Linwood Barclay - Ohne ein Wort/ No Time for Goodbye

  • Heute mal für euch... der "Vox-Krimi-Tipp" (wer die Krimiserien auf Vox schaut, könnte der Werbung dafür demnächst begegnen, immerhin wirbt Ullstein damit, auf diesem Weg 27 Mio. Kontakte zu schaffen).


    Kurz zum Inhalt...
    Cynthia ist ein typisches Mädchen in der Pubertät, und hat dementsprechend auch mal Stress mit den Eltern. Als sie eines Abends viel zu spät noch mit dem - nicht von ihren Eltern favorisierten - jungen Mann unterwegs ist, wird sie von ihrem Vater unsanft nach Hause verfrachtet. Bei der anschließenden Konfrontation schimpft sie noch, dass es ihr am liebsten wäre, ihre Eltern wären tot. Und dann, als sie am nächsten Morgen aufwacht, stellt sie fest, dass sowohl ihre Eltern, als auch ihr Bruder weg sind - verschwunden. Pflupp, einfach so.
    Schnitt, kleiner Zeitsprung - das Verschwinden ihrer Familie konnte nie aufgeklärt werden, inzwischen ist Cynthia selber verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter. Noch immer hofft sie, dieses Rätsel irgendwann lösen zu können (sie fühlt sich des öfteren verfolgt und glaubt, in diversen Straßenbegegnungen, ihren Bruder zu erkennen), und dann (Zitat) "tauchen geheimnisvolle Spuren aus ihrer Vergangenheit auf. Mysteriös, gefährlich, tödlich - etwas Böses kehrt zurück."


    Fazit:
    Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich anscheinend generell ein gestörtes Verhältnis zu weiblichen Hauptpersonen habe (in sämtlichen Krimis, die ich die letzte Zeit gelesen habe, war das der Fall), aber mir ging Cynthia schon nach wenigen Seiten auf den Wecker. Die Geschichte an sich fand ich sehr vorhersehbar, ich hatte die ganze Zeit so ein "Ach nee, was ne Überraschunge"-Gefühl. Daran, ob es spannend war, kann ich mich nicht einmal mehr erinnern, und das Ende habe ich dann einfach nur noch als sehr konstruiert empfunden.


    Die Werbeslogans "So Gut war Böse selten" bzw. "Jedes Jahr braucht einen großen Thriller" finde ich mehr als unangebracht, und ich persönlich würde das Buch weder kaufen noch weitermepfehlen. Aber das erledigt ja auch Vox für mich ;)

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

  • Danke Thari für die Rezi. :cheers:


    Bei mir steht es ja bereits auf der Liste, aber meine Bücherei hat es bis jetzt nicht und daher werde ich es mir noch überlegen, ob ich es kaufen soll. :roll:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich habe vorher bei Amazon gesehen, dass es dort eigentlich durchweg gute Kritiken bekommen hat - vielleicht tue ich dem Buch mit meiner negativen Einstellung also Unrecht.


    Den Ansatz an sich fand ich eigentlich ganz gut - man wacht als Jugendliche morgens auf, und stellt fest, dass der Wunsch, die Eltern/Geschwister mögen doch dahin gehen, wo der Pfeffer wächst, in Erfüllung gegangen ist.
    Aber die Umsetzung: Cynthia als überfürsorgliche Mutter, ihrem Mann

    , das war irgendwie nicht mein Ding.


    Am besten einfach mal Reinlesen, hehe :)

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

  • Also, ich habe zwar erst die ersten fünfzig Seiten gelesen, aber mir gefällt das Buch! :wink:
    Ich finde die Idee, die hinter allem steckt, sehr spannend. Unerwartet fand ich auch erstmal die Erzählsituation, nämlich, dass der Mann der eigentlichen Hauptfigur der Erzähler ist.
    Es lässt sich sehr gut lesen und ich bin gespannt, wie es weitergeht. :thumleft:

  • Inzwischen habe ich über die Hälfte des Romans gelesen und muss sagen, dass ich ihn sehr spannend finde! Zum einen ist der Erzählstil sehr ungewöhnlich, denn der Ich-Erzähler scheint mit dem Leser zu sprechen. Habe bisher zwar nur eine Stelle gefunden, an der er den Leser direkt anspricht, aber allgemein liest es sich so, als würde er es einem erzählen. Das finde ich ganz witzig gemacht.


    In unregelmäßigen Abständen finden sich in dem Roman ganz kurze, aber immer länger werdende Kapitel in Dialogform. Diese enthüllen die Wahrheit, aber am Anfang, wenn man noch gar nichts weiß, verrätseln sie natürlich gerade dadurch noch mehr. Erst langsam, Stück für Stück, bekommt man mit, wer spricht, worüber genau und was geschehen wird.


    Gefällt mir wirklich gut! :thumleft:

  • Ich habe das Buch gestern ausgelesen, und fand es toll. Es war sehr spannend, und im Gegensatz zu Thari fand ich den Roman nicht vorhersehbar.
    Zwar habe ich geahnt dass


    Aber das Ende zum Beispiel, hätte ich nie mir nie so gedacht.


    Auch ich fand die Erzählform des Ich - Erzählers irgendwie witzig. Zwar habe ich meistens ein Problem mit Ich-Erzählern, aber hier fand ich es toll gemacht.


    Ich kann das Buch gerne weiterempfehlen. :thumright:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich habe das Buch eben ausgelesen und bin nicht wirklich begeistert davon.
    Die Anfangssituation, als Cynthia 14 Jahre alt ist und ihre ganze Familie plötzlich verschwindet, war ein guter Ausgangspunkt. Leider hat der Autor nicht wirklich etwas daraus gemacht. Die Geschichte war zu sehr konstruiert, Spannung war nicht wirklich vorhanden. Sicher wollte ich als Leser wissen, was damals eigentlich passiert ist. Das alleine war der Grund, warum ich dieses Buch zu Ende gelesen habe.
    Ein bißchen so was wie Spannung kam bei mir auf,


    Empfehlen würde ich dieses Buch trotzdem, denn jeder Leser sollte sich sein eigenes Urteil bilden und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden :rendeer:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Ich hab das Buch auch gelesen und fand es echt gut. Sehr spannend gemacht und ich hab mich immer schon auf das Ende eines Kapitels gefreut, weil ich auf eine neue Situation zwischen den beiden fremden Personen gewartet habe.


    Vielleicht wirklich etwas konstruiert, aber irgendwie auch raffiniert geschrieben. Das Ende ging mir dann zwar etwas zu schnell, aber trotzdem empfehlenswert :thumright:

  • Mir hat "Ohne ein Wort" gefallen.


    Literarisch keine Meisterleistung, aber gut und leicht zu lesen.


    Die Erzählform aus Sicht des Ehemannes war mal ganz was anderes. Durchgehend spannend geschrieben ohne grosses Blutvergießen.


    Ich habs in zwei Tagen gelesen, ich konnte das Ende nicht abwarten.


    :thumright:

  • Ich bin gerade auf der Seite 321 und muss sagen, dass ich sehr von diesem Buch enttäuscht bin. :thumbdown:


    Am Anfang, dachte ich, ok, jedes Buch braucht eine Handlung damit man sich einlesen kann, aber nun will ich das Buch nur noch fertig lesen, weil ich wissen will wie es ausgeht, aber, vor allem, um ein anderes, hoffentlich besseres, anzufangen. Bezüglich Spannung, kann ich daweil nur sagen, dass ich nur die Situation mit dem Auto im See spannend gefunden habe, sonst nichts. Was mich sehr wundert und was ich schlecht an diesem Buch finde, sind die ständigen Wort Wiederholungen, wenn es um die Gespräche unter den Personen geht. Da kann man nur lesen: sagte Cynthia, ... sagte Terry, .... und das so im Kreis. Also solche Schreibweise kann ich bei einem Schüler verstehen, aber nicht bei einem Autor. [-(

  • So jetzt hab ich das Buch fertig gelesen. Also zu meiner vorigen Meinung gehört nun was hinzugefügt. Dass das Buch bis zu dem Punkt wo Terry auf Vince trifft, eigentlich fad ist und nur die eine Situation mit dem Auto im See spannend ist, bleibe ich bei meiner Meinung. ABER AB dem Zeitpunkt wo Terry auf Vince trifft, da wird das Buch echt wirklich spannend. Da zittern die Seiten echt vor Spannung :thumleft:



    Dass dieses Buch ein Psychothriller ist, kann ich nur bestätigen. Denn, wenn man bedenkt, ist es erstaunlich, wie Cynthia, trotz dem Schicksal der sie getroffen hat, doch eine gute Mutter, tolle Ehefrau und auch eine Schwester war, die ihren eigenen Bruder, trotz so langer Zeit wieder erkennen konnte.


    Fazit: "Ohne ein Wort" ist ein Buch zu dem man etwas Geduld haben muss. Denn am Ende wird es echt total spannend. Habe heute, ab der Seite 321, wo ich vorhin stehen geblieben bin, das Buch ausgelesen, weil ich echt an nichts anderes mehr denken konnte. :wink:


    Für alle Psychothiller Fans, empfehlenswert!!! Auch wenn man etwas Geduld aufbringen muss, aber es lohnt sich wirklich!!! :applause:

  • Mir hat dieses Buch ganz gut gefallen. Sehr außergewöhnlich ist die Erzählweise: der Ehemann der Hauptdarstellerin spricht als Ich-Erzähler. Am Anfang fand ich dies sehr gewöhnungsbedürftig, aber dann fand ich diese Erzählweise doch recht gut. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, als Leser will man unbedingt erfahren, was damals passiert ist.


    Etwas enttäuschend finde ich die Auflösung. Ich finde es total unlogisch, dass

    Die Story an sich ist eigentlich wirklich gut, aber schlecht umgesetzt. Außerdem wusste ich instinktiv schon ziemlich schnell,

    , wodurch der Überraschungseffekt zum Schluß bei mir leider nicht da war.


    Gut gefallen haben mir die kursiv gedruckten Kapitel, in denen sich 2 Personen unterhalten.


    Fazit: Ein sehr spannendes Buch mit einem Ende, das leider etwas enttäuscht und recht unlogisch ist.

  • Originaltitel: No Time for Goodbye
    492 Seiten



    Meine Meinung:
    Eine ganz mysteriöse Geschichte, in der es um Cynthia, ein 14-jähriges Mädchen, geht, die am Morgen aufsteht und feststellt, dass ihre Eltern und ihr Bruder verschwunden sind und auch nicht mehr auftauchen.


    Nach zwanzig Jahren, in der Zwischenzeit ist sie bereits verheiratet und hat eine 8-jährige Tochter, entschließt sie sich in eine Fernsehsendung zu gehen, um vielleicht doch noch etwas über ihre Familie zu erfahren und was vor zwanzig Jahren wirklich passiert ist.


    Cynthia hat immer in der Nähe ihres Elternhauses gewohnt und konnte das Geschehen einfach nicht vergessen. Nach der Fernsehsendung passieren dann einige mysteriöse Dinge, die sie immer wieder in die Hoffnung versetzen, dass ihre Familie noch lebt. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen, setzt einen Detektive ein und kommt der Sache immer näher, was auch für ihre eigene Familie nicht ganz ungefährlich ist.


    Ein außergewöhnlicher Fall, den ich allerdings erst in der zweiten Hälfte richtig spannend fand. Die Personen sind nicht besonders tiefgründig, aber sehr sympathisch. Das Buch lässt sich rasch und locker lesen. Zwischendurch gibt es immer wieder Gespräche zwischen zwei Personen, von denen man aber zu Beginn nicht weiß, wer sie sind.


    Es war eine sehr interessante Geschichte und das Ende hält dann auch noch einige Überraschungen bereit.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hatte das Buch auch vor einiger Zeit gelesen und ich fand es recht gut.
    Die Geschichte war mal was anderes und ich fand es auch recht flüssig zu lesen. Es gab keine Stelle wo ich mir gedacht hab "o.k Jenny Augen zu und durch", weil es irgend wie langweilig wurde.


    Fand es sehr spannend und empfehle es gerne weiter :thumleft: .

    :D Glück kommt denen zu, die lachen. :D
    (Japanisches Sprichwort)

  • Wow, war das 'ne coole Geschichte! :) Ich hatte ja bis zum Schluss keine Ahnung - also bis die Handlung mehr verriet. Hat mich genauso mitgerissen wie "Der dritte Zwilling".


    Tolles Buch! :thumright:

    :winken: *~Arroganz ist das Selbstmitleid des Minderwertigkeitskomplexes~* :winken:

  • Mir hat das Buch, das ich neulich im englischen Original ("No Time for Goodbye") las, nicht gefallen. Irgendwie stand ich alle paar Seiten kurz vorm Abbruch. Ich habe mich dann doch noch durchgequält, obwohl die anfängliche Spannung viel zu schnell verpufft war und ich eine Nebenfigur die ganze Zeit zu deutlich in Verdacht hatte. Für mich der erste und letzte Barclay. Dabei hatte ich "Dem Tode nah" schon griffbereit auf dem SUB...

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom

  • Ich hatte das Buch innerhalb von nichtmal zwei Tagen durch, weil ich es wirklich sehr spannend fand. Von der Ausgangssituation war ich ziemlich fasziniert, das Verschwinden der ganzen Familie - eine gruselige Vorstellung, wenn man sich hineinversetzt. Die Auflösung der ganzen Geschichte fand ich ein wenig abstrus, aber ich kann damit leben, denn ich habe mich von dem Buch jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt.


  • Also ich fand "Ohne ein Wort" wirklich gut und spannend geschrieben.


    Ich habe es ziemlich rasch ausgelesen und bald das nächste Buch der Autorin gekauft.