Theresa Révay - Das Erbe des Fonteroys / Valentine Ou Le Temps Des Adieux

  • Org.Titel: Valentine ou le temps des adieux
    Seitenzahl: 492


    Die Fonteroys sind eine mächtige Pariser Dynastie von Pelzhändlern.
    Um 1900 trägt ganz Paris ihre Kreationen.
    André übernimmt vom Vater die Tradition des Hauses, heiratet die hübsche,aber kühle Valentine. Leon dagegen bereist Kanada und Rußland. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, überwirft sich Leon mit dem Vater und verschwindet in den Weiten Rußlands. Nachdem die Familie jahrelang kein Lebenszeichen von ihm erhält, nimmt man dessen Tod an.
    Die Ehe Andrés mit Valentine birgt ihre Geheimnisse. Deren Kinder werden in die Wirren des Zweiten Weltkriegs verstrikt, in dem die Familie hilft wo sie kann.
    Camille, die Tochter Andrés, lernt Sergei kennen und lieben. Beide ahnen nichts von ihrer Verwandtschaft.


    Autorin:
    Theresa Révay wurde 1965 in Paris geboren. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Paris und arbeitet an ihrem neuen Roman.


    Meine Meinung:
    Ein fesselnder Roman über drei Generationen vom Anfang des 20.Jahrhunderts bis in die Neuzeit mit den Schauplätzen Paris, Leipzig und Leningrad.
    Die unterschiedlichsten Charakteren, Glanz, Dramatik, Tragik, Lebensschicksle, berufliche Leidenschaft, Freundschaft und Liebe prägen die Jahrzehnte in immerwährender Spannung.
    Meine Sympathie bezog sich nicht auf eine Person, denn dazu hat der Einzelne zu viele Ecken und Kanten, unausgesprochene Gefühle und dunkle Geheimnisse, aber als Familienganzes liebenswert.
    Man spürt den Flair von Paris, die Düsterheit um Leipzig und die Kälte Sibiriens.
    Ein leichter, sehr unterhaltsamer Roman, der das trübe, regnerische Wetter schnell vergessen läßt.
    Meine Empfehlung am Unterhaltungshimmel. :thumleft:


    Gruß Wirbelwind


    :study: John Dunning, Das Geheimnis des Buchhändlers

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Einen kritischen Gedanken möchte ich noch einbringen.
    Durch meine Mutter, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Pelznäherin ausgebildet wurde, habe ich ein wenig Einblick in die Welt der Kürschner und dem Pelzgeschäft.
    Auch ich kann mich der Faszination der Pelze nicht ganz verschließen, aber das Aussrotten seltener Tiere sowie das spezielle Züchten und damit verbundenes Leid vieler Tiere stieß mich schon immer ab. Bei allem Respekt gegenüber diesem Handwerk bin ich erleichtert über das heutige Bewußtsein. dass es andere Materialien zur Verkörperung von Mode gibt.
    Den mutigen, reichen Eitlen, die zum Glück in der Minderzahl sind, sich plötzlich erneut mit Pelzen auf die Straße trauen, kann ich nur mit Abscheu begegnen.
    Natürlich ist in diesem Roman nicht über die heutige Sichtweise zu spüren, aber ich wollte meine Gedanken dazu nicht unausgesprochen lassen.
    Gruß Wirbelwind


    :study: John Dunning, Das Geheimnis des Buchhändlers

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

    Einmal editiert, zuletzt von Wirbelwind ()

  • Ach, Wirbelwind, da hast mich wieder angelockt. Was heißt angelockt, das Buch habe ich gerade bei Amazon-Marketplace gekauft. Nur Lesezeit wird wie immer wohl nicht mitgeliefert werden. Auf jeden Fall bedanke ich mich für deine Rezi.

  • Oh ja Lesezeit - im Augenblick raube ich sie mir zusammen wo es nur geht. :roll:
    Aber Hauptsache es gibt genug Material als Ursache dieses "Raubzugs" und mit unseren Buchkäufen kurbeln wir ganz nebenbei die Wirtschaft an, gel Karthause. :loool:
    Gruß Wirbelwind


    :study: John Irving, Owen Meany

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Die Familiengeschichte hat mich sehr berührt. Die Geschichte beschreibt neben der Geschichte der Familie Foneroy auch auch einen Teil der deutschen Geschichte, einem dunklen Teil der deutschen Geschichte. Es ist sehr plastisch beschrieben, so dass man die Ängste der Beteiligten vor dem Krieg und seine Folgen wirklich spürt.


    Ich hätte mir zum Schluss ein etwas andere Ende gewünscht. Aber es gibt nicht immer ein Happy Ende.


    Mir hat das Lesen viel Spass gemacht, daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.