Petra Hammesfahr - Der stille Herr Genardy

  • In diesem Buch geht es um Kindesmissbrauch und Mord.
    Der Herr Genardy, nett, freundlich, höflich, wohnt in einer kleinen Wohnung über einer Tierhandlung, vor der immer ein 11 Jahre altes Mädchen steht. Nach und nachkommen sie in Kontakt, bis er sie umbringt, ohne irgend welche Spuren zu hinterlassen.


    Dies ist die eine Handlungsebene, die andere ist die einer jungen Mutter, deren Mann verstorben ist, die vor dem Nichts steht, die sich aber wieder aufrappelt, einen Job findet, einen Teil des Hauses vermietet um so sich und ihrer Tochter ein einigermaßen erträgliches Leben leisten zu können.


    In die obere Hälfte des Hauses zieht nun Herr Genardy ein und das Unheil nimmt seinen Lauf.....


    Das Buch hat mir gut gefallen, es wechselt ständig zwischen den beiden Erzählpersepektiven, so dass man nach und nach viel über Herrn Genardy erfährt und nach und nach miterlebt, wie der schreckliche Verdacht in der Frau keimt.


    Am Schluss wird es richtig spannend, aber das verrate ich nicht....

  • Es ist schon länger her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Aber auch mir hat es gut gefallen. Von Petra Hammesfahr gibt es Bücher, die mich restlos begeistern, wie "Der Puppengräber" oder "Lukkas Erbe". Andere gefallen mir gar nicht.


    "Der stille Herr Genardy" stellt für mich zwar nicht das Beste ihrer Bücher dar. Aber es ist doch ganz lesenswert. Gerade wenn man mitverfolgt, wie sich ein Unglück anbahnt, wird man in den Sog der Geschichte gezogen. Wie morse fand ich den Wechsel der Erzählperspektiven sehr gut. Und natürlich werde auch ich nichts zum Ende sagen.

  • Ich kenne einige Bücher von Hammesfahr, ähnlich wie Tiana finde ich einige klasse, andere eher mäßig. Doch an dieses Buch habe ich mich (noch) nicht rangetraut. Meinem sensibles Mutterherz :love: möchte ich momentan keine Story mit Kindesmissbrauch zumuten.


    grüße von missmarple

  • Ich habe das Buch heute fertig gelassen und finde, dass es eines der Besten von Hammesfahr ist. Am Anfang erfährt man erst mal einiges über die Geschichte an sich, und gegen Ende wird das Buch dann immer spannender und spannender. Habe richtig mitgefiebert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mit dieser Autorin geht es mir wie einigen von Euch: mache Bücher finde ich sehr gut, andere so lala oder sogar schlecht. Wobei die eher negativen Eindrücke überwiegen.
    Bei "Der stille Herr Genardy" habe ich den Anfang schrecklich langweilig und langatmig empfunden. Irgendwie gefällt mir die Sprache der Autorin nicht besonders, das ist mir bei früheren Büchern schon aufgefallen, ich kann aber nichts genaues benennen... Erst ab ca. der Hälfte, als Hr. Genardy bei der jungen Frau mit Tochter einzieht, wird es etwas flüssiger und die Handlung auch interessanter.
    Gut finde ich, dass die Autorin den Kindesmissbrauch nicht bis ins kleinste Detail schildert, das muss ich auch nicht lesen (@missmarpel).
    Zum Ende wird es fast spannend, allerdings habe ich so einen Schluss erwartet :uups:
    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Über dieses Buch denke ich viel nach, darum schreibe ich hier mal meine Meinung dazu.


    Frau Hammesfahr hat mit diesem Buch eine schwierige Thematik verarbeitet, kommt aber ohne detailgenaue Beschreibung des Missbrauchs aus. Das bleibt dann dem Leser überlassen wie genau er sich das vorstellt. Ich hätte es sonst auch nicht lesen können, denn so genau will ich das auch nicht wissen.
    Siggi, eine Mutter, die mit Franz verheiratet war, einem Mann mit pädophielen Neigungen. Sie hat ein Gespür für Männer mit solchen Vorlieben. Als sie eine Wohnung vermietet, meldet sich Herr Gernady, freundlich, nett und kann gut mit kleinen Kindern. Ihre Mutter überredet sie die Wohnung an den netten Herrn zu vermieten. Er ist ihr nicht geheuer, sie hat Angst um ihre Tochter und beobachtet ihn genau, forscht in seiner Vergangenheit. So fügt sich Stück für Stück zusammen, bei dem die Lügen des Herrn Gernady auffliegen. Das Ende der Geschichte ist ziemlich heftig.
    Auf die übersinnliche Fähigkeit Siggi`s, einen immer gleichen Alptraum, der ihr den Tod eines nahestehenden Menschen ankündigt, hätte ich verzichten können. Mir erscheint das nicht realistisch.


    Ich finde das Buch lesenswert.