Dave Pelzer: Der verlorene Sohn/ The Lost Boy

  • Dave Pelzer: Der verlorene Sohn
    Der Kampf eines Kindes um Liebe und Anerkennung.



    Klappentext:
    Die Erschütternde Fortsetzung des New-York-Times-Bestsellers "Sie nannten mich 'Es'"


    Nach Jahren der Misshandlung an Leib und Seele kann der kleine Dave endlich mit Hilfe der Justiz seine grausame Mutter und seinen alkoholkranken Vater verlassen. Bei der engagierten, warmherzigen Sozialarbeiterin Tante Mary findet er zum ersten Mal Halt und Schutz. Sie kämpft gegen alle Widerstände für sein Sorgerecht und versucht, für den gequälten Jungen eine liebevolle Pflegefamilie zu finden. Doch die Wunden der Vegangenheit heilen nur langsam...




    Eigene Meinung:
    Meiner Meinung nach eine sehr gelungene Fortsetzung!
    Ich konnte selbst sehr gut nachempfinden, wie sich Dave fühlte, und man konnte sehr gut sehen, wie schwer es für ein Pflegekind in der 'Gesellschaft' ist.
    Ich bewundere ihn somit um so mehr, dass er - trotz Rückschlägen - stark geblieben ist.
    Ich hatte ab und zu das Gefühl, dass manche Pflegeeltern von ihm ihm nicht die nötige Unterstützung gaben, die er brauchte. Das hat mich etwas traurig gemacht, da ich das Gefühl hatte, Dave bräuchte eine gute Familie.
    Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, so dass es sich sehr gut lesen lässt. Man kann sich sehr gut in Dave hineinversetzen, aber auch in die Erwachsenen, die ihm helfen wollten. Man kann beide Positionen gut verstehen. Eine gute Fortsetzung, bei der es sich lohnt, sie zu kaufen.
    Auch in diesem Buch wird nicht das "Warum" beantwortet. (oder habe ich etwas überlesen?) Was ich aber verstehen kann, denn er selbst sagte immer, er lebe in Ungewissheit. Und ich finde gut, dass das Buch aus seiner Perspektive geschrieben wurde, wieviel er auch in diesen Jahren wusste, und nicht etwas mit reingebracht wurde, was er vielleicht erst erfahren hat, als er noch älter war.
    Somit bin ich gespannt, wie der 3. Teil weiter geht..



    Hier..
    gibt es die Rezension zum ersten Teil "Sie nannten mich 'Es'"!

  • Hallo


    Eigendlich bin ich nicht die Leseratte aber wenn ich ein buch in die Finger bekomme..


    dann motiere ich zur leseratte.


    meine Freundin erzählte von dem Buch "Sie nannten mich es" und hat es mir ausgeliehen und ich


    habe es 3 Tagen durch gelesen..


    Ich musste das Buch an manchen Stellen zur seite legen weil ich erstmal das verarbeiten musste was ich dort las..


    ich war schockiert.. was treibt meine Mutter dazu solche dinge ihren Kind an zutun??




    Zur zeit lese ich den zweiten Teil, und den dritten habe ich mir auch schon organisiert..


    Meine Freundin erzählte mir das einer der Brüder ( Richard Pelzer) soll auch ein Buch


    darüber geschrieben haben.. habe ein bisschen gegoogelt und auch was gefunden es heisst "A brother´s journey"


    leider habe ich ich es nur englisch gefunden weiss jemand was darüber oder kann


    mir den deutschen Titel sagen..


    Lieben gruss sweet-cheyenne


    ( sylvia)

  • Ich bin jetzt etwas bei der Hälfte des Buches und es fesselt mich bei weitem nicht so sehr wie der erste Teil.
    Das Dave in den Pflegefamilien nicht richtig klar kam ist durchaus verständlich. Denn er war ja "gebrandmarkt" durch seine Mutter und musste jetzt erst einmal wieder lernen wie es ist "geliebt" zu werden. Die Pflegeeltern hatten es dahingehend sicher schwer damit umzugehen was Dave erlebt hatte. Mitunter hat er oftmals auch nicht gesagt, was mit ihm passiert ist. Hier bin ich gespannt was noch passiert und ob er in einer Pflegefamilie doch noch richtig glücklich wird.


    Was ich auch hier wieder nicht verstehen kann ist die Mutter. Ich verstehe nicht, dass sie ständig irgendwo wieder auftaucht. Wenn sie Dave so sehr hasst, warum besucht sie ihn dann bei den Pflegefamilien ? Ist es Reue ?
    Dass, das warum hier auch wieder nicht beantwortet wird, finde ich fast ein wenig schade.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Meine Freundin erzählte mir das einer der Brüder ( Richard Pelzer) soll auch ein Buch


    darüber geschrieben haben.. habe ein bisschen gegoogelt und auch was gefunden es heisst "A brother´s journey"

    Ich lese gerade den 1. Teil Sie nannten mich "Es", möchte aber noch die anderen beiden Teile lesen.
    Habe gerade mal bei amazon geguckt und da gibt es das Buch des burders allerdings echt nur auf englisch.
    Aber durch eine Rezi habe ich erfahren das er das neue Opfer der Mutter wurde nachdem Dave weg war.
    Und das Buch zu lesen fände ich auch interessant, nur da ich ja schlecht in englisch bin wird das wohl nichts.
    Das Buch ist 2005 erschienen. Ich hoffe es wird noch irgendwann übersetzt.

  • Ich habe die Fortsetzung jetzt auch durch und muss, wie Suspiria schon sagte, mich da anschließen. Dieser Teil hat mich nicht so sehr gefesselt, wie der erste Teil, was aber nicht heißt, dass ich die Fortsetzung schlecht fand. Im Gegenteil. Ich fand es sehr interessant zu lesen, womit ein misshandeltes Kind noch zu kämpfen hat, wenn es vom eigentlichen Problem wegkommt. Auch bin ich Grabfürstins Meinung, was die Unterstützung der Pflegefamilien betraf. Bei manchen dachte ich echt: "So können die mit dem Jungen doch nicht umgehen!" Okay, vermutlich liegt es auch daran, dass ich ihn höchstwahrscheinlich in Watte gepackt hätte, wäre ich Pflegemutter und würde ich so ein Kind bekommen.
    Nichts desto trotz halte ich es für eine äußerst gelungene Fortsetzung die einem zeigt, dass das Elend nicht vorbei ist, wenn man von der misshandelnden Mutter wegkommt. Nun bin ich gespannt auf den dritten Teil.


    Was das Buch des Bruders betrifft: Ja, das würde mich auch interessieren. Hier in dem zweiten Teil wurde ja angedeutet, dass der Bruder Russell das neue Opfer der Mutter geworden war.


    @ Suspiria: Ich glaube, die Mutter ist immer wieder bei den Pflegefamilien aufgetaucht, um Dave irgendwas zu beweisen. Vielleicht sowas in der Art wie: "Ich vergesse dich nie und du wirst mich nie vergessen." Vielleicht war es eine andere Art von "misshandlung", beziehungsweise sie wollte ihm dadurch vielleicht zeigen, dass sie ihn immer noch irgendwie in der Hand hat. Aber... ach ich weiß auch nicht. Das vermute ich mal, was aber tatsächlich in ihrem Kopf vorging, oder überhaupt in Köpfen solcher Eltern vorgeht, werde ich nie verstehen.

  • Ich habe "Sie nannten mich ES" vor 2 3 wochen gelesen! Es war wirklich schlimm was die Mutter ihrem Sohn angetan hat! Einfach nur grauenvoll!
    Teil zwei und drei habe ich mir auch schon in meine Wunschliste getan!
    Ich hoffe auch das das Buch seines Bruders noch übersetzt wird! Es wäre interessant zu erfahren wie es den anderen Brüdern noch erging! Und ich finde es auch komisch das ihr anscheinend die anderen Kinder nicht auch weg genommen wurden!

    oOo Zu wissen, dass man nichts weiß ist der erste Schritt zur Weissheit! oOo


    Bücher 2013:


    Gelesen: 20 Seiten: 16083


    Am Lesen:


    Die Arena - Stephen King :study:

  • Ich habe vor längerer Zeit die ersten beiden Bücher gelesen. Wirklich unglaublich wie grausam Menschen sein können. Ich fand es so schlimm, dass ich mich bis jetzt nicht dazu aufraffen konnte den 3 Band noch zu lesen. Der subt jetzt schon richtig lange ...
    Ich wusste nicht, dass sein Bruder auch ein Buch geschrieben hat.
    Du hast recht! Es ist echt seltsam, dass ihr nicht alle Kinder weggenommen wurden ... Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Klar hat sie die anderen besser behandelt, aber was sie einem Kind antun kann, das kann sich auch einem anderen antun ...

  • Diese Geschichte über David Pelzer fesselt mich. Ich bin eigentlich nur durch Zufall auf das erste Buch seiner "Lebens-trilogie" gestoßen und war wirklich entsetzt wie grausam eine Mutter zu ihrem Kind sein kann. ...den ersten Teil " Sie nannten mich es" hab ich auf einen Sitz verschlungen, ohne es wegzulegen, ohne dazwischen von der Couch aufzustehen,...
    Eines der besten Bücher die ich gelesen habe....leider jedoch mit dem traurigen Hintergrund dass es nicht nur eine Geschichte ist.


    Den zweiten Teil hier hatte ich ebenfalls schnell durch um mich gleich noch dem dritten und letzten Teil widmen zu können.


    für alle die es ebenfalls interessiert gibts hier eine kurze Inhaltsangabe : :huhu:


    Teil 1 - Sie nannten mich "ES" - David Pelzer
    Teil 2 - der verlorene Sohn - David Pelzer
    Teil 3 - Ein Mann namens Dave - David Pelzer

  • ich finde die grausamen Strafen die sich die Mutter "ausgedacht" hat einfach horrormäßig, wie bringt man so eine Kälte einem Menschen gegenüber auf?!
    Diese Geschichte war für mich so extrem, man muss sich einfach damit auseinandersetzen!

  • Mein Fazit:


    Nun ist es schon eine kleine Weile, das ich den zweiten Teil der Dave Pelzer-Trilogie gelesen habe. Der erste Teil war mir noch lebhaft in Erinnerung (auch jetzt noch, über ein halbes Jahr nach dem Lesen des Buches).


    Der zweite Teil handelt davon, das David anfangs erst zu einer Pflegestelle kam, bis ein Gericht darüber entschied, wer nun das Sorgerecht für den kleinen Jungen bekam. 12 Jahre alt und im Grunde hilflos wie ein Baby. Natürlich konnte er die Tragfähigkeit dieser Entscheidung überhaupt nicht abschätzen. Obwohl er seine Mutter immer noch liebte und seine Brüder liebte, wollte er nicht mehr in diese Hölle zurück. Aber er schien regelrecht in der Pflegestelle aufzublühen, erfuhr so etwas wie Nähe und Zuneigung, liebevoller Umgang und ein bißchen Freiheit, Kind sein zu dürfen.


    Beim Gericht versuchte die Mutter schließlich immer noch, Dave zu dominieren, was ihr nur deshalb nicht gelang, weil Dave Schutz vom Richter und von der Fürsorgestelle hatte. Er kam auch nicht mehr zu ihr zurück. Doch damit begann auch eine Odyssee. Da es kaum Pflegestellen gab, wurde er von einer zur anderen geschoben. Einige Pflegeeltern mochte er, einige waren ihm egal und irgendwann hatte er auch resigniert.


    Und er suchte verzweifelt nach Anerkennung bei anderen Kindern und Jugendlichen. So sehr, das er natürlich Mist baute. Beim Lesen hätte man das Kind am liebsten geschüttelt, aber er war stets auf der Suche nach Liebe, Zuneigung und auch nach seinem Vater. Der Vater glänzte durch Abwesendheit, obwohl er schon von Davids Mutter lange getrennt war. Und wenn der Vater ihn einmal besuchte, vermittelte er dem Kind noch Schuldgefühle und machte schlimme Vorhaltungen.


    Gott sei Dank gab es aber auch Menschen, die sich seiner annahmen, ihm alles beibrachten, was er wissen wollte und musste.


    Als Leser versucht man sich in David reinzuversetzen, was natürlich nur bedingt möglich ist, weil man diese schlimmen Mißhandlungen und die Folgen daraus nicht erlebt habt, ich zumindest nicht. Und man versucht auch irgendwie, seine Handlungen nachzuvollziehen. Aber überwiegend konnte man er einem einfach nur Leid tun und hoffen, das er es doch noch irgendwie schafft.


    Zwischendurch gab es kleine Hänger oder ich konnte es einfach nur nicht weiterlesen, weil es einem so schrecklich vorkam. Aber beim nächsten Anlauf klappte es dann wieder und ich hatte mir gleich den dritten und letzten Teil besorgt, als ich es ausgelesen hatte. Dieser Band ist schwere Kost, aber es lohnt sich. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr berührt.