Kurzbeschreibung (amazon):
Anna und Cerise leben in völlig unterschiedlichen Welten.
Anna ist eine erfolgreiche Fotografin, die versucht, ihrer Tochter eine behütete Kindheit zu schenken und dennoch ihre Karriere nicht aufzugeben.
Cerise dagegen lebt mittellos am Rand der Gesellschaft - sie hat fast alles verloren, außer der tiefen Liebe zu ihren Kindern.
Bis sich die Leben der beiden Frauen auf dramatische Weise kreuzen ...
Jean Hegland schreibt mit unverklärtem Blick über das Glück und die Schmerzen des Mutterseins.
›Der Sommer, als Lucy vier war‹ ist ein wundervoll poetisches Buch über Verletzlichkeit und Stärke, über Ängste und Liebe.
Ein Buch für jede Frau, die Kinder hat oder haben möchte.
Über die Autorin (amazon):
Jean Hegland lebt mit ihrem Mann und drei Kindern im Norden Kaliforniens.
Ihr erster, vielbeachteter Roman ›Die Lichtung‹ ist im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen.
Meine Meinung:
Ein wunderschönes, gefühlvolles Buch und sicher nicht nur für Frauen die Kinder haben oder haben möchten!
"Der Sommer, als Lucy vier war" bekommt von mir ohne zögern ***** !
Jean Hegland erzählt in ihrem Buch die Geschichte von zwei Frauen die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Die wichtigsten Lebensabschnitte der Frauen werden parallel zueinander beschrieben, beginnend mit den Schwangerschaften Beider.
Anna, Studentin, aus geordneten Verhältnissen, entschließt sich bei ihrer ersten Schwangerschaft zu einer Abtreibung, damit sie ihre Ausbildung beenden kann, im Gegensatz zu Cerise, Schülerin, die ihre Tochter zur Welt bringt, vorher bereits in schwierigen Verhältnissen lebte und in der Schwangerschaft und nach der Geburt ihrer Tochter alleine versucht, das Beste aus der Situation zu machen.
Anna`s Leben entwickelt sich in den ersten Jahren nach der Abtreibung bilderbuchmäßig, doch auch für sie hält das Leben noch Prüfungen bereit.
Cerise dagegen hat immer wieder mit Schicksalsschlägen zu kämpfen.
Was die zwei Frauen das ganze Buch über verbindet, ist die bedingungslose Liebe zu ihren Kindern; Anna und Cerise würden alles in ihrer Macht stehende tun, um ihnen das Leben zu ermöglichen, das sie sich wünschen, doch genau hierbei sind Beiden Grenzen gesetzt.
Selbst als sich die Wege der Frauen kreuzen hat man nicht das Gefühl, dass diese Entwicklung erzwungen ist, sondern die Lebensgeschichten von Anna und Cerise gehen fließend ineinander über.
Nicht nur, dass ich das Buch gesellschafts-, solzialpolitisch interessant finde, es ist auch warmherzig, humorvoll, oft auch traurig geschrieben und regt zum nachdenken an.
Angenehm fand ich auch den flüssigen Schreibstil der Autorin.