Hakan Nesser - Die Fliege und die Ewigkeit / Flugan och evigheten

  • Originaltitel "Flugan och evigheten"


    Inhaltsangabe nach Amazon:
    Jahrelang saß der Bibliotheksangestellte Maertens wegen Mordes im Gefängnis. Inzwischen wieder in Freiheit, lebt er völlig zurückgezogen. Außer mit seinen Schachfreunden trifft er sich mit kaum einem Menschen, und wann immer er Zeit hat, widmet er sich seinem Hobby, dem Abschreiben von Klassikern. Doch plötzlich gerät sein sorgsam ausgetüfteltes Dasein aus dem Gleichgewicht. Aus der Zeitung muss er erfahren, dass sein einstmals bester Freund und Studienkollege, der bekannte Philosoph Tomas Borgmann, gestorben ist. Bald darauf besucht ihn Tomas' Witwe Marlene. Auch Maertens war einmal in sie verliebt. Jetzt erklärt sie ihm, dass Tomas in seinem Testament verfügt hat, dass Maertens eine Woche bei Marlene in ihrem abseits gelegenen Haus am Meer verbringen soll. Mit freiem Zugang zur Bibliothek und allen Büchern, die ihn interessieren. Ob er will oder nicht, Maertens muss sich an seine Zeit mit Tomas erinnern, an die Zeit vor dem Mord, an die Zeit, in der er ein anderer war. Und je länger er darüber nachdenkt, desto klarer wird ihm, dass sein einstmals bester Freund ihn vor Jahren schamlos hintergangen hat ...


    Mit weitem Abstand das schlechteste Buch, das ich von Nesser gelesen habe.
    Es ist unterteilt in drei Großkapitel, "Inferno", "Purgatorium" und "Terra firma (et celeste)" - Dante lässt grüßen. Doch nicht nur Dante, sondern auch Moore, Descartes, Bruno, Russell, Kant u.a.
    Was klingt wie ein Krimi mit intellektueller Ausprägung, entpuppt sich als kopflastiger, philosophisch zugestopfter Roman.


    Dass Maertens sich im ersten Kapitel in seinen Gedanken über sich selbst, das Leben im Allgemeinen und sein eigenes im Besonderen, über Beziehungen und die Liebe dreht, mag man noch akzeptieren.
    Aber im zweiten Kapitel, das zum größten Teil aus Rückblenden über die Freundschaft zu Tomas besteht, ergehen sich die beiden Philosophiestudenten seitenweise in philosophischen und pseudo-philosophischen Gedankengängen, für die es, wie es auch der Rezensent der Krimi-Couch ausdrückt, nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder man hat tiefen Einblick in die Gesamtmaterie der Philosophie, oder man überblättert diese Seiten. Ich habe sie quer gelesen.
    Im dritten Kapitel kommen zu allen Überfluss noch ein paar Fetzen Esoterik dazu.


    Keine Ahnung, was Nesser hier gemacht hat. Er kann tolle Krimis schreiben und hervorragende Romane, in denen er das Erwachsenwerden und Freundschaften unter jungen Leuten darstellt. Fast das gesamte zweite Kapitel (von den wenigen Abschnitten über den Mord abgesehen) klingt nach Blähungen im Kopf.
    Nur hartnäckigen Fans zu empfehlen, die dem Autor einen Ausrutscher nachsehen.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe das Buch als Hörbuch über mich ergehen lassen.


    Leider fand es es viel zu langatmig und anstrengend erzählt.


    Interessant zu lesen, dass der Autor viel bessere Werke geschaffen hat. Vielleicht traue ich mich doch noch an einen anderen Nasser ran.


    Mein Gesamturteil: :(

  • Ich hatte mir das Buch aus der Bücherei ausgeliehen, weil ich eigentlich ein großer Fan von Hakan Nesser bin. Da ich noch mit einem anderen Buch beschäftigt war, kam mir meine Frau mit dem Lesen zuvor und ich muss sagen, dass ich das auch nicht bedauere. Sie hat mir davon abgeraten, das Buch zu lesen! Es ist einfach nur schlecht, hat meine Frau gesagt und ich denke, wenn ich die Meinungen in diesem Forum lese, dass das noch milde ausgedrückt war. Ich habe das Buch ungelesen wieder zurückgegeben.

  • Philosophisch gesehen ist das Buch ganz ok mit einigen guten Sätzen.
    Ich fand das Buch trotzdem schlecht und wenn nicht "Hakan Nesser" auf dem Buch stünde, würde ich denken, dass es sich hier um einen Stümper handelt, der mit Worthülsen nur um sich schmeißt.
    Ich habe es bis zur Hälfte durchgehalten, dann habe ich nur noch quer gelesen und überflogen. Das Wesentliche habe ich dadurch aber trotzdem mitbekommen. Und dafür 322 Seiten. [-(
    Das hätte auch als Kurzgeschichte in "Aus Doktor Klimkes Perspektive" oder ähnlichem stehen können. Wäre vielleicht besser gewesen.
    Ich bin nur noch enttäuscht und hoffe, dass das bei Nesser nicht zur Gewohnheit wird. Ein bisschen Philosophie ist ja ok, aber nicht Philosophie mit ein bisschen Handlung. :thumbdown:
    Und das Ende war sowieso klar. :roll:


    Naja, was solls. Ich gebe ihm gerne noch die ein oder andere Chance und verbuche "Die Fliege und die Ewigkeit" als Ausrutscher. :wink:


    :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ein bisschen Philosophie ist ja ok, aber nicht Philosophie mit ein bisschen Handlung. :thumbdown:

    Diesen Eindruck hatte ich bei zwei anderen von Nessers Büchern, deren Titel ich schon erfolgreich verdrängt habe. Für mich ist der Autor abgehakt, solange es nicht um Van Veeteren geht. [-(

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Von mir gibt es für das Buch auch nur einen Daumen nach unten. Hab es als Mängelexemplar für 2,99 mitgenommen. Der Name Hakan Nesser ist ja nicht unbekannt und ich dachte, dass ich da wohl einen echten Glücksgriff gemacht habe. War es nicht. Das Buch hat sich unglaublich gezogen, die Hauptfigur ist ziemlich unsympathisch und es dauert ewig, bis überhaupt mal so etwas wie eine zusammenhängende Handlung beginnt.


    Wenn ich die Kommentare hier lese, scheint Hakan Nesser es ja sonst besser zu machen. Aber nach dem Buch habe ich eigentlihc keine Lust, mehr von diesem Autor zu lesen.

    Da es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen, ab heute glücklich zu sein (Voltaire)

  • Dies ist für mich das zweite Buch von Hakan Nesser (nach „Eine ganz andere Geschichte“ mit Insp. Barbarotti) und ich bin wieder enttäuscht. Das Buch ist unglaublich langweilig und mühsam zu lesen. Ständig verliert sich der Hauptakteur, teilweise auch in Rückblicken an seine Studienzeit, in philosophischen Gedankengängen. Einige Seiten habe ich nur noch überflogen, um überhaupt bis zum Ende durchhalten zu können.


    Die letzten 50 Seiten wurden dann etwas interessanter, das genügt aber leider nicht um ein Buch lesenswert zu machen.


    Mein persönliches Fazit – nie wieder Hakan Nesser!

  • Es ist schon ziemlich lange her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Mir haben die Van Veeteren-Krimis immer recht gut gefallen und ich war gespannt, was Nesser noch so drauf hat. Und wie wohl alle hier wurde auch ich enttäuscht. An viel kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich weiß noch, dass ich es unglaublich langweilig und trübsinnig fand. Gar nicht mein Fall, und wenn ich mich nicht irre, der letzte Nesser, den ich gelesen habe...

  • Da ich gewarnt war, habe ich keinen Krimi erwartet. Unter diesen Aspekt war das Buch gar nicht mal so schlecht. Nur habe ich im Mittelteil das ganze psychologische Gefasel quergelesen. Der Schreibstil von Nesser war wie immer brillant. Das Buch fällt in die Rubrik, kann man lesen, muss aber nicht. 3 Sterne von mir.

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Eva Almstädt - Akte Nordsee- Der Teufelshof


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.