu überzogen dargestellt. Ihre genialischen Fähigkeiten in fast allen Bereichen – neben ihren phänomenalen Computerkenntnissen und ihrem photographischen Gedächtnis ist sie auch im Wirtschafts- und Bankwesen bewandert und spricht offenbar mehrere Sprachen – machen sie zu einem bequemen Joker für den Autor, den er auch mehrmals einsetzt.
    Der Fall um die verschwundene Harriet Vanger wird sehr fesselnd erzählt, der Autor fügt dem Thema der Familienabartigkeiten eine neue Variante hinzu. Aber auch hier macht er es sich oft zu leicht, denn er geht über viele Fragen einfach hinweg oder erklärt sie nur unbefriedigend.



    Die 100 letzten Seiten, in denen es um den Rachefeldzug Blomkvists gegen den Industriellen Wennerström geht, arten nun vollends in einen triumphalen Showdown nach amerikanischer Art aus, gegen den Grishams Geschichten realistisch und bedächtig wirken.


    Aber ich will nicht allzu viel herummäkeln. Wenn ich die nachdenklicheren und differenzierteren Romane Henning Mankells und Hakan Nessers auch für qualitativ besser halte, so ist „Verblendung“ doch spannend zu lesen, und das ist schließlich die Hauptsache bei einem Krimi.


    Gruß mofre

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Die 100 letzten Seiten, in denen es um den Rachefeldzug Blomkvists gegen den Industriellen Wennerström geht, arten nun vollends in einen triumphalen Showdown nach amerikanischer Art aus


    Trotzdem bereiten sie ein richtig schönes Gefühl der Genugtuung. Ähnlich wie bei Western, wenn am Ende der Mann mit dem weißen Hut den Mann mit dem schwarzen hut erschießt. Auch wenn man eigentlich gegen Todesstrafe und Selbstjustiz ist. :wink:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)




  • Trotzdem bereiten sie ein richtig schönes Gefühl der Genugtuung.


    Siehst Du, das kommt dabei heraus, wenn man die falschen Bücher liest. Klaus Kordon hat doch recht! :tongue: :loool:


    Gruß mofre

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • @ mofre,
    soll ich etwa aus lauter Realitätssinn dafür sein, dass der mit dem weißen Hut erschossen wird? :cry::wink:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • @ Marie, der mit dem weißen Hut wird sowieso erschossen, weil der Hut viel zu auffällig ist und im Dunkeln leuchtet! :)


    Klar, dieses befriedigende Gefühl, wenn den Schurken seine verdiente Strafe ereilt, kenne ich natürlich auch. Ich finde nur, die Skandinavier schreiben so gute Kriminalromane, dass sie diese amerikanische Wildwestmanier gar nicht nötig haben. Mal sehen, wie es bei Larsson weitergeht. Vielleicht besinnt er sich in den nächsten zwei Bänden wieder ein bisschen mehr auf das gute alte Smörrebröd.


    Gruß mofre

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • So, ich habe jetzt in etwa die Hälfte gelesen. Am Anfang hatte ich einige Bedenken, dass das wieder mal so ein Buch sein würde, das ich mir kaufe, weil alle es lesen, und von dem ich dann - als Einzige - nicht angetan sein würde. Aber mit jeder Seite, die ich weiterlese, gefällt es mir besser.
    Mir gefällt dieser Roman, er ist spannend, liest sich gut, und die Geschichte finde ich total interessant. Mir gefällt es, dass für das Verschwinden von Harriet nur eine sehr eingeschränkte Zahl Leute verantwortlich sein kann und bin auf die Auflösung gespannt. Ich finde, dass es Larsson auch sehr gut gelingt, die Atmosphäre auf der Insel gut darzustellen.
    Im Moment frage ich mich nur, ob oder wann der Handlungsstrang um Lisbeth sich dem um Harriet annähern wird. Da sehe ich im Moment noch keine wirklich Verbindung, außer der Tatsache, dass


    Ein richtig gutes Buch. Nicht die Offenbarung des Jahres ;) , aber eines, das mir sicher auch bei der zweiten Hälfte noch richtig schöne Lesestunden verschaffen wird. :dance:

  • Wenige Seiten, nachdem ich das geschrieben habe, ging das Geschehen in dem Roman dann erst richtig los. Einfach super! :dance: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, ein superspannender Thriller. Heute morgen vor der Arbeit habe ich die letzten Seiten gelesen und amazon hat brav den zweiten Band heute geliefert. Jetzt kann es weitergehen.
    Das Ende - was Harriet angeht - fand ich sehr gut, wenn auch ab irgendwann auch gar nicht so unvorhersehbar. Die Wennerström-Geschichte am Schluss war nett, aber ich persönlich hätte sie nicht mehr unbedingt gebraucht.

  • Am Anfang hatte ich einige Bedenken, dass das wieder mal so ein Buch sein würde, das ich mir kaufe, weil alle es lesen, und von dem ich dann - als Einzige - nicht angetan sein würde.


    Ich glaube mir geht das so. :pale:
    Ich habe inzwischen ca. 200 seiten gelesen und werde mit dem Buch einfach nicht "warm". Vielleicht ist auch bei mir nicht die richtige Zeit für einen Thriller. Aber ich muss mich richtig zum weiterlesen zwingen. :(
    Na mal schauen ob es mich doch noch packt. Ich werde berichten.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Aber ich muss mich richtig zum weiterlesen zwingen. :(

    Das würde ich nicht tun, dazu ist das Leben zu kurz. Bei diesem Buch fand ich zwar nur die ersten 80 - 100 Seiten etwas zäh und war dann begeistert, dagegen ist es mir schon häufiger passiert, dass hochgelobte Bücher mich nicht packen konnten. ("Der Schwarm" und diese Woche erst ein Buch von Hakan Nesser)
    Warum soll man sich zum Weiterlesen zwingen, wenn der SUB noch hoch genug ist? :?:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Warum soll man sich zum Weiterlesen zwingen, wenn der SUB noch hoch genug ist?


    Da hast du Recht. :thumleft:
    Ich habe nur gedacht es packt mich noch, da einige hier geschrieben haben, dass der Anfang etwas zäh ist. Aber es ist irgendwie nicht der Fall. Ich glaube, ich lege es erst einmal zurück und nehme es später nochmal zur Hand. Es ist nur Schade, da "Verdammnis" auch noch bei mir subt. :(

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • "Verdammnis" kann man tatsächlich besser verstehen, wenn man den ersten Band gelesen hat. Im Notfall kannst Du aber doch beide Bücher verkaufen oder tauschen?
    Sonst wäre es wirklich ärgerlich wegen der Geldausgabe.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Im Notfall kannst Du aber doch beide Bücher verkaufen oder tauschen?


    Im Notfall vertausche ich sie. Das ist kein Problem. :thumleft:
    Aber ich werde dem Buch später nochmal eine Chance geben. Manchmal brauche 2 Anläufe, bis ich ein Buch gut finde. Vielleicht ist es hier genauso. Irgendwas muss das Buch doch haben :D

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study: