Vorrede - 7. Kapitel
Vorrede - 7. Kapitel
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So, dann werde ich jetzt mal die KLR eröffnen und hoffe, dass einige von euch auch noch dazustoßen.
Ich habe erst vorgestern mit dem Buch angefangen, denn zum einen hatte ich irgendwie keine Lust darauf und zum anderen haben mich die Arbeit und die Tintenwelt davon abgehalten.Ich habe jetzt die Vorrede, die Briefe und die ersten fünf Kapitel gelesen und bis jetzt liest sich das für mich sehr "harmlos". Ich muss zugeben, dass ich nicht viel über das Buch bzw. über die Verfilmung weiß, da ich nicht so sehr auf Horror stehe.
Noch weiß ich auch noch nicht in welcher Verbindung die Briefe mit dem Inhalt des Buches stehen - oder habe ich da in der englischen Ausgabe irgendetwas nicht genau mitbekommen?
Bin ja mal gespannt wie ihr die ersten Kapitel empfunden habt...
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Liest denn eigentlich irgendjemand mit???
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Ja, ich! Gib mir bis morgen Abend Zeit, dann machen wir eine Mini-Leserunde zu zweit.
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Ich bin auch noch dabei :D, aber ich muss zu meiner Schande gestehen das ich mich nur sehr schwer in das Buch hineinfinden kann.
Aber das wird vielleicht noch.Ich bin mitten im 3. Kapitel. Also noch mitten in Victors Kinder / Jugendzeit - das liest sich erstmal natürlich noch harmlos.
Was allerdings die Briefe am Anfang mit der Geschichte zu tun haben, da bin ich auch noch nicht so richtig dahinter gekommen.
Vielleicht bekommen wir die Aufklärung ja noch. -
Ich habe die Briefe jetzt gelesen und bin etwas ratlos, was sie mit der Geschichte zu tun haben werden. Gerade diese Passagen, in denen Walton davon schreibt, wie sehr er sich nach einem Freund sehnt, machen für mich schon etwas von dem aus, was ich mir vorgestellt habe... irgendwie, vielleicht auch zu Unrecht, assoziiere ich diese Suche nach Freunden mit Frankenstein...
Von daher denke ich, dass das vielleicht in diesem Sinne später noch zusammengefügt wird?
ZitatBut I have one want which I have never yet been able to satisfy; and the absence of the object of which I now feel as a most severe evil. I have no friend, Margeret. [...]
Ansonsten hab ich bisher erstmal nur etwas zur Vorrede zu sagen. Ich fand die Entstehungs"geschichte" von Frankenstein ganz lustig - schade, dass die anderen Geschichten, die in dieser Runde entstanden sind, verloren gingen!
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Sooo, ich hab nun auch den letzten Brief gelesen. Ich denke mal, dass die Briefe nur eine Art Einleitung sind, die zum Einen den Erzähler einführen und erklären, wie er an die Geschichte kam.
Dadurch, dass er Victor so mag und ihn als liebenswerten Menschen schätzt, soll man wahrscheinlich auch als Leser die gleiche Haltung annehmen. Das wird wahrscheinlich für die Lesehaltung später noch wichtig werden, denke ich. :rabbit: So geht man mit einer ganz anderen Einstellung an seine Geschichte, als es ohne diese Brief-Einleitung geschehen wäre. :cyclopsani:
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Zitat
Original von Strandläuferin
Dadurch, dass er Victor so mag und ihn als liebenswerten Menschen schätzt, soll man wahrscheinlich auch als Leser die gleiche Haltung annehmen. Das wird wahrscheinlich für die Lesehaltung später noch wichtig werden, denke ich. :rabbit: So geht man mit einer ganz anderen Einstellung an seine Geschichte, als es ohne diese Brief-Einleitung geschehen wäre. :cyclopsani:Damit könntest du recht haben .
Ich muss sagen das ich Victor so wie er bis jetzt dargestellt wird auch mag. Ich finde im Laufe der Geschichte kann man gar keine "schlechte" Einstellung zu Viktor bekommen. -
Irgendwie find ich es gerade ganz spannend zu schauen, was von dem, das später passiert, schon angedeutet wird...
Zum Beispiel mit dieser Adoptivschwester... Victor sieht sie gar nicht als Menschen, sondern als seinen Besitz an. Er bekommt sie ja auch wie einen Gegenstand geschenkt.ZitatOn the evening previous to her being brought to my home, my mother had said playfully, 'I have a pretty present for my Victor - tomorrow he shall have it.' And when, on the morrow, she presented Elizabeth to me as her promised gift, I, with childish seriousness, interpreted her words literally and looked upon Elizabeth as mine - mine to protect, love and cherish. All praises bestowed on her I received as made to a possession of my own.
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Tut mir Leid, wenn ich jetzt zu jedem Kapitel separat poste, aber ich komm nicht wirklich schnell voran. Deswegen habe ich immer das Gefühl, dass ich alles wieder vergesse, bis ich alles gelesen habe.
Ich habe bei wikipedia mal nachgelesen, was es da über Cornelius Agrippa gibt: http://de.wikipedia.org/wiki/Cornelius_Agrippa
Da Victor ja sagt, dass er sehr von ihm beeinflusst wäre. Ich habe dort gelesen, dass Agrippa sich für Magie interessierte und sie für eine der höchsten Wissenschaften hielt. Auch glaubte er, dass alle Dinge, auch Materie, eine Seele hätten... gerade das wird ja für den Roman später noch wichtig, oder? Dennwenn mich mein Halbwissen über diesenm Roman nicht trügt, dann wird genau diese Frage nach der Seele später ja noch zu einem Problem?
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Die Ankunft Victors in Ingolstadt, wo er studieren wird, fand ich - obwohl man es am Text selbst nicht festmachen kann - dann doch gruselig. Liegt vielleicht daran, dass man weiß, dass nun die Grundlagen für alles Weitere gelegt werden.
ZitatI felt as if my soul were grappling with a palpable enemy; one by one the various keys were touched which formed the mechanism of my being; chord after chord was sounded, and soon my mind was filled with one thought, one conception, one purpose. So much has been done, exclaimed the soul of Frankenstein - more, far more, will I achieve; treading in the steps already marked, I will pioneer a new way, explore unknown powers, and unfold to the world the deepest mysteries of creation.
Und am Ende des Kapitels, nach dem Gespräch mit Waldman, ist man irgendwie auch schon mit düsteren Ahnungen erfüllt.
ZitatThus ended a day memorable to me; it decided my future destiny.
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Zitat
Original von Strandläuferin
Und am Ende des Kapitels, nach dem Gespräch mit Waldman, ist man irgendwie auch schon mit düsteren Ahnungen erfüllt.Ich würde fast schon behaupten das Waldmann den größten Einfluss auf Victor hatte, was die spätere Entwicklung betrifft.
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Irgendwie tut Victor mir Leid. Ich meine, nachdem er es endlich geschafft hat, sich seinen Traum zu erfüllen und einen toten Körper zum Leben zu erwecken, und dann muss er feststellen, dass er ein Monster erschaffen hat:
ZitatI started from my sleep with horror, a cold des covered my forehead, my teeth chattered, and every limb became convulsed; when, by the dim and yellow light of the moon, as it forced its way through the window shutters, I beheld the wretch - the miserable monster whom I created. He held up the curtain of the bed; and his eyes, if eyes they may be called, were fixed on me. His jaws opened, and he muttered some inarticulate sounds, while a grin wrinkled his cheeks. He might have spoken, but I did not hear; one hand was stretched out, seemingly to detain me, but I escaped and rushed downstairs.
Das fand ich auch eine ziemlich gruslige Vorstellung... und habe dann auch überlegt, ob das Monster wohl wieder da ist, als Victor mit Clerval zurückkommt. Aber dann hatte ich das Gefühl, Victor fühle sich viel zu sehr in Sicherheit...
Jetzt habe ich gerade den Brief von Elizabeth gelesen. Und frage mich, was diese ausführliche Erzählung über die Lebensgeschichte dieser Justine soll??
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Ich hoffe, ihr seid nicht böse, dass ich hier so viel poste.
Jedenfalls, der Tod von William kommt ja wirklich sehr überraschend, zumal das Kind vorher nicht wirklich eine Rolle spielt. Ich weiß nicht, wie es euch beim Lesen ging, aber ich dachte gleich, dass das bestimmt "das Monster" war...
Nun, da ich weiß, dass man Justine Moritz verdächtigt, ist auch irgendwie klar, warum sie so ewig vorgestellt wurde.
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Zitat
Original von Strandläuferin
Ich hoffe, ihr seid nicht böse, dass ich hier so viel poste.Jedenfalls, der Tod von William kommt ja wirklich sehr überraschend, zumal das Kind vorher nicht wirklich eine Rolle spielt. Ich weiß nicht, wie es euch beim Lesen ging, aber ich dachte gleich, dass das bestimmt "das Monster" war...
Nun, da ich weiß, dass man Justine Moritz verdächtigt, ist auch irgendwie klar, warum sie so ewig vorgestellt wurde.
Auf keinen Fall sind wir da böse :D.
Ich habe das 7. Kapitel heute beendet und war auch sehr überrascht vom Williams Tod. Aber ich glaube auch nicht daran das Justine die Mörderin ist.
Nur wer ist dann der Mörder? Viktor glaubt ihn ja zu kennen -
Ich hatte es so verstanden, dass er seine Kreatur verdächtigt? Oder hab ich das falsch interpretiert?
ZitatTwo years had now nearly elapsed since the night on which he first received life, and was this his first crime? Alas! I had turned loose into the world a depraved wretch whose delight was in carnage and misery; had he not murdered my brother?
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@ Strandläuferin
Ich denke du hast es richtig interpretiert. Ich habe gerade noch einmal im Buch zurückgeblättert und folgende Textstelle gefunden:
ZitatNein! Kein Wesen menschlicher Herkunft konnte die holde Kind erdrosselt haben! Er war der Mörder - er und kein anderer! Ich konnt es nicht länger bezweifeln
Ich denke das sagt alles
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Zitat
Original von Strandläuferin
Jedenfalls, der Tod von William kommt ja wirklich sehr überraschend, zumal das Kind vorher nicht wirklich eine Rolle spielt. Ich weiß nicht, wie es euch beim Lesen ging, aber ich dachte gleich, dass das bestimmt "das Monster" war...Das war auch mein erster Gedanke. Allerdings wohnt seine Familie doch ganz schön weit weg (immerhin hat er selbst sie ja schon lange nicht mehr gesehen) und dann fragt man sich doch, wie so ein "erschaffenes" Monster zufällig in die Nähe seines kleinen Bruders kommt....
Naja, ich werde jetzt gleich mal weiterlesen, vielleicht bin ich nach den nächsten Kapiteln ja schlauer...