A.M. Homes - Jack

  • Die Autorin:
    A.M. Homes schrieb ihren ersten Roman „Jack“ mit 19 Jahren. 1993 erhielt sie dafür den Deutschen Jugendliteraturpreis. Es folgten drei Romane und zwei Bände mit Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden bisher in 13 Sprachen übersetzt. „Jack“ wurde 2004 verfilmt. A.M. Homes lebt in New York City.


    Worum geht es?
    Jack ist ein 15jähriger Teenager, der wie die meisten Teenager einfach nur normal sein möchte. Auch wenn normal sein bei ihm heißt, Kind geschiedener Eltern zu sein und einen ziemlich merkwürdigen Freund zu haben. Als sein Vater ihm eröffnet, er wäre schwul, ist für Jack nichts mehr normal.


    Meine Meinung
    Ein sehr liebenswertes und lesenswertes Buch. Jack der Ich-Erzähler spricht in der Sprache der jungen Menschen, steht zu sich und seinem Leben auch wenn er so einige Dinge ganz einfach nicht begreift. Manches lässt ihn ratlos werden, Antworten findet er auch nicht bei den Erwachsenen, die letztendlich genauso ratlos sind wie er selbst, aber nicht dazu stehen. A.M. Homes schafft es, die Ehrlichkeit dieses Jungen wunderbar rüberzubringen, eines Jungen, der zu seinen Gefühlen stehen möchte, sich über sie aber noch nicht im Klaren ist.
    Ein sensibles Buch, ein Buch das sicher dazu beiträgt, auch die jüngere Generation wieder neu zu verstehen, ein Verständnis für eine Generation, von der man sich vielleicht schon selbst viel zu weit entfernt hat.
    Jack lernt tolerant mit dem „Andersein“ seines Vaters umzugehen. Es dauert, bevor er seinen Vater wieder in sein Leben lässt, aber irgendwann wird ihm klar, dass sein Vater halt sein Vater bleibt, auch wenn er mit einem Mann zusammenlebt. Man sieht auch, dass manche Wirrnisse ganz einfach zuviel für einen jungen Menschen sein können, weil die Erwachsene es so an sich haben, junge Menschen dann im Stich und allein zu lassen, wenn diese jungen Menschen der Hilfe und des Verständnisses bedürfen.
    Von diesem Buch war ich mehr als angetan.

  • Neben dem Moment der elterlichen Homosexualität geht es auch um Fragen der Scheidungsproblematik allgemein, was eine „ideale“ Familie überhaupt ist und wie sich Sexualität bei Jugendlichen entwickelt. Dabei kommt gelegentlich ein wenig der Eindruck auf, die Autorin habe versucht, alle Probleme der Pubertät – zumindest in Grundzügen – vollständig aufzuarbeiten, was das Buch gegen Ende ein wenig unfertig erscheinen lässt, denn viele dieser Probleme werden nur an der Oberfläche gestreift. Aber für eine erste Auseinandersetzung mit solchen Themen ist es sicherlich ein annehmbares Buch.

  • Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Einfühlsam und warmherzig geht der A.M.Homes auf das Leben eines 15-jährigen, der plötzlich mit einigen Veränderungen, wie z.B. Scheidung, neue Freunde seiner Eltern, konfrontiert wird, seine Familie neu definieren muss, seine Eltern von einer neuen Seite kennenlernt und ober drauf noch ganz "normale" Teenager-Probleme zu lösen hat: Schule, Freundschaft, Liebe, Gefühle. Beim Lesen hat mir besonders gut gefallen, dass der Autor sich wirklich gut in einen Teeny versetzten kann, später habe ich gesehen, dass der A.M. Homes mit 19 Jarhen dieses Buch schrieb. Ist ihm sehr gelungen. Absolut lesenswert!

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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