Camilla Läckberg -Der Prediger von Fjällbacka

  • Nach dem furiosen Debüt mit "Die Eisprinzessin schläft" habe ich mir gleich den Folgeroman zugelegt.


    Im Urlaubsort Fjällbacka wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Als sie geborgen wird, findet man unter ihrem Körper die Skelette zweier weiterer Leichen, die, wie sich später herausstellt, bereits 25 Jahre tot sind.


    Es beginnt ein verwirrendes Puzzle, das sich um die Familie Hult dreht, deren Opa "der Prediger" genannt wurde. Als eine weiteres Mädchen verschwindet, wird die Zeit knapp.


    Es ist ein klassischer "who-dun-it", mit vielen Verdächtigen, verbrämten Religionsfanatikern, Familienfehden, Eifersucht, Kuckuckskindern und einem bedächtigen Polizisten, Patrik Hedström, dessen Frau zudem noch kurz davor ist, Mutter zu werden.


    Durch den häufigen Perspektivenwechsel bekommt das Buch, obwohl es ruhig angelegt zu sein scheint, eine Rasanz, die es fast unmöglich macht, es wieder wegzulegen.
    Dass immer wieder auch aus der Sicht der Opfer geschrieben wird, macht es zusätzlich sehr betroffen.


    Da die Namen der Handelnden so ähnlich sind (Jacob, Johan, Johannes) dachte ich mir die ganze Zeit, es wäre ratsam, eine Art Stammbaum zu zeichnen, damit ich durchblicke :drunken: , aber dafür war es dann doch zu spannend.


    Insgesamt ****, und keine ***** da mir die Motivlage nicht so einleuchtend war.

  • Hallo morse,


    ich bin auch schon um das Buch herumgeschlichen, hört sich interessant an... :wink:
    Vielen Dank für deine Buchvorstellung! :D

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich habe auch lange gesucht, bis ich es zu einem erträglichen Preis bei booklooker gefunden habe, aber dann ging es schnell, bestellt bezahlt, bekommen und gelesen :wink:

  • Danke Morse :cheers:


    für die schöne Rezi. Ich werde es sicher lesen, aber es wird noch etwas Zeit vergehen, weil ich erst unlängst den 1.Fall gelesen habe und der für mich schon etwas langatmig war. Ich hoffe, dieser hier ist etwas spannender. :wink:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich "Die Totgesagten" von Camilla Läckberg wirklich großartig fand.
    Auch dieser Band der Reihe ist sehr spannend aufgebaut und es gibt immer wieder tolle Handlungswendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Auch die Geschichten um die doch sehr verschiedenen Ermittler sind sehr interessant und lustig zu lesen, teilweise jedoch auch sehr bedrückend, zum Beispiel, wenn es um Ericas Schwester Anna und ihr Verhältnis zu ihren gewalttätigen Ehemann geht. Was mir an Camilla Läckbergs Krimis so gut gefällt, ist, dass die Handlungsstränge um das Leben der Protagonisten in jedem Band weitererzählt werden, und sehr glaubwürdig sind.
    Der zu lösende Kriminalfall ist meiner Meinung nach auch sehr spannend und toll konstruiert.
    Von mur bekommt dieser Krimi :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir hat auch dieses Buch von Camilla Läckberg gut gefallen. Die Handlung ist spannend, es gibt verschiedene, für mich unvorhergesehene, Wendungen und ich wurde mehrfach auf eine falsche Fährte geführt.
    Dass nicht nur von dem Kriminalfall und der Ermittlung, sondern auch aus dem Leben der Ermittler berichtet wird, mag ich sehr und das macht für mich die Personen noch interessanter.
    Obwohl sie nicht gerade eine Hauptfigur ist, hat mir Laine mit am besten gefallen. Sie macht eine starke Entwicklung im Verlaufe des Buches. Schon zu ihrer Hochzeit weiß sie, dass sie für ihren Mann nur sozusagen die 2. Wahl ist. Sie lebt an seiner Seite das Leben einer spießigen Hausfrau, obwohl sie dies überhaupt nicht ist, denn sie hütet über einen recht langen Zeitraum ein großes Geheimnis. Als dieses Geheimnis gelüftet wird, zeigt sie ungeanhnte Stärke und Entschlossenheit ...
    Da ich auch neugierig bin, wie das Leben des Polizisten Patrick und seiner Frau Erica weitergeht, ob sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen, werde ich auch die anderen Läckberg-Krimis noch lesen.
    Ich vergebe für dieses Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Meine Meinung


    Erica Falk und Patrick Hedström sind jetzt ein Paar und erwarten ihren ersten Nachwuchs. Es ist Sommer, und es ist Urlaubssaison in Fjällbacka. Eigentlich hat Patrick Urlaub, doch er muss zum Dienst, da die Leiche einer deutschen Touristin gefunden wurde. Und nicht nur das. Unter der Leiche wurden auch alte Knochen gefunden. Knochen von Mädchen, die schon sehr lange tot sind. Es stellt sich heraus, dass die Knochen von vermissten Mädchen stammen. Was haben die lang vermissten Mädchen mit der deutschen Touristin zu tun? Bei den Ermittlungen beschäftigt sich Patrick immer intensiver mit der zerrütteten Familie des freikirchlichen Predigers Ephraim Hult.
    Erica kann sich wegen der Schwangerschaft und der Hitze kaum mit den Ermittlungen beschäftigen. Dafür hat sie andere Sorgen.


    Gleich im Anschluss von „Die Eisprinzessin schläft“ habe ich dieses Buch zur Hand genommen. Mir hat „Die Eisprinzessin“ schon sehr gut gefallen. Dieses Buch steht dem anderem in nichts nach.
    Es ist spannend und unterhaltend. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Ich hatte das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Die Figuren sind sehr sympathisch und menschlich beschrieben.
    Mir gefällt besonders gut, dass der Leser nicht gleich zu Beginn weiß: „Der Gärtner ist der Mörder.“ Es wird Spannung aufgebaut, die eigene Phantasie wird gefordert.


    Fazit: Wie für den ersten Band vergebe ich hier gern fünf von fünf Sternen für die spannende und kurzweilige Unterhaltung.

  • Ich empfand Teil 1 ja schon als etwas zäh, aber Teil 2 konnte das noch einmal toppen.
    Die Geschichte schleppt sich nur so dahin und nach 50 Seiten war mir auch schon klar, wer der Täter ist. Ab der Hälfte dann (ca. S. 200) habe ich den Rest dann stellenweise überflogen und dann fand ich sie auch - die langersehnte Spannung.
    Erica und Patrik mag ich aber sehr gerne und die Geschichte der beiden habe ich sehr interessiert gelesen, wie auch die um Ericas Schwester Anna und die zwischen Johan und Linda und die Rückblicke in die Vergangenheit. Alles andere war langweilig und es kam mir vor als wenn ich auf der Stelle treten würde.
    Erica und Patrik sind somit die einzigen Gründe weitere Bücher von Läckberg zu lesen in der Hoffnung doch noch die langersehnte Krimispannung zu finden.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :sleep:

  • Im Sommer 2003 wird in Fjällbacka der Leichnam einer jungen Deutschen entdeckt. Höchst seltsam dabei ist, dass unter dem schockierenden Fund zwei Skelette liegen, die die selben Verletzungen aufweisen wie die Ermordete. Die Untersuchungen ergeben, dass es sich um die sterblichen Überreste zweier Frauen handelt, die vor mehr als 20 Jahren spurlos verschwunden sind.

    Der Ermittler Patrik Hedström soll nun herausfinden, ob und wie diese Verbrechen zusammenhängen. Es gibt nur wenige Anhaltspunkte, doch diese führen alle in die äußerst schweigsame Predigerfamilie Hult.

    Bald darauf wird eine junge Frau als vermisst gemeldet, wodurch die Ermittlungen an Brisanz gewinnen.



    Patrik Hedströms zweiter Fall war mein erster, und leider auch ein etwas enttäuschender Einstieg in diese Serie.

    Die Geschichte hat recht spannend angefangen, wurde dann aber doch ziemlich zäh und hat sich in vielen Nebensächlichkeiten verzettelt. Der Aufbau hat mir auf den Nebenschauplätzen gar nicht gefallen, da dem Privatleben von Patrik und seiner Lebensgefährtin, der Schriftstellerin Erica Falck, viel zu viel Raum gegeben wird. Die zahlreichen Besuche von Verwandten und Bekannten, die sich allesamt geradezu unmöglich benehmen, fand ich sehr naiv dargestellt und völlig überflüssig.

    Das Konkurrenzdenken auf dem Polizeiposten unter den Kollegen wird meiner Meinung nach ebenfalls unrealistisch beschrieben. Sicher gibt es Konflikte und Eifersüchteleien zwischen Alt und Jung, trotzdem hätte man Ernst Lundgren nicht so extrem dümmlich und verantwortungslos auftreten lassen müssen.

    Anstatt der unnötig aufgeblähten Nebenhandlung um Erica Falck und ihre Verwandtschaft hätte ich mir eine tiefergehende Charakterisierung der Familie Hult gewünscht. Die Familiengeschichte erstreckt sich über drei Generationen und hätte durch die religiöse Orientierung ihrer Mitglieder sehr viel Potential geboten. Leider sind die Figuren und ihre vertretenen Standpunkte ziemlich oberflächlich geblieben, und mir deshalb nicht so richtig nahegekommen.

    Der Verlauf der Haupthandlung hat mir bis auf einige Längen im Mittelteil gut gefallen, da es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Kaum meint man, den Täter dingfest gemacht zu haben, sprechen eindeutige Laborbeweise dagegen, und man fragt sich, wie die Puzzleteile letztendlich zusammenpassen sollen.

    Die Lösung aller Rätsel ist Camilla Läckberg dann aber überraschend gut gelungen. Bis auf einige Kleinigkeiten bin ich mit dem Ende rundum zufrieden.

    Sprachlich ist der Roman recht einfach gehalten und verliert sich in vielen belanglosen Details auf Kosten vielschichtig dargestellter Charaktere. Gerne werde ich mir noch andere Bücher der Autorin vornehmen, da es im Verlauf mancher Serie schon zu sensationellen Steigerungen gekommen ist, und vergebe für die vorliegende Geschichte vorsichtige :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: