Frederik Pohl - Die Gateway-Trilogie

  • Kurzinfos
    Titel: Die Gateway-Trilogie

    • 1. Buch: Gateway
    • 2. Buch: Jenseits des blauen Horizonts
    • 3. Buch: Rückkehr nach Gateway


    Original-Titel: Heechee Saga

    • 1. Buch: Gateway (1976)
    • 2. Buch: Beyond the Blue Event Horizon (1980)
    • 3. Buch: Heechee Rendezvous (1984)


    Autor: Frederik Pohl
    Verlag: Heyne
    Erschienen: September 2004
    Seitenzahl: 800
    Gewicht: 422 g
    Sprache: Deutsch
    Format: Taschenbuch
    ISBN-10: 3-453-87905-8
    ISBN-13: 978-3-453-87905-8



    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Der 1976 veröffentlichte Roman Gateway von Frederik Pohl gilt – zu recht - als einer der großen Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Damit hat er sich seinen Platz in der Reihe ”Meisterwerke der Science Fiction” des Heyne Verlags wohl verdient, wo er zusammen mit den beiden Fortsetzungen Jenseits des blauen Horizonts von 1980 und Rückkehr nach Gateway von 1984 in überarbeiteter Übersetzung wieder aufgelegt wird.


    Auf dem Asteroiden Gateway liegen seit mehreren hunderttausend Jahren die verlassenen Schiffe der Hitschi. Sie werden von wagemutigen ”Prospektoren” ins Ungewisse geflogen. Denn die Schiffe lassen sich zwar starten, aber nicht steuern -- sie fliegen einem von den Hitschi vorprogrammierten Ziel entgegen. Und so ist Gateway eine Lotterie. Der eine kehrt mit leeren Händen zurück, der andere erbeutet Hitschi-Artefakte und gewinnt unermesslichen Reichtum. Doch manch einer kommt gar nicht oder zumindest nicht lebendig zurück.


    Robinette Broadhead brachte sein dritter Gatewayflug Millionen ein, aber kein Glück. Er benötigt vielmehr die Dienste seines Therapieprogramms Siegfried Seelenklempner, um die Ereignisse auf seinem letzten Flug zu verarbeiten. Was eine handfeste, abenteuerliche Goldsuchermär hätte werden können, entpuppt sich als verstörender, lebensfeindlicher Weltraumtripp.


    Geistvoll und zynisch vermischt Pohl Humorvolles und Tragisches und kreiert damit ein überaus faszinierendes Setting für seine vom Traum von Gold, Ruhm und Liebe angetriebenen Protagonisten. Doch dieser Traum wird von der Unzulänglichkeit der Menschen ad absurdum geführt: Die Sternenfahrer sind nicht die strahlenden, technisch überlegenen Helden einer fortschrittsgläubigen Science Fiction. Vielmehr sind sie Normalos, die einigermaßen ratlos und in ihren eigenen psychischen Befindlichkeiten gefangen von den Hitschi-Schiffen in den Weltraum katapultiert werden. Bei aller Bitterkeit und Tragik schafft es Pohl aber dennoch, witzig zu bleiben und eine spannende Geschichte zu erzählen.


    Mit der Gateway-Trilogie bekommt man 900 Seiten unterhaltsame und intelligente Science Fiction geboten -- einen wahren Klassiker, denn hier meint klassisch nicht angestaubt, sondern klasse! -- Simon Weinert


    Zitat

    "Eine zutiefst menschliche Geschichte vor dem Hintergrund der unendlichen Wunder und der rätselhaften Schönheit unseres Kosmos. Pohl hat der Science Fiction damit einen neuen Weg gewiesen."

    Ben Bova



    1. Buch: Gateway
    In dem ersten Buch erfährt man über die Hauptperson Robinette Broadhead am meisten bei seinen Sitzung bei seinem persönlich Psychiater, den er Sigfrid Seelenklempner nennt. Zwischen den Kapiteln mit Sigfrid Seelenklempner erzählt Robinette wie es dazu kam, dass er psychiatrische Hilfe benötigte. Er lebte in schlechten Verhältnissen und als er die Chance hatte, den Flug zu Gateway zu bezahlen, nutzte er die Chance und setzte alles auf eine Karte. Auf Gateway bekommt er einen Crashkurs, der sich allerdings in Grenzen hält, weil die Hitschi-Schiffe so gut wie keine Navigation zulassen. Er zögert zuerst einen Flug anzutreten und nimmt kleinere Jobs an, um seinen Aufenthalt auf Gateway bezahlen zu können. Erst nachdem er sich von seiner Freundin Gelle-Klara Moynlin trennt, unternimmt er seinen ersten Flug. Dieser und der nächste bringen keinen ihm Gewinn. Sein dritter ist ein Forschungsflug, wo etwas über den Hitschi Überlicht-Antrieb herausgefunden werden soll. Wissenschaftlich gesehen war der Flug ein voller Erfolg; die Gateway Gesellschaft zahlt an Robinette sehr viel Geld. Gleichzeitig klärt sich das Drama um ihn und warum er sich anschließend in psychiatrische Behandlung begeben hat...


    2. Buch: Jenseits des blauen Himmels
    Ein Prospektorin, Teilnehmerin eines Gateway-Fluges, entdeckt eine Hitschi-Nahrungsfabrik im All. Auf der Erde besteht ein genereller Nahrungsmangel wegen der riesigen Bevölkerung hat man starkes Interesse an alternativen Nahrungsquellen, an CHON-Nahrung. CHON-Nahrung steht für Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N). Aus diesen 4 Elementen lässt sich mit Spurenelemente jede denkbare Nahrung erzeugen. Wie viel heutzutage noch dran ist an dieser These weiß ich nicht, aber im Roman schickt Robinette eine Forschungsgruppe zu dieser Nahrungsfabrik, um diese zu untersuchen. Dort trifft die Forschungsgruppe auf den 12-jährigen Jungen Wan. Durch diesen gelangen sie zu einem rießigen Hitschi-Schiff, der dann "Hitschi-Himmerl", das eigentlich ein rießiger Affenkäfig ist...


    3. Buch: Rückkehr nach Gateway
    Seit dem 2. Buch ist die Zeit etwas fortgeschritten: Mittlerweile dient das große Hitschi-Schiff dazu den Kontakt zwischen den frisch besiedelten Planeten zu halten, dass die Menschen besiedelten wegen der Überbevölkerung auf der Erde; hingebracht von dem großen Hitschi-Schiff. Währenddessen macht ein Hitschi-Schiff mit Hitschi an Board auf einen Kontrollflug und entdeckt dass die Menschen weit mehr aus Gateway gelernt hatten als die Hitschi erwartet hatten. Der Fund des Hitschi-Himmels war von ihnen nicht eingeplant...



    Fazit
    Frederik Pohl war seit dem Entstehen einer kommerziellen Vermarktung des Science Fiction Genres dabei. Das lässt sich an manchen Dingen recht leicht bemerken. So werden die Computerprogramme z.B. Sigfrid Seelenklempner "mechanisch" gespeichert; siehe Seite 686 Infokasten im 3. Buch, Kapitel 6. Insgesamt bleiben die Erklärungen von Pohl plausibel; auch wenn heutzutage niemand mehr so knappe Erklärungen liefern würde - die Zeiten haben sich geändert. Heute wird viel mehr Wert auf Realitätsbezug und Plausibilität gelegt.



    Meine Meinung
    Das Buch besticht vor allem durch die Kapitel mit Sigfrid Seelenklempner. Dort erfährt man eine Menge über Broadhead; der Roman nimmt gleichmäßig Fahrt auf ohne das man dies groß bemerkt. Der 2. und 3. Band erlauben einen Einblick wie früher Science Fiction wahrgenommen wurde. Insgesamt ist "Die Gateway-Trilogie" eine gute Abwechslung zu den Science Fiction-Bücher, die heute erscheinen. Immerhin wurde der 1. Band vor 30 Jahren geschrieben.


    Etwas enttäuscht bin ich von dem, was sich bei Wikipedia über den Autor und sein Werk findet. Zwar gibt es in der deutschen Wikipedia keinen Spoiler-Hinweis, wie in der englischen, trotzdem bleiben die Texte recht kurz.


    Warum der Heyne-Verlag auf seiner Internetseite und in den Bücher den Hinweis auf die scheinbar namenlose Aktion, die die besten Science-Fiction-Romane (Klassiker) umfasst, nicht macht, ist mir ein Rätsel, denn die Bücher, die ich von dieser Liste kenne, sind richtig gute Klassiker wie "Die Gateway-Trilogie", "Die Foundation-Trilogie" und "Meine Freunde die Roboter".


    Zitat

    Leserinnen und Leser haben in einer weltweiten Umfrage über die besten Science-Fiction-Romane abgestimmt, die je geschrieben wurden. Der Heyne Verlag präsentiert eine Auswahl dieser Meisterwerke in einmaligen Sonderausgaben - kommentiert von den renomiertesten SF-Autoren unserer Zeit.


    Von Einmaligkeit kann hier keine Rede sein, denn meine Ausgabe von "Die Gateway-Trilogie" ist bereits die 4. Auflage. ;)

    • Isaac Asimov: Die Foundation-Trilogie
    • Isaac Asimov: Meine Freunde die Roboter
    • J.G. Ballard: Die Stimmer Zeit
    • Iain Banks: Bedenke Phlebas
    • Alfred Bester: Der brennende Mann
    • Ray Bradbury: Fahrenheit 451
    • David Brin: Sternenflut
    • Anthony Burgess: Clockwork Orange
    • Orson Scott Card: Das große Spiel
    • Arthur C. Clarke: Die letzte Generation
    • Arthur C. Clarke: 2001 - Odyssee im Weltraum
    • Philip K. dick: Das Orakel vom Berge
    • William Gibson: Die Neuromancer-Trilogie
    • Ken Grimdwood: Replay - Das zweite Spiel
    • Joe Haldeman: Der ewige Krieg
    • M. John Harrison: Die Centauri Maschine
    • Frank Herbert: Der Wüstenplanet
    • Wolfgang Jeschke: Der letzte Tag der Schöpfung
    • Ursula K. Le Guin: Die linke Hand der Dunkelheit
    • Stanislaw Lem: Solaris
    • Walter M. Miller jr.: Lobgesang auf Leibowitz
    • Larry Niven & Jerry Pournelle: Der Splitter im Auge Gottes
    • George Orwell: 1984
    • Frederik Pohl: Die Gateway-Trilogie
    • Mary Doria Russell: Sperling
    • Robert Silverberg: Es stirbt in mir
    • Dan Simmons: Die Hyperion-Gesänge
    • Arkadi & Boris Strugatzki: Das Experiment


    Weblinks