• Klappentext:


    Die Kindheit des jungen Blaze ist schrecklich: Seine Mutter ist gestorben, und sein Vater, ein trinker, verprügelt ihn ständig und wirft ihn so oft die Treppe hinunter, bis er einen bleibenden Schaden davopn trägt. Der leicht behinderte Junge kommt in ein Kinderheim, wo sich die kommenden Jahre erst recht qualvoll gestalten. Als Jugendlicher begeht er mit seinem Kumpel George harmlose Straftaten bis dieser in einer Stecherei umkommt. Doch bald meldet er sich aus dem Totenreich und flüstert Blaze ein, einen größeren Coup zu starten. Um an wirklich viel Geld zu kommen, entführt Blaze schließlich das Baby einer reichen Familie. Während alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor: Allein mit dem kleinen Bündel Leben erwicht in ihm eine ungeahnte Fürsorge, das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr. Aber die Flucht vor dem gigantischen Polizeiaufgebot führt in die Katastrophe.



    Eigene Beurteilung:


    Dies ist ein Roman, den King in seiner Bachmann-Phase geschrieben hat und der aus verschiedenen Gründen, die im Nachwort näher erläutert werden nun doch noch das Licht der Öffentlichkeit sieht.


    Vom Gerne her könnte man den Roman auch dem Krimi zuordnen,m aber ich sehe ihn mehr als eine komplexe psychologische Erzählung, die gerade in ihren Rückblenden auf Blazes Leben eine Menge Parallelen zu "Von Menschen und Mäusen" und ähnlichen Geschichten um Heimerziehung aufweist. Wobei es bei diesem Roman schon sehr traurig ist zu sehen, wie jedes Quentchen Glück, das Blaze vorgesetzt wird postwendend wieder zerstört wird.


    Handwerklich ist das Buch mal wieder eine solide Leistung, wie man es bei King eigentlich gewohntsit und ich würde es jedem empfehlen. Die Sache mit der Stimme auds dem Totenreich sollte man übrigens nicht so ernst nehmen. Horror kommt hier im eigentlichen Sinne nicht wirklich auf. Wer das sucht, wird dieses Buch eher nicht lesen wollen. Es ist wirklich eine ERZÄHLUNG :wink::thumleft:

  • Der Roman wurde ursprünglich schon Ende 1972/Anfang 1973 geschrieben. Wie K.-G. Beck-Ewe schon schrieb, hat Stephen King diesen während seiner "Richard Bachmann Zeit" verfasst und fand ihn ursprünglich gar nicht gut. Von einer Hommage an "Von Menschen und Mäusen" (John Steinbeck) spricht King selbst in dem Nachwort (ich kenne das genannte Buch nicht).


    Das Buch gefiel mir ausgesprochen gut. Es erzählt die Geschichte von Blaze, der nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens aufgewachsen ist. In Rückblenden erfährt man immer wieder Teile seiner Kindheit, seiner Zeit im Kinderheim und seiner kriminellen "Laufbahn". Die Rückblenden gefielen mir oft besser, als die eigentliche Geschichte, obwohl die natürlich auch nicht schlecht ist. Wie K.-G. Beck-Ewe schon schrieb, fand ich ebenfalls sehr traurig, dass das bißchen Glück, das Blaze jemals gehabt hatte, ziemlich bald wieder zerstört wurde. Blaze ist ein "liebenswertiger Dodel", der im Grunde nichts böses will. Die Entführung eines Babys weckt ungeahnte Gefühle in ihm und hier wird deutlich, wie sehr sich Blaze nach einem anderen Menschen sehnt. Leider endet dies tragisch.


    Die Sache mit den Stimmen aus dem "Totenreich" fand ich durchaus passend.


    Zwei Sachen, die mir gar nicht so gefallen:
    1.) Warum musste unbedingt angegeben werden, dass Stephen King als Richard Bachmann schreibt? :-k
    Meiner Meinung nach hat dieser Roman sehr wohl den Autor Richard Bachmann verdient, es wäre nicht der Zusatz Stephen King notwendig gewesen. Ich habe während meiner Schulzeit einige Bücher von Bachmann gelesen (ohne zu wissen, dass es sich hier um King handelt). Todesmarsch oder Menschenjagd sind wirklich gute Romane ohne jegliche Horrorelemente. Sehr wohl besser als einige King-Bücher.
    2.) Der Originaltitel "Blaze" währe viel passender gewesen als "Qual". Hätte man ihn doch so belassen.


    Meine Bewertung: ****

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

    Einmal editiert, zuletzt von Christinale ()

  • Zu der Frage, warum man es nicht bei Richard Bachmann gelassen hat:


    Als die Romane damals heraus kamen, wollte King zeigen, dass er auch anders kann, weil einige ihm vorwarfen ein "One-Trick-Horse" zu sein, denen er dann mit dem Lüften des Pseudonyms eine lange Nase drehte. Seitdem war eigentlich klar, dass Richard Bachmann = Stephen King ist. Insofern finde ich diese Angabe nur folgerichtig. Aber es muss Dir deswegen nicht gefallen :wink:

  • Als die Romane damals heraus kamen, wollte King zeigen, dass er auch anders kann, weil einige ihm vorwarfen ein "One-Trick-Horse" zu sein, denen er dann mit dem Lüften des Pseudonyms eine lange Nase drehte.


    Gut gemacht. :loool::thumleft:
    Danke für die Info.

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  • Qual kann schon fast als Biografie von Blaze angesehen werden. Die Geschichte wird abwechselnd in 2 Handlungssträngen erzählt.
    Einerseits die Gegenwart und andererseits Blazes Kindheit.
    Wie wurde er zu dem, was er heute ist. Lange Geschichten hat sich Bachman da ausgedacht. Teilweise zu lange und um sich windende Geschichten.
    Die Gewalt und Perversitäten werden in diesem Buch mal wieder deutlich zur Sprache gebracht. Personen, die der Geschichte im Weg stehen, sterben einfach mal so.
    Die Geschichte plätschert so langsam vor sich hin. Für mich gab es in diesem Buch keine Herzklabaster Szenen.


    Das Ende ist trotz aller Hektik die entsteht, doch recht unspektakulär. Ein Punkt und das Buch ist zu Ende.
    Dieses Buch wird mir sicherlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben.


    Deshalb nur ganz geschmeidige :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir.

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


    :study: Der Drachenbeithron von Tad Williams
    :musik: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


    mb-db

  • Ein großer Coup soll den geistig zurückgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entführt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? Während alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr...


    Grausam, packend, anrührend. Der neue Roman von Stephen King.


    ----------------


    Ein neuer Roman ist es nicht wirklich, es ist ein Schubladenroman, der sogar lange als verschollen galt. (Warum wird im Nachwort erklärt, und ich finde das Nachwort ist wirklich genial). Der Schreibstyl ist eher rau, King nennt ihn im Nachwort "Nackt" und das finde ich, trifft es sehr gut. Das Buch ist erschreckend einfach geschrieben, geht aber dennoch unter die Haut. Das Leben von Blaze wird detailreich erzählt, nur das Ende kommt sehr plötzlich, was ich aber nicht Schlimm empfinde. Wensig kein offenes Ende ;)


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    4 von 5 Punkte

  • Das Buch ist wirklich sehr gut, es ist spannend, hat eine interessante Story und man kann sich leicht in die Situationen reinversetzen. Das Ende ist wirklich gut gelungen und es hat mich gefesselt, an einem Tag durchgelesen, aber hat ja eh nicht viele Seiten^^.


    Ich würde diesen Roman sogar 5 von 5 geben :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch wurde hier schon rezensiert.


    DANKE Sugar für den Hinweis/Link... :thumleft: Ich habe die Threads zusammengefügt!


    Mario93


    Bitte in Zukunft vor dem Erstellen eines neuen Themas die Suchfunktion bzw. den REZI-Index "bemühen", dass erspart uns die leidigen Doppelthreads. Und noch ein Hinweis für dich: In die Überschrift gehört nur der Name des Autors und der Buchttitel und keine eigenen Texte... :idea:


    Gruss Brigitte :wink:

  • Heute morgen habe ich mit dem Buch angefangen. Bin gespannt, wie es mir gefallen wird.
    Da ich keine große Kennerin von Stephen King`s Werken bin, kann ich leider weniger Vergleiche zwischen der Arbeit als Bachman und als King ziehen.
    Mich hat es neugierig gemacht, dass es auf dem Cover steht "Stephen King schreibt als Richard Bachman" sieht ungewöhnlich aus..

    Horror kommt hier im eigentlichen Sinne nicht wirklich auf.


    Unter anderem habe ich mich deswegen für das Buch entschieden. Bis jetzt kamen auch absolut keine Horrorelemente vor, und ich hoffe es bleibt auch so.
    Die Stimme aus dem Jenseits - ist ja nicht wirklich horrormässig :wink:
    Der Roman liest sich sehr flüssig, ist aber bis jetzt nicht übermäßig spannend, ich hoffe, es kommt noch.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • So, ich bin fertig. Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist auf jeden Fall kein Horror, ich bin mir nicht einmal sicher, ob es ein Thriller ist. :-k


    Eher eine Lebensgeschichte von dem Hauptprotagonisten Blaze. Der geistig zurückgebliebener und nicht unbedingt vom Glück überschütteter Blaze, wird in einige krumme Dinge verwickelt, aber im Grunde genommen, ist er kein schlechter Kerl, es ist nur so einiges schief gelaufen in seinem Leben.
    Wie unmoralisch das auch ist, was er so im Laufe des Romans tut, schafft der Blaze trotzdem bei dem Leser Mitgefühl hervorzurufen.
    Auf jeden Fall war es bei mir so. Der Mann hat mir leid getan.


    Ich fand das Buch nicht besonders anspruchsvoll, die Story ist wirklich sehr einfach gestrickt, aber auf jeden Fall unterhaltsam.
    Außerdem hat es mir Spaß gemacht, Stephen King als Bachman kennenzulernen :)
    Bei Gelegenheit möchte ich auch andere Bücher, die der Autor als Bachman geschrieben hat, lesen.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ach ja, die Ansprache an den Leser, am Ende des Romans, fand ich auch sehr interessant.

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  • So richtig warm wurde ich mit dem Buch nicht, vor allem die ersten hundert Seiten fand ich nur langweilig. Mit der Zeit kommt schon etwas Fahrt in die Geschichte, aber richtige Spannung wollte sich nie einstellen. Den Schreibstil kann man definitv als "nackt" bezeichnen, einerseits war das für mich etwas neues und interessantes, aber teilweise haben mir doch Emotionen gefehlt. Neben der eigentlichen Handlung, der Entführung des Babys, zu dem Blaze allmählich mutterähnliche Gefühle entwickelte, erfährt der Leser, wie Blaze's Leben bisher ablief. Diese biografieähnlichen Abschnitte haben mir ganz gut gefallen. Obwohl die Geschehnisse immer recht vorhersehbar waren, hat mich der Schluss doch sehr überrascht.

    Das hat mich schon traurig gemacht, denn irgendwie hab ich den Jungen mit der Zeit ins Herz geschlossen. Er wollte dem Baby schließlich nie etwas Böses tun und beschloß letztendlich sogar, es selbst großzuziehen, nur weil er nicht mehr alleine sein wollte... Im Grunde ist es kein schlechtes Buch, aber es war einfach nicht unbedingt mein Fall. Vielleicht hätte ich einfach ein anderes wählen sollen um in Stephen Kings Bücher einzusteigen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich fand das Buch sehr gut. Blaze ist ein toller Charakter für diese Geschichte. Der Verlauf seines Lebens und seine innerliche Zerissenheit wurden sehr schön beschrieben. Eine Geschichte mit sehr viel Emotionen. Anhand dieser Story kann man wieder die Außergewöhnlichkeit von Stephen King erkennen: Er kann in fast jedem Genre hervoragende Geschichten schreiben! Dafür liebe ich ihn! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Stephen King - Qual“ zu „Stephen King - Qual / Blaze“ geändert.
  • Danke für die Ergänzung. Meiner Meinung nach hätte man auch das Buch mit dem Originaltitel veröffentlichen können. Passt besser wie ich finde! In das Wort "Qual" kann man zu viel hinein interpretieren. "Blaze" ist Blaze und trifft es besser (ähnlich wie bei Carrie).

  • Stephen King - Qual

    (Redrum Books)


    - Gelungener Genremix aus Thriller, Lebensgeschichte und Abenteuerroman -


    Ocoma Heights, New England, USA. Der minderbemittelte, unbeholfene und obendrein auch noch vergessliche Gauner Clayton Blaisdell junior, den alle nur Blaze nennen, dreht ein Ding nach dem anderen. Aufgewachsen in dem schäbigen Kinderheim Hetton House, in South Freeport (ca. 25 Kilometer von Kings Geburtsort Portland, Maine entfernt), hat der riesige, 140 Kilogramm schwere Blaze in seiner Kindheit viel Leid über sich ergehen lassen müssen. Eine tiefe Delle ziert seine Stirn. Ein denkwürdiges Andenken an seine früheste Kindheit, das er noch vor seiner Zeit im Hetton House davon getragen. Aufgrund dieser vielen traumatisierenden Vorkommnisse leidet Blaze an einer Dissoziativen Persönlichkeitsstörung, die ihn gedanklich permanent mit dem imaginären George sprechen lässt. Seinem vermeintlich intelligenteren, aber auch umso toteren Freund George Thomas Rackley.


    Blaze, der auf Georges Anraten mutterseelenallein ein Riesending durchziehen will, stellt sich aber auch wirklich selten dämlich an und macht dabei so ziemlich alles verkehrt, was man verkehrt machen kann. Blaze ist bei Weitem nicht die hellste Kerze auf der Torte. Immer wieder vergisst er Dinge zu organisieren oder Spuren zu verwischen, die ansonsten auf direktem Wege zu ihm führen könnten. George hätte an alles gedacht, aber George ist auch seit drei Monaten tot. Blaze hingegen ist und bleibt nun mal ein erbärmlicher, aber durchaus liebenswerter Idiot, für den man im Laufe des gelungenen Genremix aus Thriller, Lebensgeschichte und Abenteuerroman, eigentlich nur Mitleid entwickeln kann. Clayton Blaisdell junior ist im Herzen kein bösartiger Mensch, aber er lässt sich nun mal von seiner gespaltenen Persönlichkeit leiten. Bei seinem waghalsigen Vorhaben, das Baby einer reichen Familie zu entführen, hinterlässt Blaze, trotz seiner "Hilfe aus dem Totenreich", so unsagbar viele Spuren, dass ihm alsbald das FBI auf den Fersen ist.


    Der wohl bekannteste Schriftsteller der Gegenwartsliteratur Stephen King lässt den Leser, in mehr oder minder ausladenden Rückblenden, an Blazes erbärmlicher Kindheit im Hetton House teilhaben. In stetem Wechsel mit dem gegenwärtigen Geschehen, streut der 1947 geborene, US-amerikanische Schriftsteller Erzählungen über Blazes bisheriges Leben ein, die von Qual, Demütigung und Misshandlung, phasenweise aber auch von einer unbeschwerten Jugend zeugen. Blaze, der immer mal wieder Ärger in der Schule oder auch zu Hause macht, wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht und landet zwischendurch immer wieder in dem staatlichen Erziehungsheim. Dort hat der, damals schon riesige Junge, in John Cheltzman seinen einzigen Freund gefunden, den er beschützt wie seinen Augapfel. Wie selbstverständlich verwebt King Nebensächlichkeiten in seinen Plot, die alleine durch seine geschickte, empathische und cineastische Art zu erzählen, einen regelrechten Sog aus Spannung und Atmosphäre erzeugen.


    Es kommt, wie es kommen muss, denn bei Blazes Entführung des Babys geht so ziemlich alles schief, was auch nur schiefgehen kann. Eigentlich macht der Riese gar keinen so schlechten Eindruck, aber er ist eben manchmal ein bisschen trottelig. Das hält ihm George auch regelmäßig vor, weswegen Blaze sich darüber allmählich mit seinem imaginären Freund George "in die Haare" kriegt. Er macht sich durchaus Gedanken über sein Handeln, seine Verantwortung und entwickelt regelrecht Vatergefühle für den kleinen entführten Säugling. Er will das Baby vor seinen Verfolgern beschützen, es nicht mehr hergeben. Ein, gerade für das kleine Leben extrem gefährliche Flucht durch die eisige Kälte des amerikanischen Winters beginnt. Inklusive eines spannenden Showdowns, der in einer Katastrophe endet.


    Stephen King schrieb "Qual", welches unter dem Titel "Blaze" im amerikanischen Original im Jahre 2007 erschien, unter dem Pseudonym Richard Bachman bereits im Jahre 1972. Der Stil seines Frühwerks ist gegenüber seinen nachfolgenden Romanen leicht unkonventionell, aber nicht minder eingängig, sehr einfühlsam und hin und wieder mit einer Prise Humor gewürzt. Schwungvoll und voller Vitalität geschrieben, erzeugt King quasi aus dem Nichts heraus einen humornuancierten Spannungsbogen, sodass man "Qual" in einem einzigen Ritt durchlesen möchte.



    Zur anhängenden Kurzgeschichte "Memory":

    Edgar Freemantle, ehemaliger Chef der boomenden Baufirma The Freemantle Company, hat einen folgenschweren Unfall, den er schwer verletzt überlebt und der sein ganzes Leben nachhaltig verändert. Mit nur noch einem Arm am Körper wird Edgar zornig, ja regelrecht aggressiv. Seine Frau verlässt ihn und Edgar versucht in seinem neuen Leben klarzukommen. Die kurze Geschichte macht für mich jetzt nicht wirklich Sinn, ist aber auch lediglich ein kurzer Prolog zu Stephen Kings Erfolgsroman "Wahn".


    (Janko)


    https://stephenking.com/


    Brutalität/Gewalt: 25/100

    Spannung: 62/100

    Action: 50/100

    Unterhaltung: 81/100

    Anspruch: 25/100

    Humor: 12/100

    Sex/Obszönität: 05/100


    LACK OF LIES - Wertung: 81/100


    Stephen King als Richard Bachman - Qual

    Thriller

    Redrum Books

    ISBN-13: 978-3-95957-300-9

    391 Seiten

    gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag und Lesebändchen

    Originaltitel: Blaze

    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Jürgen Bürger

    19,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

    Erscheinungsdatum: 15.02.2022


    "Qual" bei Redrum Books: https://www.redrum-verlag.de/qual-blaze.html?language=de