Seite 1-120 vom 15.02 - 19.02.07

  • Hallo zusammen,


    heute ist der erste Tag der Leserunde und ich habe bereits die ersten 123 Seiten geschafft. Durch die Zeitverschiebung habe ich ja auch einen siebenstündigen Vorteil :wink: und ich hatte heute Zeit zum lesen.


    Ich bin höchst erfreut, dass bei der ersten Leserunde an der ich teilnehme gleich ein Buch gelesen wird um was ich schon lange rumgeschlichen bin. Es ist hier in Shanghai schlecht zu bekommen und in Deutschland hatte ich es oft in der Hand, aber dann waren mir knapp 20 Euro ein bisschen viel. Na ja, ich habe es dann hier von meinem Mann geschenkt bekommen (wahrscheinlich hatte er meine Jammerei satt. :wink: Er hat einen dienstreisenden Kollegen gebeten, das Buch am Flughafen zu kaufen und mitzubringen. Ich habe mich riesig über die Überraschung gefreut.


    Aber jetzt endlich zum Buch. Ich habe versucht objektiv dran zu gehen, was mir allerdings schwer fiel, da ich dem Buch schon längst durch bereits gelesene Rezensionen positiv entgegenstand und ich muss sagen, die Leute haben Recht. Das Buch macht einfach Spaß.


    Also, der Erzählstil von Hape Kerkeling ist flüssig und durch kleine Späße zwischendurch fühle ich mich sehr gut unterhalten. Hape Kerkeling schafft es gut von lustig beschriebenen Anekdoten zu ernsthaften Themen zu wechseln. Das gefällt mir persönlich sehr gut.
    Ein bisschen hatte ich ja befürchtet, dass er das Thema Jakobsweg einfach verblödelt, aber das ist nicht der Fall. Er beschreibt die ganzen religiösen Dinge sehr ernst.


    Sehr nett finde ich seine Beschreibungen vom Anfang seiner Karriere. Stichwort Hörzu und Caroline Reiber. :lol:


    Überhaupt kommt die Geschichte wie er zu dem geworden ist, was er heute ist gut rüber. Er erzählt es ohne anzugeben. Das Buch wirkt sehr offen und ehrlich. Er beschreibt seine Zweifel und seine Schmerzen und man fühlt mit ihm.


    Seine Schilderung der Begegnung mit Larissa fand ich ergreifend. Die Mutter, die den Weg für ihre Tochter beendet, da die Tochter aufgrund ihrer Erkrankung nicht weitergehen konnte.


    Sympathisch finde ich, dass Hape Kerkeling nicht in diesen „refugios“ übernachtet. Das wäre auch für mich ein Gräuel. :roll:


    Trotz all des Lobes muss ich sagen, dass mich das Buch bisher allerdings nicht dazu bewegt, selber einmal über den Jakobsweg zu pilgern.


    Ich freu mich aufs weiterlesen! :study:


    Bis dann!

    Liebe Grüße
    Sonne



    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
    (Augustinus Aurelius, römischer Kirchenlehrer)

  • Ich bin erst bei Seite 30, muss hier aber trotzdem ein erstes Feedback geben:
    Das Buch von Hape Kerkeling ist einfach nur klasse! Es ist lustig, interessant, unterhaltsam und regt zum Nachdenken an.
    Man kann das Buch sehr flüssig lesen und ich bezweifle nicht, dass ich schnell vorankommen werde.


    So, und nun geht es weiter... :study:

  • Zitat

    Original von Sonne
    Sympathisch finde ich, dass Hape Kerkeling nicht in diesen „refugios“ übernachtet. Das wäre auch für mich ein Gräuel. :roll:


    Ja, das gleiche habe ich auch gedacht! Ich kann da Harpe voll und ganz verstehen...

  • Ich bin zwar mit meinem aktuellen Buch noch nicht fertig, aber ich möchte dennoch unbedingt heute mit "Ich bin dann mal weg" beginnen; ich werde also mein Prinzip, nicht zwei Bücher gleichzeitig zu lesen, über den Haufen werfen.


    Die bisherigen Beiträge über das Buch bestärken mich noch in meinem Vorhaben. Meine ersten Eindrücke werde ich dann morgen schildern.


    Lg
    Susannah

  • Ich kann das Buch leider nicht mehr aus der Hand legen und so bin ich mittlerweile bei Seite 124 angekommen, weil ich nicht mittendrin aufhören und den 25.Juni fertig lesen wollte.
    Das Buch ist ganz mein Geschmack. Und es ist so lustig, ich musste bisher so oft laut lachen.
    Am interessantesten fand ich den Rückblick Hapes auf den Beginn seiner Kariere, als er Otto trifft und neben Madonna auftritt.
    Dann fand ich die beschriebenen Tage lustig, an denen Hape von seinen Mitpilgerinnen und Mitpilgern angemacht wird und er sich fragt: 'Was ist heute nur mit denen los?'


    Er macht sich während des Gehens immer wieder Gedanken über seinen Glauben und seine Lebenseinstellung. Das mit zu erleben ist sehr spannend.


    Ich weiß nicht ob ich es schaffe, das Buch heute nicht mehr anzurühren.
    Vielleicht lese ich noch einen Tag... Wäre das okay?


    Liebe Grüße
    Tweety

  • Hallo Ihr Leserundenteilnehmer!


    Kann mich nur anschließen - auch mir gefällt dieses Buch ganz ausgezeichnet.


    Das erste "A-Ha-Erlebnis" hatte ich gleich zu Beginn, da ich nicht wußte das Hape eigentlich Hans-Peter heißt :uups:
    Die Beschreibungen sind mit einem großen Schuss Humor (wie von Hape nicht anders zu erwarten), aber auch mit viel selbstzweifel und ernsten, zum nachdenken anregenden Passagen. Diese Mischung gefällt mir ganz ausgezeichnet.
    Faszinierend fand ich u.a. die Beschreibung des Rucksackes, warum er sich für einen knallroten entschieden hat und wie wenig Gebäck eigentlich ELF Kilo Gewicht sind.
    Interessant auch immer die "Erkenntnis des Tages" zum Ende jedes Kapitels, ich glaube durch die körperliche Anstrengung wird der Geist angeregt und das sollte ja auch der Sinn des Jakobweges sein.


    Besonders einfühlen konnte ich mich, als Hape das Gehen nicht mehr schaffte und mit dem Bauern mitfuhr. Ich konnte richtig die Anspannung nachempfinden, so die Zweifel ob der Weg überhaupt zu schaffen ist...


    Sonne:
    Auch ich kann das meiden der "refugio" absolut nachempfinden, mit wildfremden Menschen unter erbärmlichen hygienischen Bedingungen Nächte zu verbringen wäre - schrecklich :shock:


    tweedy:
    Natürlich kannst Du weiterlesen, aber warte vielleicht noch mit den Beschreibungen.


    Bin schon gespannt und neugierig was Hape so noch erlebt.


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Zitat

    Original von Gabi5
    Interessant auch immer die "Erkenntnis des Tages" zum Ende jedes Kapitels, ich glaube durch die körperliche Anstrengung wird der Geist angeregt und das sollte ja auch der Sinn des Jakobweges sein.


    Ja, ich mag diese 'Erkenntnisse des Tages' auch sehr und finde sie auch immer wieder lustig. Ich kann seine Gedanken sehr gut nachvollziehen.


    Tweety

  • Ich bin mittlerweise auch am 4. Tag angelangt, und das Buch gefällt mir erwartungsgemäß gut. Bei manchen Textstellen kann ich mir tatsächlich vorstellen, wie Hape Kerkeling sie sagen würde.


    Es war mir ja schon bekannt, dass er ein intellektueller Komiker ist und ich finde es großartig, auf welch selbstironische Art er über seine Erfahrungen berichtet. Dass er nicht in dieser schnuddeligen Herberge übernachten wollte, finde ich auch absolut nachvollziehbar!! Genial fand ich übrigens die Reaktion von dem Stempel- und Bettenverteiler! :)


    Gabi, dass HaPe für Hans Peter steht, weiß ich auch nur deshalb, weil mein Arbeitskollege so heißt. Ich denke, das ist kein Grund, rot zu werden. :wink:


    Tweedy, du kannst natürlich weiterlesen. Für die folgenden Kapitel gibt es ja eigene Beiträge, in die du schreiben kannst. Diejenigen, die noch nicht so weit sind, sollten dort halt nicht lesen. Dann sollte das kein Problem sein.


    Lg
    Susannah
    (die fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn sie im warmen Bett liegend, Heidelbeermuffins essend über die Leiden dieses armen Mannes liest ... aber nur fast! :mrgreen: )

  • Hallo ihr Lieben,


    seit längerer Zeit nehme ich wieder an einer Leserunde teil. Ich habe heute mit dem Buch begonnen, wollte mein angefangenes Buch nicht mit 100 noch zu lesenden Seiten liegen lassen.


    Ich habe die ersten beiden Tage gerade beendet und ich muss sagen, mir gefällt unser Leserundenbuch. Mir gefällt Hapes Sprache, seine Selbstironie. Auch die Beschreibung seiner Zweifel und Schmerzen empfinde ich als ehrlich. Auch ich hatte schon ein paar Bedenken, dass dieses Buch albern werden könnte, die konnten auch die guten Rezis, die ich las, nie ganz ausräumen. Aber auch ich bin angenehm überrascht. Es ist nicht so oberflächlich wie ich erwartete. Hinter dem Komiker, der mich zwar auch erreicht, steckt auch ein ernster, nachdenklicher Mensch. Gelegentlich habe ich auch vor mich hin gelacht, so dass mein Mann schon besorgt fragte, was ich denn lesen würde.


    Ist euch die Widmung aufgefallen? "Ich widme dieses Buch meiner geliebten Großmutter Bertha und..." Die Fortsetzung steht dann am Ende. Ich zähle ganz sicher nicht zu den romantischen Menschen, aber diese Widmung finde ich sehr schön.


    Die Erkenntnisse des Tages sprechen mich auch sehr an. Sie fordern mich zum Nachdenken auf, wer bin ich eigentlich? Könnt ihr diese Frage so ohne weiteres beantworten?


    Jetzt gehts zurück zum Buch, ich muss ja etwas aufholen. ;)

  • Hallo zusammen!


    Ich gebs zu, ich habe das Buch durch. :uups:


    Konnte nicht mehr aufhören und da ich im Moment etwas kränklich bin (Erkältung) und sowieso nur auf dem Sofa rumliege hoffe ich, dass ihr mir verzeiht.


    Aber ich habe mir zu den einzelnen Abschnitten Stichworte aufgeschrieben damit ich meinen Senf später noch dazu geben kann.


    Viel Spaß beim weiterlesen! :bounce:

    Liebe Grüße
    Sonne



    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
    (Augustinus Aurelius, römischer Kirchenlehrer)

  • Ja, Karthause, die Widmung ist mir aufgefallen, aber ich dachte Hape lässt sie offen. So quasi: Wer angsprochen ist, wird´s schon wissen, dass er/sie gemeint ist. Aber jetzt schau ich sofort nach... hmmm, ja wirklich schön!! Und ich gehöre definitiv zu den romantischen Menschen. :wink:


    Den Rückblick auf den Beginn seiner Karriere fand ich grandios!! Von mir aus hätte er noch etwas länger dauern können. Sollte mal eine (Auto)biographie von Hape Kerkeling erscheinen, kaufe ich sie ganz bestimmt!!


    Und noch ein positiver Nebeneffekt: Ich weiß, was mein Vater dieses Jahr zum Geburtstag bekommt, was normalerweise immer eine schwierige, langwierige Entscheidung ist!! :cheers:


  • Hallo Zusammen!


    Es hat sich wirklich gelohnt, so lange auszuharren, bis ich es in eine Leserunde geschafft habe mit dem Buch. :thumright:


    Und Gabis Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen. Die Mischung der Wortwahl ist grandios!

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • So, und da ich wirklich nicht warten kann weiterzulesen, möchte ich mich erstmal dafür entschuldigen und dann darauf hinweisen, dass ich nun im zweiten Teil der Leserunde weiterschreibe, da ich meine Gedanken loswerden muss. Wer also noch nicht so weit ist, sollte einen großen Bogen um den zweiten Teil machen.


    Tweety

  • Inzwischen habe ich den ersten Abschnitt beendet. Ihr habt auch schon alles geschrieben, ich empfinde es ähnlich. Übernachten in ein solch einem refugio muss nicht wirklich sein. Brrr :shock: Wer weiß schon welche Andenken an die Pilgerschaft man sich dort einfangen kann.


    Mich hat Larissas Geschichte sehr beeindruckt. Sie hat die Pilgerreise an der Stelle fortgesetzt, an der sie früher die mit ihrer krebskranken Tochter abbrach.


    Ich hatte es in meinem ersten Beitrag ja schon mal geschrieben, mir gefällt das Buch sehr gut. Es ist nicht der Comedian Kerkeling, der das Buch schrieb, sondern der Mensch. Das ist mir sehr sympathisch. Der Sprachwitz trifft den Humor, den ich mag. Einer gelungenen Leserunde steht also nichts im Wege. :wink:


    @Susanna
    Eine Autobiografie von Hape Kerkeling würde ich auch gerne lesen, aber damit sollte er sich noch etwas Zeit lassen.

  • Zitat

    Original von Karthause
    Die Erkenntnisse des Tages sprechen mich auch sehr an. Sie fordern mich zum Nachdenken auf, wer bin ich eigentlich? Könnt ihr diese Frage so ohne weiteres beantworten?


    Hallo Karthause,


    ich habe die ganze Zeit überlegt, was ich darauf antworten soll. Also spontan könnte ich die Frage auf keinen Fall beantworten. Mein Problem ist die Definition. Die Frage lässt sich natürlich ganz schnell beantworten - wer ich bin, ABER Du und natürlich auch Hape, meint das anders....und das ist dann sooo einfach nicht. Ohne in mich zu kehren und zu überlegen und mir über einiges klar zu werden, kann ich nicht sagen, wer ich eigentlich bin... O:-) Aber letztlich eine Antwort finden, das könnte ich!

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Tanni


    Über das "Wer bin ich?" habe ich recht lange nachgedacht. Es ist mehr als Name, Beruf und ein paar Personalien. Ich mich erst einmal zu meiner Person positionieren, nachdenken, was macht mich zu dem was ich bin. Ich könnte mir schon vorstellen, das es einer längeren Zeit bedarf, um herauszufinden wer man eigentlich ist. Dazu gehört sicher auch, dass man an seine Grenze gestoßen, psychisch und physisch. Am Ende seines Weges ist Hape der Beantwortung dieser Frage sicher ein ganzes Stück näher gekommen.
    Aber im Prinzip habe ich auch auch eine Antwort für mich gefunden. ;)

  • Über diese Frage "wer bin ich eigentlich" kann man richtig ins philosophieren kommen :drunken:, wirklich nicht so einfach zu beantworten.


    Tanni: Danke für Deine lieben Worte!


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Habe es auch nicht geschafft, bei Seite 120 aufzuhören :-, , möchte aber hier noch ein paar Dinge ansprechen die mir bis dahin aufgefallen sind.


    Karthause: ja, mir ist die Widmung auch aufgefallen: wirklich romantisch!
    Mir gefällt überhaupt, dass Hape so offen und natürlich mit seiner Homosexualität umgeht. Warum auch nicht?
    (Wobei das leider auch in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist)


    Mit Spannung habe ich die Anfänge von Hape's Karriere gelesen und musste bei den Beschreibungen richtig lachen - wie erst der Schneidezahnausfall das Publikum zum Lachen brachte...


    Interessant auch die "Übersinnlichen" Begegnungen z.B die Schmetterlinge. Ich glaube alle diese Dinge passieren auch bei uns tagtäglich, aber wir achten nicht darauf. Es liegt an der Wahrnehmung :flower:


    Etwas erstaunt bin ich über die Wegbeschreibungen, die Landschaft ist ja wirklich nicht einfach zu begehen. Immer wieder Abschnitte ohne Bäume, also in der prallen Sonne.


    Freue mich schon auf die weiteren Tage,
    lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Ich bin auch schon bei Seite 135 angelangt.


    Besonders gut gefallen mir die Beschreibungen seiner Bekanntschaften, die er macht. Tina und Evi, die aufdringliche Claudia, Stefano, der Telekommunikationsingenieur, der kein Telefonat auf die Reihe kriegt, die 200 kg-Amerikanerin... Ich bin sehr gespannt, ob ihm Anne nochmal über den Weg läuft.


    In Endeffekt hat er über alle Menschen, denen er begegnet, etwas Nettes zu sagen, auch wenn der erste Eindruck oft nicht der beste war.


    Heute hat mich mein schlechtes Gewissen dann doch übermannt, als ich faul im Bett lag, und wieder einmal gelesen habe, wie sehr Hapes Füße schmerzen, und obwohl ich gestern bis 4:00 Uhr unterwegs war, war ich dann doch zwei Stunden nordic walken. :wink: