2. Teil: Kapitel VI. bis XIII.

  • Schon gestern hatte ich einen Beitrag verfasst, den ich später wieder zurücknahm, denn ich kann das nicht gut, die offene Kritik. Aber heute platzt es so aus mir heraus, das muss jetzt nieder geschrieben werden.


    Leben wir eigentlich erst seit gestern, oder haben wir, die hier diskutieren, schon einige Jahre auf dem Buckel? Ich dachte immer, ich wäre der größte Phantast hier, und die naivste Idealistin?
    Wir kennen doch die Geschichte, wir kennen das Weltgeschehen, wir wissen doch wie die Menschen sind. Warum ist es so falsch, wenn ich feststelle, die Türken kamen und haben die Menschen aufgespießt, die Österreicher konnten es unblutig.
    Sicherlich sollte keine Obrigkeit in ein Land eindringen, und die Kultur verändern. Aber das ist doch Fakt, so war es doch. Darüber kann ich doch meine Gedanken reflektieren.
    In Zukunft sollten wir uns überlegen, wie wir z. B. die riesige Aufgabe Afrika u.a. bewältigen, es sollte uns eine Lehre sein.
    Allerdings sehe ich immer noch, dass sich die Menschheit nicht wesentlich verändert hat, wir können es zwar unblutig, sind aber immer noch nur an unseren Profit interessiert. Es ist einfach, mir ist das jetzt so, zu idealistisch, zu denken, dass wir aus der Geschichte gelernt hätten.


    Ich stimme euch in allem zu, doch diesmal sind mir eure Gedanken zu idealistisch ;-)

  • Ruhig Blut, Heidi :flower:! Niemand hat Dir abgesprochen Deine Gedanken zum Buch hier kundzutun, dafür ist die Leserunde doch da?!?
    Natürlich ist die Besatzung Bosnien durch die Österreicher eine historische Tatsache, an der wir nichts ändern können, egal wie wir hier daran herumkritteln. Und mir ist eine unblutige Besetzung natürlich immer noch lieber als eine blutige (wobei ich jetzt gewisse Zweifel daran hätte, ob sich die Europäer im 16 Jahrhundert soviel unblutiger als die Türken verhalten hätten), da sind wir uns sicher einig.


    Katia

  • Ich akzeptiere natürlich deine Meinung, möchte allerdings darauf Antworten :wink:


    Zitat

    Heidi Hof
    Es ist einfach, mir ist das jetzt so, zu idealistisch, zu denken, dass wir aus der Geschichte gelernt hätten.

    Meiner Meinung nach ist Idealismus nicht Realitätsfremd, dennoch wenn wir uns vom Idealismus entfernen was bleibt uns denn noch – vielleicht konsequenter Pragmatismus.


    Dass der Mensch (die Menschheit) nichts aus der Geschichte lernt, nicht einmal aus seiner Erfahrung war schon immer so, nur man darf die Hoffung nicht aufgeben, der Mensch könnte doch irgendwann etwas lernen.
    Warum lernt der Mensch nun nicht aus der Geschichte? Meiner Meinung nach setzt sich die Menschheit nicht mit den Ursachen auseinander; der Mensch scheut sich davor; denn dann müsste er einer Wahrheit ins Auge blicken deren er nicht gewachsen wäre.


    Zitat

    Heidi Hof
    Sicherlich sollte keine Obrigkeit in ein Land eindringen, und die Kultur verändern. Aber das ist doch Fakt, so war es doch.

    Ja ich weiss dass es Fakt war, ist es sogar nicht heute sogar noch so, in einigen Gegenden der Welt, wird nicht immer noch versucht Menschen zu ändern ihnen ihre Kultur zu entfremden - es ist mir hoffentlich erlaubt darüber meine Gedanken zu äussern :wink:
    Lieben Gruss
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Zitat

    Original von serjena
    - es ist mir hoffentlich erlaubt darüber meine Gedanken zu äussern :wink:


    Selbstverständlich, serjena, und ich würde mich freuen die Welt sehe es auch so. Ich hatte nur das Bedürfnis meine Beiträge verständlich zu machen. Ich denke und sehne wie ihr, aber ich sehe etwas anderes. Das birgt einen großen Konflikt in mir, weil, wie gesagt, ich auch ein großer Idealist bin, und ständig mit der Wirklichkeit konfrontiert werde :uups:

  • Liebe Heidi,


    ich denke, dass wir uns alle in einer ständigen Spannung befinden zwischen dem Sehnen nach mehr Gerechtigkeit, Harmonie und was man sonst noch da hinzufügen will UND auf der anderen Seite der Einsicht in die ständige Fehlbarkeit der Menschen und die Mißstände in der Welt. Ersteres sollte uns nicht die Augen für zweiteres verschliessen, zweiteres uns nicht die absolut notwendige Hoffnung nehmen, um weiter am Ball zu bleiben. Ist wohl ein Balanceakt. Es kann gut sein, dass wir hier - wenn wir so schreiben - mal eher die eine, mal eher die andere Seite hervorheben, betonen. Ich kann also Deine Beiträge auch verstehen, glaube ich, und sehe auch ihre Richtigkeit, ihre Logik.

  • Zitat

    Original von Heidi Hof
    In Zukunft sollten wir uns überlegen, wie wir z. B. die riesige Aufgabe Afrika u.a. bewältigen, es sollte uns eine Lehre sein.


    Liebe Heidi und alle anderen,
    ich stimme Euch zu, daß die Menschheit als ganzes betrachtet noch nicht aus der Geschichte gelernt hat. Das ist ein weiterer Grund warum ich mich für die Vergangenheit interessiere. ;)
    Wir dürfen aber nicht alle Probleme in einen Topf werfen. Afrika z.B. ist doch eine Geschichte für sich. Man kann sie nicht mit Bosnien vergleichen. Genauso muss man sich mal vergegenwärtigen, daß Afrika ein ziemlich großer Kontinent ist. Schwarzafrika hat doch andere Probleme als der Sudan oder Ägypten.
    Lange Rede kurzer Sinn: Sollte sich der Mensch wirklich einmal an die Fehler aus der Geschichte erinnern können und es ein anderes Mal richtig machen wollen - es würde wahrscheinlich nicht funktionieren, da jedes Land wieder andere Ansätze braucht.


    Viele Grüße
    Leseratte

    ...Dann sagte ein Lehrer: Sprich uns vom Lehren.
    Und er sagte:
    Niemand kann Euch etwas eröffnen, das nicht schon im Dämmern Eures Wissens schlummert.


    Khalil Gibran
    Der Prophet

  • Wollte nur kurz vermelden, dass ich (endlich) auch mit diesem Teil durch bin. Die meisten haben das Buch wohl schon beendet, ich hatte leider (wieder einmal) sehr wenig Zeit in den letzten Tagen.


    Zu diesem Abschnitt wurde eigentlich schon alles gesagt. Eine Kultur ist etwas über Jahrhunderte Gewachsenes, Mentalitäten und Verhaltensweisen kann man (oft leider) nicht von heute auf morgen ändern oder oktroyieren. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum wohl niemals in dieser Region Ruhe herrschen wird.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Zitat

    Original von Rosalita
    Wollte nur kurz vermelden, dass ich (endlich) auch mit diesem Teil durch bin. Die meisten haben das Buch wohl schon beendet, ich hatte leider (wieder einmal) sehr wenig Zeit in den letzten Tagen.


    Ich noch nicht ganz :-,


    Schön, dass du dennoch weiterliest, und ich hoffe, dass du bald wieder mehr Zeit zum Lesen bekommst :thumleft:

  • Zitat

    Original von Rosalita
    Wollte nur kurz vermelden, dass ich (endlich) auch mit diesem Teil durch bin. Die meisten haben das Buch wohl schon beendet, ich hatte leider (wieder einmal) sehr wenig Zeit in den letzten Tagen.


    ... ich gabe gestern gerade einmal mit Kapitel 15 begonnen.


    Viele Grüße
    Leseratte

    ...Dann sagte ein Lehrer: Sprich uns vom Lehren.
    Und er sagte:
    Niemand kann Euch etwas eröffnen, das nicht schon im Dämmern Eures Wissens schlummert.


    Khalil Gibran
    Der Prophet