Nach dem furiosen Debüt mit "Die Eisprinzessin schläft" habe ich mir gleich den Folgeroman zugelegt.
Im Urlaubsort Fjällbacka wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Als sie geborgen wird, findet man unter ihrem Körper die Skelette zweier weiterer Leichen, die, wie sich später herausstellt, bereits 25 Jahre tot sind.
Es beginnt ein verwirrendes Puzzle, das sich um die Familie Hult dreht, deren Opa "der Prediger" genannt wurde. Als eine weiteres Mädchen verschwindet, wird die Zeit knapp.
Es ist ein klassischer "who-dun-it", mit vielen Verdächtigen, verbrämten Religionsfanatikern, Familienfehden, Eifersucht, Kuckuckskindern und einem bedächtigen Polizisten, Patrik Hedström, dessen Frau zudem noch kurz davor ist, Mutter zu werden.
Durch den häufigen Perspektivenwechsel bekommt das Buch, obwohl es ruhig angelegt zu sein scheint, eine Rasanz, die es fast unmöglich macht, es wieder wegzulegen.
Dass immer wieder auch aus der Sicht der Opfer geschrieben wird, macht es zusätzlich sehr betroffen.
Da die Namen der Handelnden so ähnlich sind (Jacob, Johan, Johannes) dachte ich mir die ganze Zeit, es wäre ratsam, eine Art Stammbaum zu zeichnen, damit ich durchblicke , aber dafür war es dann doch zu spannend.
Insgesamt ****, und keine ***** da mir die Motivlage nicht so einleuchtend war.