Lee Child - Trouble / Bad Luck and Trouble

  • Klappentext:


    Man legt sich nicht mit Jack Reacher an


    Der elfte September hat das Vagabundenleben Reachers in einer ganz praktischen Hinsicht verändert. Genau wie seine faltbare Zahnbürste hat er nun Ausweispapiere mit Photo. Doch er ist immer noch so unaufspürbar, wie es ein Mensch in Amerika sein kann. Als also ein ehemaliges Mitglied seiner alten Armeeeinheit einen Weg findet, ihm eine Botschaft zukommen zu lassen weiß er, dass die Angelegenheit toternst ist: Ich will dass Du die alte Einheit wieder zusammen stellst.


    Man legt sich nicht mit den Special Investigators an. Sie achten immer auf den anderen. Nun wurde einer von ihnen tot in der kalifornischen Wüste aufgefunden. Und sechs andere können gar nicht gefunden werden.


    Man legt sich nicht mit Jack Reacher an. Seine alten Kumpel sind in großen Schwierigkeiten, und er wird sie nicht im Stich lassen. Nicht jetzt, niemals.


    Eigene Beurteilung:


    In diesem Buch wird die Allmacht und Unfehlbarkeit Reachers, die die Leserinnen und Leser bei der letzten Geschichte irritiert hatten stark relativiert. Die Auflösung der Geschichte selber kann einem gefallen oder auch nicht, aber es ist eine logisch abgeleitete und lückenlose Kri-minalgeschichte, die am Ende keine Fragen offen lässt. Außerdem wird der Held der Reihe in der Gesellschaft seiner „Kameraden“ wieder ein wenig menschlicher und darf auch einige Fehler machen. Alles in Allem eine sympathische Fortsetzung der Reihe.

  • Lee Child - Trouble
    Ein Jack Reacher Roman
    Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel "Bad Luck and Trouble"


    Klappentext:
    Jack Reacher staunt nicht schlecht, als er auf seinem Bankkonto 1.030 Dollar entdeckt. Doch nicht die Summe ist es, die ihn überrascht. Dahinter verbirgt sich vielmehr ein Notrufcode, den er seit der Zeit bei der Army-Eliteeinheit nicht mehr vernommen hat. Reacher kontaktiert seine Exkollegin Frances Neagley. Sie hat schlechte Nachrichten für ihn: Ein Mitglied der einstiegen Neunergruppe, Calvin Franz, wurde ermordet - erst gefoltert, dann aus einem Helikopter über der Wüste Nevadas zu Tode gestürzt.
    Auf der Suche nach dem Rest des einstigen Teams stellen die beiden fest, dass Calvin nicht das einzige Mordopfer war. Eiskalt vor Zorn rüstet Reacher zum Rachefeldzug.


    Inhaltsangabe:
    Reacher, der an keine Zufälle glaubt erkennt rasch, dass die Zahl 1030 etwas zu bedeuten haben. Bei der Army ist 10 30 ein Notrufcode, er nimmt er Kontakt zu seiner ehemaligen Kollegin auf und sein Gefühl hat ihn wieder nicht getäuscht: mindestens ein ehemaliger Kollege ist ermordet worden. Gemeinsam versuchen die beiden ihre ehemalige Gruppe wieder zusammenzutrommeln und gegen einen noch unbekannten Feind vorzugehen. Dabei erleben sie einiges an Überraschungen, mindestens zwei verschiedene Gruppen sind an ihrer Arbeit interessiert und sie werden verfolgt und beobachtet. Lange ist nicht klar wer der Feind ist, doch nach und nach tauchen ehemalige Armykollegen auf und Reacher ist erstmals nicht ganz alleine beim Lösen eines Falles. Wie schon öfters geht es auch in diesem Buch viel um Waffen, Waffensysteme und Abwehrraketen...


    Meine Meinung:
    Wie jeder Reacher: Sehr brutal, der eigenwillige und einsame Ermittler Reacher löst die Probleme in Selbstjustiz mit viel Gewalt und ohne jeglichen Skrupel. Stark zum Ausdruck kommt das Zahlentalent, die Spiele mit den Zahlen sind mir bisher nicht so sehr aufgefallen, hat mir aber gut gefallen. Interessant auch, wie sich der Hauptdarsteller an die Zeit anpasst, er hat jetzt eine Bankkarte und einen Reisepass. Das wäre in einem früheren Buch noch unmöglich gewesen. (Demnächst bekommt reacher auch noch ein Handy). Außerdem arbeitet er in einer Gruppe, wird aber deren "Chef".
    Manchmal habe ich Schlussfolgerungen sehr an den Haaren herbeigezogen gefunden, z.B. trifft sich Reacher mit seiner Kollegin in LA ohne das sich die beiden einen Treffpunkt vereinbart haben. Natürlich finden sie sich sofort in einem Lokal :-k , eigentlich total unrealistisch und überzeichnet - doch andererseits sehr logisch und plausibel erklärt :-, .
    Diese gemischten Gefühle habe ich bei diesem Buch besonders oft gehabt, und Szenen die ich eigentlich nicht mag haben mir bei Reacher gut gefallen. Ich halte nichts von Gewalt und Waffen, trotzdem lese ich jeden Lee Child mit spannender Erwartung und werde nie enttäuscht. Schon komisch (ich bin komisch :geek: )


    Für Fans von Jack Reacher ein sehr zu empfehlendes Buch, wenn mir auch so mancher Vorgänger etwas besser gefallen hat. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Beitrag an bereits bestehenden Thread angehängt. 8)


    DANKE, ich habe wirklich lange gesucht (nicht lange genug), aber keine Rezi gefunden.
    Dabei wollte ich schon meine Verwunderung dazuschreiben, dass Du dieses Buch noch nicht vorgestellt hast :uups:

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Jack Reacher, ehemaliger Sonderermittler beim amerikanischen Militär, lebt von Augenblick zu Augenblick, ohne Telefon, ohne E-Mail-Anschluss. Man weiß ja nie, welche alten Bekannten einem plötzlich das Leben schwerzumachen versuchen. Eines Tages geht eine seltsame Überweisung auf seinem Bankkonto ein. 1030 Dollar. Jack ist bekannt für sein Faible für Zahlenspielereien und begreift schnell, dass das eine verschlüsselte Botschaft ist - 10-30 ist ein Notfallcode aus alten Militärzeiten. Bald ist klar, dass Frances Neagley, seine clevere Kameradin aus dem damaligen Team, den Hilferuf abgesetzt hat, weil ein weiteres Ex-Teammitglied tot ist, lebendig aus einem Hubschrauber geworfen.


    Reacher und Neagley versuchen das alte Team zusammenzutrommeln, um gemeinsam die Hintergründe von Calvin Franz' Ermordung unter die Lupe zu nehmen, doch das erweist sich als gar nicht so einfach ... denn offenbar ist das komplette Ex-Team in Gefahr. Die Frage ist nur, durch wen und warum?


    Ein solider, spannender Popcornthriller, der sich auch prima als Actionfilm machen würde. Wer große psychologische Einblicke oder eher subtile Spannung erwartet, sollte lieber die Finger davon lassen. Reacher und seine Kumpels sind eher von der pragmatischen Sorte, kennen alle Tricks und lassen sich von Kleinigkeiten wie fest verrammelten Garagentoren oder unüberwindbar scheinenden Zäunen nicht abschrecken. Unliebsame Zeitgenossen werden auch schon mal ohne großes Federlesen eliminiert.


    Eigentlich ein Genre, zu dem ich normalerweise weder als Buch noch als Film eine besondere Affinität habe, aber einem geschenkten Gaul guckt man bekanntlich nicht ins Maul, und ich habe mich von Jack und seiner Superhirn-Superhelden-Truppe erstaunlich gut unterhalten gefühlt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: