479 Seiten
Autor:
Nicole C. Vosseler, geb. 1972 in Villingen-Schwenningen, erhielt schon früh Auszeichnungen für ihre Texte. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Psychologie in Tübingen und Konstanz.
"Südwinde" ist ihr erster Roman; ihre Vorbilder sind M. M. Kaye und Margaret Mitchell. Nicole C. Vossleer lebt und arbeitet in Konstanz.
Inhalt:
Als der Kapitän James Cook mit seinem Schiff Endeavour von Tahiti ablegt, nimmt er eine ungewöhnliche Passagierin mit an Bord: die schiffbrüchige Brittany Addison, eine junge und hübsche Engländerin.
Als einzige Frau auf dem Forschungsschiff ist sie eine exotische und begeehrte Erscheinung, und schon bald gerät Brittany zwischen zwei Männer, den attraktiven Adeligen Wissenschaftler Joseph Banks und den verschlossenen Ersten Offizier Zachary Hicks. Ihr Herz gehört Zachary, doch ihre Liebe muss viele Hürden überwinden...
Meine Meinung:
Vorweg finde ich, dass der Klappentext sehr schlecht gewählt ist und dem Buch überhaupt nicht gerecht wird.
Im Prinzip handelt die Geschichte von Captain James Cooks erster Südseereise von 1769 bis 1771. Es werden also reale Ereignisse erzählt, in denen nur eine Figur frei erfunden ist, nämlich die der Brittany Addison, die 1764 mit ihrem Vater, dem Captain Howard James Addison auf der "Seagull" mitfährt, die aber während eines Sturms untergeht.
Brittany, knapp 12 Jahre alt, kann sich auf eine Truhe retten und wird zwei Tage nach dem Sturm vor Haiti aus dem Meer gefischt und von einer Heilerin gesund gepflegt Sie lebt fünf Jahre unter den Eingeborenen, bis zu dem Tag, an dem James Cook mit seiner "Endeavour" dort vor Anker geht und sie mit ihm nach England zurückfahren will. Hier beginnt die reale Geschichte des Captain James Cook und die darin eingebunde Liebesgeschichte von Brittany.
Es wir Land entdeckt und erkundet, manche Eingeborenen sind sehr freundlich gestimmt, andere wiederum gar nicht, es muss ein Hafen gefunden werden, weii das Schiff repariert werden muss, Neuseeland wird gesichtet und kartografiert und Cook schreibt laufend seine Logbucheintragungen.
Man lernt nach und nach die Besatzung kennen, auch deren private Seite und sie sind einem bald alle sehr vertraut. Leider verläuft nicht alles so wunderbar, da die Besatzung von Malaria und Ruhr heimgesucht wird. Brittany hilft wo sie nur kann aufopferungsvoll bei der Krankenpflege, aber es stehen allen schwere Zeiten bevor.
Ein unglaublich interessantes, aber auch sehr, sehr trauriges Buch, in dem man sich mit James Cook auf die Reise begibt und dabei das Gefühl hat, alles selbst zu erleben. Mich hat es jedenfalls sehr mitgenommen, auch noch der Epilog.