Originaltitel: The lost World
Inhalt nach Amazon:
London, 1911: Der verschrobene Professor Challenger behauptet, auf einem Hochplateau im südamerikanischen Dschungel lebendige Dinosaurier entdeckt zu haben. Obwohl ihn seine Kollegen für verrückt halten, wird eine Expedition zum Amazonas gesandt. Die Teilnehmer entdecken dort tatsächlich urzeitliches Leben und müssen die haarsträubendsten Abenteuer bestehen: Sie werden von Flugechsen, fleischfressenden Dinosauriern und blutrünstigen Affenmenschen angegriffen.
Nicht überall, wo "Arthur Conan Doyle" draufsteht, ist Sherlock Holmes drin. Das weiß ich jetzt, denn in der irrigen Annahme, einen Sherlock-Holmes-Band zu erwischen, den ich noch nicht kannte, lieh ich das Buch aus der Bücherei aus (es hat ein anderes Cover, das nicht sofort auf eine Saurier-Geschichte schließen lässt) und habe zum ersten Mal seit Jahren wieder eine richtige Abenteuer-Geschichte gelesen.
Vier Männer machen sich auf in das Amazonas-Gebiet: Der Ich-Erzähler Edward Malone, der einer Frau durch seinen Mut imponieren will, zwei Wissenschaftler, Challenger, um seine Entdeckung zu beweisen, und sein Gegner Summerlee, der ihn des Betrugs überführen will, und Lord John Roxton, Soldat und Großwildjäger.
Sie bewältigen Abenteuer, die man heute aus "Jurassic Park" und vom "Planet der Affen" kennt. Sobald die Gruppe einer Gefahr entronnen ist, steht die nächste schon bevor.
Auf dem Hintergrund der Zeit, in der das Buch geschrieben wurde (1912 erschienen), ein spannender, unterhaltsamer Roman, den man heute allerdings so nicht mehr schreiben könnte: Die zwischen den Zeilen zu spürende Überheblichkeit der Engländer gegenüber den Indianern und Eingeborenen wäre nicht mehr opportun. Und ob man heute in Büchern bedenkenlos auf fast ausgestorbene Tiere schießen dürfte?
Marie