Lionel Shriver - Wir müssen über Kevin reden / We Need to Talk about Kevin

  • Kurzmeinung

    Sushan
    Eines der besten Bücher die ich überhaupt gelesen habe. Sprachgewaltig, eiskalt, hoch emotional. Ein grandioses Buch!
  • Zum Inhalt:


    Evas Sohn Kevin hat eine furchtbare Gewalttat begangen: In der Schule hat er mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt und von jetzt an auf sich selbst gestellt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit den quälenden Fragen auszusetzen: Hätte sie ihr Kind mehr lieben sollen? Hätte sie das Unglück verhindern können? Hätte sie ihre Ehe retten können? Stilistisch brillant und mit erschütternder Klarheit lotet dieser Roman die Tiefen und Untiefen der modernen Gesellschaft aus. Lionel Shriver erzählt aus der Sicht einer Mutter, die sich auf schmerzhafte und ehrliche Weise mit Schuld und Verantwortung auseinandersetzt.


    "Wir müssen über Kevin reden" wurde durch Mundpropaganda ein Erfolg in Amerika und England, sorgte allseits für Aufsehen und bot Stoff für zahlreiche kontroverse Debatten. Die Autorin wurde für das große Wagnis, das sie mit diesem Roman eingegangen ist, mit dem Orange Prize ausgezeichnet, einem der wichtigsten internationalen Literaturpreise. (amazon.de)


    Meine Meinung:


    Lt. Klappentext "jagt man durch dieses Buch, will es weitergeben und empfehlen, noch bevor man es zu Ende gelesen hat - und danach erst recht"... Und genauso geht es mir damit; ich habe zuvor noch keinen vergleichbaren Roman gelesen, der mich - vor allem aus psychologischer Sicht, aber auch wegen der stets anhaltenden Spannung und der unerwarteten Wendungen - derart gefesselt hat. Kompromisslos und ohne Rücksicht auf sich selbst versucht Eva in den Briefen an ihren Ehemann zu analysieren, wie ihr Sohn zum Amokläufer werden konnte und berührt hierbei auch Fragen, die gern als inkorrekt abgestempelt werden - ob es eine genetische Veranlagung zum Bösen geben kann, ob es möglich ist, für das eigene Kind von Anfang an keine Liebe zu empfinden und dergleichen. Ich werde über dieses Buch noch sehr oft nachdenken müssen und es bestimmt ein zweites Mal lesen.


    Meine absolute Empfehlung :thumleft: :thumleft: :thumleft:


    Viele Grüße von blackbird

  • Danke für den Tipp und die tolle Rezi. :thumright:
    Dieses Buch landet gleich auf meinem Wunschzettel.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich habe gerade "Wir müssen über Kevin reden" gelesen. Jetzt ist erst mal Lesepause für ein paar Tage.
    Ein Buch, das wirklich emotional aufwühlt. Ich brauch jetzt ein paar Tage zum nachdenken und "runterkommen"
    Während des lesens habe ich mir immer wieder sagen müssen: das ist fiktiv, nur fiktiv...! Wirklich?
    Ich finde das Buch schonungslos ehrlich und wichtig. Ich bin selbst keine Mutter, deshalb würde mich besonders die Meinung von Müttern/Vätern interessieren.
    Ausserdem stell ich mir wieder einmal die Frage: Gibt es von Natur aus böse Menschen? Es gibt so viele verschiedene Charaktereigenschaften, weshalb nicht jemand mit vorwiegend bösartigen Zügen?
    Wieviel macht Erziehung und Umfeld wirklich aus? Liebt man sein eigenes Kind automatisch? Was, wenn nicht?
    Ein Buch das mich wirklich nachdenklich macht.

    Niemand ist ganz nutzlos, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! Erich Kästner

  • Ich habe "Wir müssen über Kevin reden" auch regelrecht verschlungen. Es ist eine komische Situation, eigentlich schon das "Ende der Geschichte" zu kennen, weil dieses eigentlich der Anfang des Buches ist, und sich trotzdem unweigerlich auf einen Höhepunkt zuzubewegen. Die Autorin schafft es tatsächlich, einem ein kleines, aber feines Detail vorzuenthalten - die, die das Ende kennen, wissen was ich meine -, ohne dass man es merkt.


    Die Beschreibung der Tat an sich, die die Autorin sachlich-dokumentarisch abliefert, hat mich weniger geschockt. Vielleicht weil es so sachlich war und man vorher keine emotionale Beziehung zu den Opfern aufgebaut hatte.


    Schockierender fand ich eher die sachliche Distanz der Mutter zu der Tat ihres Sohnes. Wie sie analytisch, schonungslos und selbstkritisch alles beschreibt, ohne selbst dabei kaputt zu gehen. Die zeitliche Distanz beträgt zu Beginn des Brief-Monologs 1 1/2 Jahre - vielleicht hat das ausgereicht, um diese Überlegungen niederschreiben zu können. Wir erfahren außer über den Zivilprozess nichts darüber, wie sie die Zeit bis dahin verbracht hat.


    Ich kann nicht verstehen, gerade weil sie keine liebevolle Beziehung zu Kevin aufgebaut hatte, dass die Muttter ihren Sohn so regelmäßig im Gefängnis besucht und sich damit am meisten selbst quält.


    Wie meine Vorredner bzw. -schreiber bin ich auch noch ganz aufgewühlt und brauche sicher ein paar Tage, bis ich das alles "verdaut" habe. Meine Umwelt war wenig interessiert und alle waren der Meinung, dass es von Beginn an böse Menschen nicht gibt. Ich glaube auch nicht, dass Kevin sozusagen grundlos, einfach so böse geboren wurde, sondern dass er die Ablehnung von Anfang an - schon im Mutterleib - spürte, und sich dagegen wappnete.

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Kevin Khatchadourian war kein Wunschkind. Eva, die Verlegerin von Reiseführern und Franklin, der Location-Scout, entschlossen sich für ein Kind, weil es ihrer Meinung nach zu einer perfekten Familie gehört. Doch mit der Geburt des Jungen wurde alles anders. Damit ist aber nicht nur die normale Veränderung im täglichen Leben nach der Geburt eines Kindes gemeint, die jede junge Familie trifft. Eva konnte für ihr Kind nichts empfinden, Kevin lehnte seine Mutter vom Tage seiner Geburt ab. Diese Situation zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman. Ganz anders ist das Verhältnis Evas zu ihrer Jahre später geborenen Tochter Celia.


    „Wir müssen über Kevin reden“ ist ein Briefroman, eine Art Literatur, die ich nicht unbedingt bevorzuge. Aber dieser Roman ist anders. Eva schreibt in diesen Briefen ihre Sicht der Dinge an ihren (Ex-?)Mann Franklin. Darin beschreibt sie ihr Leben bevor sie Franklin kennen lernte und schildert auch, wie es zu der Entscheidung für das Kind kam und welche Zweifel sie ständig hegte. So begleitet der Leser die Familie über einen Zeitraum von fast 20 Jahren, bis Kevin dann wenige Tage vor seinem 16. Geburtstag die unfassbare Tat begeht. Er läuft an seiner Schule Amok. Aus dem Klappentext ging das schon hervor und mit diesem Wissen ausgerüstet, bewertete ich beim Lesen jedes Problem, das bei Kevins Entwicklung auftrat. Mit Eva und ihrer Auffassung, Kevin sei von Geburt an böse, konnte ich mich den ganzen Roman über nicht richtig anfreunden. Unzufrieden war ich über weite Strecken, dass in den Briefen von Eva nie Bezug auf eine Antwort Franklins genommen wurde, auch das löst sich zum Ende hin auf.


    Zu Beginn des Buches konnte ich mich nicht so einfach in Evas Gedankenwelt einfühlen. Ihre Art mit Kevin umzugehen, war für mich manchmal schwer nachzuvollziehen. Aber in ihren Briefen gibt sie Erklärungen ab, geht mit sich selbst ins Gericht, sucht die Ursachen für diese Schreckenstat nicht zuletzt bei sich selbst und erscheint erbarmungslos ehrlich dabei.


    Lionel Shrivers Stil habe ich als sehr eindringlich empfunden. Der Roman liest sich als würde Eva über ein reales Geschehen schreiben, dem ist aber nicht so. Die Autorin hat sehr realitätsnah geschrieben. Ich habe das Buch nun schon einige Tage beendet, aber in Gedanken bin ich immer noch bei der Familie Khatchadourian. Dieses Buch ist fesselnd, berührend, erschreckend und bedrückend zugleich. Nach der letzten Seite hätte ich gern über Kevin geredet, aber auch über Eva, Franklin und Celia.


    Kasalla


    Evas regelmäßige Besuche im Gefängnis habe ich als Teil einer eigenen Schuldbewältigung gesehen. So wie die Tatsache, dass sie "wenigstens" die Gerichtskosten tragen musste. Es ist ihre Art mit ihrer Schuld umzugehen, die sie in ihrem Versagen als Mutter sieht.

  • Ich habe das Buch gerade beendet. Zugegeben, ich brauchte für dieses etwas länger als für manche andere, da die ersten Seiten für mich zäh wie Gummi waren. Aber die Spannung stieg Seite für Seite, auch wenn ich das Ende bereits im Vorraus kannte. Nach dem ersten, schwierigen Drittel wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Am Ende hatte ich sogar ehrliches Mitleid mit Kevin, auch wenn ich seine Taten nicht nachvollziehen kann.
    Ich glaube, ich muss mal die Ganze ein wenig verdauen, bevor ich ein neues Buch anfange.


    Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Roman, der nicht nur durch seine psychologische Raffinesse und brilliantem Schreibstil, sondern auch mit einer bewegenden Geschichte voll überzeugen kann. :thumleft:

  • Den Beginn des Buches empfand ich ebenfalls als sehr zäh, aber ab ca. Seite 100 liest es sich sehr rasch.
    Ich hatte auch extreme Probleme mit Eva, der Mutter von Kevin. Unter diesen Voraussetzungen wäre es wohl besser gewesen, sie wäre kinderlos geblieben, es kann ja nur schiefgehen. Ihr Verhalten fand ich auf weite Strecken hin sehr unverständlich, wie kann ein erwachsener Mensch nur so egoistisch, egozentrisch, unnachgiebig und eigensinnig sein. Für eine Mutterschaft die denkbar schlechtesten Voraussetzungen! Auch die Entscheidung, ein zweites Kind zu bekommen, halte ich zwar für nachvollziehbar (sie wollte beweisen, dass sie doch fähig ist, einen Menschen zu erziehen und ein Kind zu lieben), entspringt aber letztendlich trotzdem auch ihrem unfassbaren Egoismus.


    Das Buch ist eigentlich ein Thriller, und sollte auch als solcher gesehen werden, obwohl es sehr, sehr realistisch geschrieben ist. Angesichts der (leider auch aktuellen) Amokläufen in Schulen, wirft dieses Buch sehr viele kritische Fragen auf. Inwieweit ist die Erziehung schuld? Kann man als Eltern so etwas verhindern? - Ich bin normalerweise seeeehr vorsichtig damit, den Eltern die Schuld zu geben, wenn ein Kind auf die falsche Bahn gerät, so viele Einflüsse entziehen sich der elterlichen Aufsicht. Doch in diesem Fall bin ich fast schon geneigt zu sagen, dass Eva und auch Franklin zumindest eine Teilschuld trifft. Aber im Nachhinein ist man immer klüger.


    Mir gefällt, dass sich die Schriftstellerin nicht der gängigen Klischees bedient sondern sogar mit diesen "aufräumt". So distanziert sie sich davon, dass gewalttätige Filme und Computerspiele die (einzigen) Wurzeln allen Übels sind oder dass der Privatbesitz von Waffen solche Taten fördert bzw. herausfordert. Es sind vielmehr die Langeweile, die Übersättigung an Dingen, das Fehlen von Herausforderungen, was Kevin zu dieser Tat schreiten ließ.


    Insgesamt habe ich das Buch recht gerne gelesen, wenn es auch für mich ein bisschen "zu amerikanisch" - sprich "fast hysterisch" war. Manche Wiederholungen (v.a. die Schilderung der vielen Amokläufen in div. Schulen) hätte man sich vielleicht sparen können, das Buch wäre dadurch etwas straffer, aber es ist ansonsten durchaus sehr lesenswert!


    Übrigens: Im März 2008 erscheint ein neues Buch von Jodi Picoult "19 Minuten", das sich ebenfalls dieser Thematik annimmt. Bin gespannt, wie sie dieses Thema behandelt!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • blackbird:
    Auch von mir vielen Dank für die Vorstellung. :thumleft:
    Meine Kollegin und ich hatten es vor kurzem von diesem Buch (wir sprachen über das Thema und da fiel ihr das Buch ein und da sie weiß, wie gerne ich lese, hat sie mir davon erzählt) und ich muss sagen, dass es sich extrem interessant anhört. Sie meinte auch, dass man in dem Buch auf unglaubliche Art und weiße mal die eine oder andere Seite (Mutter oder Vater z.B.) unterstützt in Gedanken bzw. hasst! Und das, obwohl sie sonst gar keinen richtigen Draht zu BÜchern hat!
    Sollte ich das Buch mal in der Stadtbibliothek sehen, muss ich es mir also unbedingt mal ausleihen. :study:

  • Ich lese dieses Buch gerade und habe die ersten (zähen) hundert Seiten geschafft. Bisher ist das Buch für mich die große Enttäuschung: der Stil gefällt mir nicht sonderlich, über Eva kann ich mich nur aufregen und als "zu amerikanisch" empfinde ich es auch, vor allem, was die selbstherrliche Sichtweise angeht (Details dazu *hier*) :evil:
    Normalerweise lese ich einen zugehörigen Thread erst, wenn ich ein Buch beendet habe... oder eben dann, wenn ich überlege, nicht weiterzulesen. Genau an dem Punkt war ich. Da hier aber viele schreiben, es würde nach den ersten 100 Seiten besser werden, bleibe ich noch dran. Ich bin gespannt, ob sich meine Meinung und meine Enttäuschung über das Buch ändert.


    Ich werde später dann meine abschließende Meinung äußern.

  • Danke allen für die Meinungen zum Buch. Hört sich interessant an, lohnt sich auf jeden Falle eigene Meinung dazu zu bilden.
    Das Buch steht schon länger auf meiner Wunschliste,
    bislang bin ich, leider, noch nicht dazu gekommen. Hauptsache nicht aus den Augen verlieren :D

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Hab ganz vergessen, hier noch meinen abschließenden "Senf" dazu abzugeben.
    Also:
    Für mich war das Buch ein ziemlicher Flop.
    Mag sein, dass meine Erwartungen daran zu hoch waren, aber mich hat einfach sehr viel an diesem Buch gestört - teilweise zu amerikanisch, teilweise zu zäh und langatmig (vor allem dann, wenn man es als "Thriller" liest - für mich ist es keiner).
    Ich kann auch nicht finden, dass diese Buch mit Klischees aufräumt, da meiner Meinung nach gerade das Klischee des "Bösen" oder "Dämonischen" viel zu sehr plattgewalzt wird - hier kann ich auch nicht viel Realistisches dran entdecken. :shock:


    Ich bin froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft oder gewünscht habe...

  • Hab grad gesehen, ca 2 Jahre ist es her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Daher wird meine Kritik recht dürftig ausfallen, es ist nur der Eindruck hängen geblieben, dass es enttäuschend war. "Unecht" ist das Wort, das diesen Roman für mich am besten beschreibt. Alles zielt darauf ab, dass dieses Kind gar keine andere Möglichkeit hatte,als böse zu werden.
    Ich würde das Buch weder weiterempfehlen, noch mir ein nochmal ein Buch der Autorin kaufen.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Oh ich sehe, die Meinungen gehen bei diesem Buch doch SEHR auseinander? :-s
    Für mich ist das jetzt ein Grund mehr, das Buch möglichst bald zu lesen. Denn gerade wenn die Meinungen so auseinander gehen, bin ich sehr gespannt wie mir persönlich das Buch gefallen wird.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich habe das Buch gestern ausgelesen und bin auch enttäuscht. :|
    Was mich sehr gestört hat war, dass der Roman praktisch nur aus einer Sicht erzählt wird. Aus der Sicht der Mutter, die ihrem Ex-Mann Briefe schreibt und ihm dabei mit Vorwürfen überhäuft. Das fand ich unpassend. Denn meiner Meinung nach ist die Mutter die "Schuldige". Ich fand diese Frau einfach nur schrecklich. Vom Charakter her und vorallem wie sie mit ihrem Kind umgegangen ist. Mich hat es nicht gewundert, dass Kevin so geworden ist. Seine Tat entschuldigt dies zwar nicht, aber ich glaube nicht daran, dass ein Kind von Geburt an so ist, wie es in dem Buch dargestellt wurde. Und wenn ich lese das die Mutter ihr Kind zum Beispiel als "Scheißkerl" beschimpft, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. [-(
    Gerne hätte ich natürlich auch einmal die Sicht des Vaters erfahren. Das ist in dem Buch völlig untergegangen. Vorallem da er ja scheinbar, im Gegesatz zu der Mutter, Kevin geliebt hat.


    Fazit: Ein netter Zeitvertreib, mehr aber auch nicht. :-?

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich finde dieses Buch spannend, erschütternd und auch beängstigend. Schlimmer als so manch blutrünstiger Thriller, weil sich unter der Fassade einer scheinbar ganz "normalen" Familie von nebenan langsam das Grauen seinen Weg bahnt. Die Emotionen und Handlungen Kevins Mutter kann ich fast immer nachvollziehen (wenn auch nicht immer gutheissen). Nur das Ende nicht

    Aber unabhängig davon würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, weil es mitreisst und zum Nachdenken über gesellschaftliche Tabus anregt.

  • Das beste Buch was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Wie und warum wird ein Kind zum Mörder. Diese Frage wird in einer unglaublichen Geschichte beantwortet. Ich war gefesselt von diesem Buch und es hat mich tagelang beschäfftigt. Ich war hin und hergerissen, wollte laut rufen, wollte eingreifen und verhindern.Ein tolles Thema eingepackt in einen spannenden Roman, voller Dramatik. Man muß dieses Buch gelesen haben.

  • Das beste Buch was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Wie und warum wird ein Kind zum Mörder. Diese Frage wird in einer unglaublichen Geschichte beantwortet. Ich war gefesselt von diesem Buch und es hat mich tagelang beschäfftigt. Ich war hin und hergerissen, wollte laut rufen, wollte eingreifen und verhindern.Ein tolles Thema eingepackt in einen spannenden Roman, voller Dramatik. Man muß dieses Buch gelesen haben.

    So wie sich dein Beitrag liest, scheinst du das Buch schon fertig gelesen zu haben.
    Dazu gibt es hier schon eine ausführliche Rezension und Meinungen ;)
    LG
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Was mich tierisch nervt: "Kevin".
    Und wieder wird dieser Name in die "untere Schublade" gesteckt. Kevin's sind die schwererziehbaren Kinder. Die, die aus "schlechten" Verhältnissen kommen. Die, die irgendwie kiminell werden, und "schlechte" Menschen. Genau DIESES Eindruck erweckt das bei mir - und sonst irgendwie keinen.
    Schade. Kevin ist so ein hübscher Name.


    Edit: Offenbar hat Lionel Shriver diese Art an sich... So zu schreiben, dass sich die Zeilen ziehen wie reißfenster Kaugummi?! :-k

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."