Rainer Martin Mittl - Brüderchen komm stirb mit mir

  • Klappentext:


    Kindleins und Morgenthaler zweiter Fall


    In einer kühlen Septembernacht wird am alten Mannheimer Strandbad eine männliche Leiche gefunden. Sie kann schnell identifiziert werden, und das Umfeld des Opfers ist überschaubar. Bald jedoch stoßen Frieder Kindlein und Konrad Morgenthaler auf ernsthaftere Probleme. Die rechtsmedizinischen Todeszeitangaben widersprechen den Aussagen der Angehörigen, und der tote selbst hatte mehr Feinde, als anfangs vermutet. Morgenthaler wird das Gefühl nicht los, dass diesem Fall schon von Anfang an etwas fehlte - etwas absolut Elementares, etwas, ohne das er niemals gelöst werden kann. Bevor er herausfindet, um was es sich handelt, geschieht ein zweiter Mord.
    Der neue Fall des Mannheimer Ermittlerduos treibt dem Leser immer wieder die Gänsehaut auf den Rücken.


    Zitat

    Ich habe unserem Freund wieder aus der Zeitung vorgelesen. Er ist jetzt ein richtig guter Zuhörer. Ich denke, das liegt daran, dass er für jede Art Unterbrechung dessen, was er sonst geboten bekommt, dankbar ist. Aber er wird langsam seltsam, kann nicht mal mehr weinen. Ich habe versucht ihm zu erklären, was auf ihn zukommt, wenn ich von der Beisetzung zurückkehre. Da hat er mich nur mit glasigen Augen angesehen. Ich glaube, er hat nicht verstanden, wie schlimm das wiklich für ihn wird. Arme Sau.


    Eigene Beurteilung:


    Nach "Mannheimer Dreck" ist dies nun der zweite Fall dieses Ermittlerduos, das nach dem Fund einer etwas ungewöhnlichen Leiche zunächst relativ gewöhnliche Ermittlungen zu beginnen scheint, bis über den Toten - ein junger Unternehmenserbe - immer mehr Unangenehmes bekannt wird. Und im Leben des einen Beamten läuft auch nicht alles rund - was mittlerweile auch eine Art Klischee wird.


    Doch für diese Privatprobleme hat er keine Zeit mehr, als eine weitere Leiche auftaucht, die rein äußerlich ebenfalls der verschwundene Fabrikbesitzer sein könnte.


    Einige interessante Wendungen und Überraschungen lassen diesen Krimi meist zügig voranschreiten, wenn auch die Nabelschau einiger Charaktere nicht immer wirklich zur Handlung beitragen, sondern diese eher bremsen. Das Motiv ist am Ende zwar nachvollziehbar, aber nicht besonders originell und die Täterseite bleibt eher silhouettenhaft für die Leserinnen und Leser. Nette, ruhige Krimiunterhaltung mit ein, zwei stereotypischen Momenten zuviel. :-k