William Golding - Herr der Fliegen/ Lord of the Flies

  • Ich habe das Buch vor Kurzem aus reinem Interesse heraus gelesen, einfach, weil ich schon so viel darüber gelesen hatte. Die Story an sich ist erst einmal interessant: eine Gruppe von Jungs, die durch einen Flugzeugabsturz auf einer tropischen Insel landen und sich dann dort und miteinander zurecht finden müssen - wobei ein schrecklicher Absturz aller Moral erfolgt.
    Allerdings fand ich die Umsetzung dieser Idee nicht so gelungen. Zum einen sind die ständigen, ausschweifenden Beschreibungen der Insel irgendwann nur noch nervig - ich meine, irgendwann hat jeder begriffen, dass sie auf einer Insel mit reichlich Wald, Bergen und einer Menge Wasser darum sind - und zum anderen sind die Gedankengänge der Jungs manchmal schwer nachzuvollziehen. Gut, es sind Kinder, ich weiß, trotzdem konnte ich mich in keine der Figuren hineinversetzen, sie haben mir rein charakterlich nicht gefallen.
    Zum Ende: Es ist eine moralische Wertung darin.

  • Yuma
    Kann sein das ich nicht alles verstanden habe da ich das Buch im englischen Original las :roll: aber mit dem Standpunkt an sich meinte ich eigentlich den des Hauptcharakters...


    Puls


    PS.: Ich habe mir wegen des Endes extra noch auf die Zunge gebissen (siehe Edit.) um niemanden zu viel zu verraten. Vielleicht solltest du das nächste mal etwas vorsichtiger zu Werke gehen? :roll:

  • Zitat

    Original von Puls
    PS.: Ich habe mir wegen des Endes extra noch auf die Zunge gebissen (siehe Edit.) um niemanden zu viel zu verraten. Vielleicht solltest du das nächste mal etwas vorsichtiger zu Werke gehen? :roll:


    Ich habe den betreffenden Absatz gespoilert.... ;)

  • Oh, tut mir Leid! U_U


    Wir machen gerade Buchvorstellungen in der Schule, deshalb bin ich es so gewöhnt, über die Enden der Werke zu sprechen, dass mir gar nicht mehr in den Sinn kommt, darauf aufzupassen. Entschuldigung, in Zukunft werde ich da vorsichtiger sein.


    Back to topic: Ja, der Hauptcharakter war wirklich etwas... na ja... aber er war ja eigentlich bereits das ganze Buch hindurch kein besonderer Moralapostel, deshalb habe ich da auch nicht mehr erwartet...

  • Es ist schon eine ganze Weile her, als ich das Buch zuletzt gelesen habe. Bin irgendwann mal in der Bibliothek drüber gestolpert. Ich fand es sehr spannend und es regt sehr zum Nachdenken an. Ich musste während des Lesens und erstrecht danach immer wieder überlegen, ob einem das selbe passieren würde. Würde man selbst irgendwann die Kontrolle über sich verlieren... Oder könnte man wirklich normal bleiben in solch einer Situation. Gab nur wenige Bücher(und auch Filme), die mich so "bewegt" haben, beziehungsweise nachdenklich gestimmt haben. Es ist, denke ich zumindest, kein Buch für "normales Lesen".

  • Das Buch war auch Schullektüre, diesmal glaube ich aber in der 8. Klasse, wir haben damals das Buch gelesen, aber auch den Film geschaut, soweit ich das in Erinnerung habe. Ich fand beides damals sehr gut, allerdings war es durch den Lesedruck den man von der Schule aus hatte, etwas anstrengend. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Das Buch besitze ich seit 14 Jahren und habe es bis heute nicht gelesen ](*,) ....aber es ist in Reichweite gewandert :dance:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • ich finde dieses Buch ist eindeutig überbewertet! Zwar ist es eine fesselnde geschichte, aber die umsetzung hätte wesentlich besser sein können! die Charaktere handeln teilweise unlogisch und nicht altersentsprechend...
    ich hatte mir viel von diesem buch versprochen... nun ja es war enttäuschend

  • Jetzt habe ich auch endlich diese Allgemeinbildungslücke geschlossen und "Herr der Fliegen" gelesen.
    Es gehört nicht zu den Büchern, die mich absolut gefesselt habe und die ich unbedingt noch einmal lesen muss aber trotzdem ist es meiner Meinung nach zu Recht so bekannt.
    Eine interessant Schilderung der Entwicklung von unschuldigen Kindern zu machthungrigen Mördern und Mitläufern.

    "Eine ganze Stunde der Seligkeit! Ist das etwa wenig, selbst für ein ganzes Menschenleben?" - Dostojewski

  • Ich werde das Buch demnächst ausleihen. Musste doch ein bisschen schmunzeln, weil die Meinungen so komplett verschieden sind: Die einen finden es wahnsinnig gut, andere hingegen können es gar nicht empfehlen-das hat irgendwie mein Interesse geweckt.
    Wir lesen es wahrscheinlich im Deutschunterricht, aber ich möchte schon vorher mal reinschauen. Die schönste und entspannteste Zeit des Schuljahres will ich schließlich nicht mit einer schlechten Lektüre verbringen...da weiß ich lieber vorher bescheid und rate dann eventuell zu etwas anderem.
    Möglicherweise geb ich dem Buch noch eine Chance auf Englisch, sollte mir die deutsche Version nicht gefallen. Die Übersetzung soll ja nicht so gut sein.


    Ich bin dann ja mal sehr gespannt! :-)

    Ich :study: gerade:

    • "Iphigenie auf Tauris" (J.W. Goethe);
    • "Singe, fliege, Vöglein stirb" (Janet Clark)
    • "Mutter Courage und ihre Kinder" (Bertold Brecht)


    :tanzensolo: :musik:

  • Bin fertig :)
    Wirklich-es ist zweifellos ein tolles Buch mit tiefgründiger Aussage.
    Ja, es gibt ein paar Dinge, die mir nicht gefallen: Die Landschaftsbeschreibungen (gäähn) und vielleicht noch, dass ich mir bestimmte Orte nicht vorstellen konnte, weil ich da die Beschreibungen nicht so verstanden habe.
    Ich bin auch der Meinung, dass sich die Jungen in einigen Situationen in der Realität möglicherweise anders verhalten hätten.
    Trotzdem ist es wirklich eine schöne und gleichzeitig grausame Geschichte, die mich noch lange beschäftigen wird. Ich finde es interessant, wie Menschen mit der Angst umgehen und wozu sie aus Hilflosigkeit und Wut imstande sind.
    Man hatte anfangs fast den Eindruck, der Autor hätte vergessen, alle Gefühle zu beschreiben, ich konnte die Angst beispielsweise nur am Nägelkauen von Ralph erkennen-aber in Wahrheit wird alles zusammengemischt und am Schluss explodiert das Ganze wie eine Bombe aus Emotionen.


    Ich kann wirklich nur empfehlen, es zu lesen! :applause:

    Ich :study: gerade:

    • "Iphigenie auf Tauris" (J.W. Goethe);
    • "Singe, fliege, Vöglein stirb" (Janet Clark)
    • "Mutter Courage und ihre Kinder" (Bertold Brecht)


    :tanzensolo: :musik:

  • Herr der Fliegen ist für mich einer der besten Klassiker, wenn es um das Wesen des Menschen geht. Das Buch zeigt, wie unterschiedlich Menschen sind und was zum Vorschein kommt, wenn alle Restriktionen wegfallen. Die Kinder sind auf sich alleine gestellt und versuchen erfolglos ein zivilisiertes Leben aufrecht zu erhalten. Nachdem sie zunächst erfolgreich sind wendet sich das Blatt und die Situation eskaliert, auf Betreiben von Jack, ins Negative. Golding fasst die Ereignisse treffen in einem Satz zum Ende des Buches zusammen:


    Zitat

    And in the middle of them, with filthy body, matted hair, and unwiped nose, Ralph wept for the end of innocence, the darkness of man's heart, and the fall through the air of the true, wise friend called Piggy. (Golding, Lord of the Flies)


    Sehr zu empfehlen sind auch die beiden Verfilmungen des Buchs von 1963 und 1990, wobei mir persönlich der ältere Schwarz/Weiß-Film von 1963 besser gefallen hat.


    Ja, es gibt ein paar Dinge, die mir nicht gefallen: Die Landschaftsbeschreibungen (gäähn)


    Waren denn da so viele Landschaftsbeschreibungen enthalten? Mir sind sie zumindest nicht negativ aufgefallen.
    Du solltest mal den Herr der Ringe lesen, wo sich Tolkien erschöpfend u. a. über die Schattierungen von Grashalmen auslässt. :loool:

  • Ich hab meinen Eindruck zu diesem Buch hier hinterlassen.


    Waren denn da so viele Landschaftsbeschreibungen enthalten? Mir sind sie zumindest nicht negativ aufgefallen.


    Das war zu 50 Prozent Landschafts- und auch Wetterbeschreibung. Und Beschreibungen des Feuers :geek:


    Du solltest mal den Herr der Ringe lesen, wo sich Tolkien erschöpfend u. a. über die Schattierungen von Grashalmen auslässt.


    Ich habe die Trilogie bereist schon zweimal gelesen. Also, gegen das Buch ist Herr der Ringe ein Thriller :loool:

  • Ich habe die Trilogie bereist schon zweimal gelesen. Also, gegen das Buch ist Herr der Ringe ein Thriller


    Eeeerm, nein.
    Ich denke auch nicht, dass man die beiden Werke, abgesehen vielleicht von den Landschaftsbeschreibungen, miteinander vergleichen kann. :)
    Während Der Herr der Ringe High Fantasy ist, würde ich Herr der Fliegen eher dem Bereich der fiktiven Erzählungen zuordnen. Eine Erzählung mit sehr viel Tiefgang. Allerdings muss man dazu die enthaltene Symbolik verstehen. Der Herr der Fliegen wird repräsentiert durch den Schweinskopf.


    Es geht hier eigentlich um die Abgründe der menschlichen Seele und u. a. die Frage, ob der Mensch denn von Natur aus böse ist und sein positives Sozialverhalten nicht eigentlich etwas, das ihm von der Gesellschaft auferlegt wird. Was geschieht mit dem Menschen, sobald für ihn gesellschaftlich vorgegebene Regeln nicht mehr gelten, weil keine Instanz mehr da ist, die deren Einhaltung überwacht und sanktioniert? Bleibt er "gut", oder verfällt er in anarchistische Verhaltensweisen in der selbst Mord nichts mehr zählt?


    Herr der Ringe beschäftigt sie wiederum mit ganz anderen essentiellen Fragen, wie zum Beispiel der, ob man einen Zwerg werfen sollte. :wink:

  • Ich denke auch nicht, dass man die beiden Werke, abgesehen vielleicht von den Landschaftsbeschreibungen, miteinander vergleichen kann.

    Das sehe ich genauso. Außer dem "Herr der " im Titel haben die beiden Werke gar nichts gemeinsam. Mir haben beide sehr gut gefallen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich denke auch nicht, dass man die beiden Werke, abgesehen vielleicht von den Landschaftsbeschreibungen, miteinander vergleichen kann.


    Der Vergleich kam aber von Dir selbst, lieber El :wink: Zumindest hinsichtlich der Landschaftsbeschreibungen.


    Was geschieht mit dem Menschen, sobald für ihn gesellschaftlich vorgegebene Regeln nicht mehr gelten, weil keine Instanz mehr da ist, die deren Einhaltung überwacht und sanktioniert? Bleibt er "gut", oder verfällt er in anarchistische Verhaltensweisen in der selbst Mord nichts mehr zählt?


    Ich denke, das ist dann wohl die "Lehre" des Buches welche sich mir nicht erschlossen hatte. Danke Dir.

  • Der Vergleich kam aber von Dir selbst, lieber El Zumindest hinsichtlich der Landschaftsbeschreibungen.


    Ja, ich sagte ja, abgesehen von mehr oder weniger ausführlichen Landschaftsbeschreibungen haben die beiden Werke nicht viel gemeinsam. :)


    Wer sich übrigens für ausführliche Interpretationen von Klassikern interessiert, dem sei die Seite Sparknotes.com empfohlen. Dort gibt es auch eine ausführliche Analyse von Herr der Fliegen, u. a. auch auf die ganze Symbolik im Buch eingeht. Die Seite ist auf Englisch, allerdings unerlässlich für alle, die mal über einen Klassiker ein Referat halten oder eine Arbeit schreiben müssen. :thumleft:
    Während meines Anglistikstudiums konnte ich mir mit Hilfe von Sparknotes einen wirklich guten Überblick über das eine oder andere Werk verschaffen.

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Dieser Klassiker der Jugendliteratur wurde zunächst von 21 Verlagen abgelehnt, bevor er schließlich 1954 bei Faber & Faber ein Zuhause gefunden hat. Geschrieben unter den Eindrücken seiner eigenen Kriegserfahrungen und in einer Art von Gegenargument zu Robert Ballantynes eher kultur-optimistischen Roman „Coral Island“ (1857) wird hier die Geschichte einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen beschrieben, die offensichtlich vor einem Atomschlag in Sicherheit gebracht werden sollten und deren Flugzeug in den Tropen abstürzt. Die Erwachsenen an Bord überleben den Absturz nicht und so werden zunächst durch Akklamation und durch den Besitz eines Muschelhorns Ralph und der asthmatische „Piggy“ zu den emotionalen und intellektuellen Anführern der Überlebenden. Sie versuchen Ordnung und Struktur in die Sache zu bringen, wie es die schiffbrüchigen Kinder in „Coral Island“ oder auch „Robinson Crusoe“ getan haben. Und vor allen Dingen versuchen sie ein rauchendes Feuer aufrecht zu erhalten, das vorbeikommende Schiffe und Flugzeuge auf die Gestrandeten aufmerksam machen soll.


    Doch um den Chorleiter Jack, der ebenfalls gewisse Führungsqualitäten aufweist, entwickelt sich eine Art Widerstandsgruppe gegen den Versuch, eine kindliche Form der britischen Zivilisation einzurichten, da er als Jäger und Anführer der Jagdgruppen immer wieder darauf besteht, dass Personal und Material von der „Feuergruppe“ zur „Jagdgruppe“ abgeleitet wird, wodurch unter anderem eine Gelegenheit verpasst wird, ein vorbeifahrendes Schiff anzusignalisieren. Ab diesem Moment steigen die Spannungen und Konflikte in der kleinen Zwangsgemeinschaft, die sich mehr und mehr in zwei „Stämme“ ausdifferenziert. Dazu trägt unter anderem auch bei, dass „Piggy“, dessen wirklichen Namen wir nie erfahren, als ein dicklicher, asthmatischer und wenig bewegungsaffiner Brillenträger, der dazu noch eine Neigung dazu hat, sich ungünstig zu artikulieren, der Einzige ist, der eine klare Idee davon hat, was man tun sollte, der aber von allen in erster Linie als eine Zielscheibe des Spotts gesehen wird. Und so gleiten die Gestrandeten immer mehr in eine animistisch orientierte Proto-Gesellschaft ab, die selbst nach dem damaligen Verständnis von isoliert lebenden Eingeborenenstämmen extrem primitiv erscheinen muss.


    Ein Soldat sieht immer die Grausamkeiten auf beiden Seiten der Front und wie vor ihm schon George Orwell, der in seinem Werk die Kolonialgerichtsbarkeit und –polizei aufs Korn genommen hat – ohne aber die Kolonisierten zu schonen -, ist auch dieser Roman ein Versuch, die Vorstellungen der eigenen Landleute zu entmystifizieren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Öffnen der Konzentrationslager war die Fiktion aus „Coral Island“, dass „britische Buben“ überall eine Zivilisation aufbauen können noch verfestigt worden, was aber viele Frontsoldaten aus ihren eigenen Erfahrungen nicht unbedingt bestätigen konnten. Dieser Pessimismus gegenüber dem britischen Selbstverständnis und gegenüber der menschlichen Natur im Allgemeinen kommt in diesem Buch hervorragend heraus, was wohl auch erklärt, warum es der geistige und narrative Vorläufer von Texten wie „The 100“ oder „Lost“ ist und auch noch viele andere einflußreiche aktuelle Erzählungen inspiriert hat. Sicherlich ein Buch, das man gelesen haben sollte und das es in der vorliegenden Form mit der kurzen Golding-Biographie und dem Kindler-Auszug am Ende der Leserschaft leicht macht, es literatur- und zeitgeschichtlich einzuordnen.

  • Doch um den Chorleiter Jack, der ebenfalls gewisse Führungsqualitäten aufweist, entwickelt sich eine Art Widerstandsgruppe gegen den Versuch, eine kindliche Form der britischen Zivilisation einzurichten, da er als Jäger und Anführer der Jagdgruppen immer wieder darauf besteht, dass Personal und Material von der „Feuergruppe“ zur „Jagdgruppe“ abgeleitet wird, wodurch unter anderem eine Gelegenheit verpasst wird, ein vorbeifahrendes Schiff anzusignalisieren. Ab diesem Moment steigen die Spannungen und Konflikte in der kleinen Zwangsgemeinschaft, die sich mehr und mehr in zwei „Stämme“ ausdifferenziert. Dazu trägt unter anderem auch bei, dass „Piggy“, dessen wirklichen Namen wir nie erfahren, als ein dicklicher, asthmatischer und wenig bewegungsaffiner Brillenträger, der dazu noch eine Neigung dazu hat, sich ungünstig zu artikulieren, der Einzige ist, der eine klare Idee davon hat, was man tun sollte, der aber von allen in erster Linie als eine Zielscheibe des Spotts gesehen wird. Und so gleiten die Gestrandeten immer mehr in eine animistisch orientierte Proto-Gesellschaft ab, die selbst nach dem damaligen Verständnis von isoliert lebenden Eingeborenenstämmen extrem primitiv erscheinen muss.

    Auch mir hat dieses Buch gut gefallen, vom Thema her ein super Buch, einzige Kritikpunkte (und deswegen nicht 5 sondern nur 4 Sterne):

    • teilweise viel zu langatmige Landschaftsschilderungen, die für mich nicht notwendig waren um die Situation auf der Insel dem Leser genauer nachfühlbar zu beschreiben, sondern sie ließen mich gedanklich abschweifen vom eigentlichen Inhalt der Geschichte;
    • Jack: Beim Charakter von Jack schreibst du von Führungsqualitäten. Für mein Empfinden hätte ich hier gerne ein wenig mehr von den Gedanken des Jack erfahren. Seine Zweifel, die er immer hatte und sein Minderwertigkeitsgefühl gegenüber Ralph sowie seinen Geltungsdrang, der ihn letztendlich dahin führte, wohin die Geschichte entglitt. Ist es automatisch so, dass es zu so einer Verrohung kommt oder würde ein anderer Umgang mit einem Charakter wie Jack zu einem anderen Ergebnis führen?

    Ích finde, das Buch regt ungemein zum Nachdenken an, ist meiner Meinung grundsätzlich geeignet in einer größeren Gruppe mit anschließender Diskussion (Schule, Leserunde, etc.) gelesen zu werden, birgt aber die Gefahr - gerade bei jüngeren Lesern - aufgrund der langatmigen Landschaftsschilderungen als stellenweise "fade" und "uninteressant" wahrgenommen zu werden.

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study: