Heute mal für euch... der "Vox-Krimi-Tipp" (wer die Krimiserien auf Vox schaut, könnte der Werbung dafür demnächst begegnen, immerhin wirbt Ullstein damit, auf diesem Weg 27 Mio. Kontakte zu schaffen).
Kurz zum Inhalt...
Cynthia ist ein typisches Mädchen in der Pubertät, und hat dementsprechend auch mal Stress mit den Eltern. Als sie eines Abends viel zu spät noch mit dem - nicht von ihren Eltern favorisierten - jungen Mann unterwegs ist, wird sie von ihrem Vater unsanft nach Hause verfrachtet. Bei der anschließenden Konfrontation schimpft sie noch, dass es ihr am liebsten wäre, ihre Eltern wären tot. Und dann, als sie am nächsten Morgen aufwacht, stellt sie fest, dass sowohl ihre Eltern, als auch ihr Bruder weg sind - verschwunden. Pflupp, einfach so.
Schnitt, kleiner Zeitsprung - das Verschwinden ihrer Familie konnte nie aufgeklärt werden, inzwischen ist Cynthia selber verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter. Noch immer hofft sie, dieses Rätsel irgendwann lösen zu können (sie fühlt sich des öfteren verfolgt und glaubt, in diversen Straßenbegegnungen, ihren Bruder zu erkennen), und dann (Zitat) "tauchen geheimnisvolle Spuren aus ihrer Vergangenheit auf. Mysteriös, gefährlich, tödlich - etwas Böses kehrt zurück."
Fazit:
Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich anscheinend generell ein gestörtes Verhältnis zu weiblichen Hauptpersonen habe (in sämtlichen Krimis, die ich die letzte Zeit gelesen habe, war das der Fall), aber mir ging Cynthia schon nach wenigen Seiten auf den Wecker. Die Geschichte an sich fand ich sehr vorhersehbar, ich hatte die ganze Zeit so ein "Ach nee, was ne Überraschunge"-Gefühl. Daran, ob es spannend war, kann ich mich nicht einmal mehr erinnern, und das Ende habe ich dann einfach nur noch als sehr konstruiert empfunden.
Die Werbeslogans "So Gut war Böse selten" bzw. "Jedes Jahr braucht einen großen Thriller" finde ich mehr als unangebracht, und ich persönlich würde das Buch weder kaufen noch weitermepfehlen. Aber das erledigt ja auch Vox für mich ;)