Originaltitel: Resurrection Row
282 Seiten
Die roten Stiefeletten oder Der letzte Akt (früherer Titel)
3.Fall Inspektor Thomas Pitt
Autor:
Anne Perry gelingt es auf einzigartige Weise, das Viktorianische Zeitalter Englands am Ende des 19. Jahunderts zum Leben zu erwecken.
Anne Perry lebt und arbeitet in Schottland.
Inhalt:
Anne Perrys wunderbar fesselnde Kriminalromane aus der viktorianischen Zeit gehören zu den Highlights der Spannungsliteratur. Im Fall der roten Stiefeletten wird Inspektor Thomas Pitt vom Scottland Yard, der unvergleichliche Held vieler Perry-Romane, in einen Strudel mysteriöser Verbrechen gezogen, die sein erstaunliches Kombinationsgenie vor eine schier unlösbare Aufgabe stellt.
Im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts sorgt ein rätselhafter Fall für erhebliches Aufsehen: Auf einer Droschke wird die Leiche eines Mannes entdeckt, der bereits vor vier Wochen starb. Nach Aussage seiner jungen Frau Alicia soll es sich dabei um Lord Augustus Fitzroy-Hammond handeln.
Bald darauf findet man eine zweite Leiche, und es stellt sich heraus, das dieser Tote der richtige Lord Fitzroy-Hammond ist. Aber wer war dann die erste Leiche? Und warum gräbt überhaupt jemand einen Toten aus? Inspektor Pitt bleibt nicht verborgen, daß Lady Alicia einen Geliebten hat. Ein Verbrechen also? Die Autopsie ergibt, daß der Lord an einem Schlaganfall gestorben ist.
Dann tauchen eine dritte und sogar eine vierte Leiche Leiche auf. Bei letzterer handelt es sich um die sterblichen Überreste eines dubiosen Malers, der sich nebenbei auf pikante Erotikfotos spezialisiert hatte. Die unentbehrliche Assistentin und Ehefrau von Inspektor Pitt, Charlotte, begibt sich ebenfalls auf Spurensuche und hilft ihm, das Dunkel zu lichten. Nach einem Verhör aller Nachbarn der Fitzroy-Hammonds führen die Ermittlungen Inspektor Pitt in en Luxusbordell, das einem angesehenen Politiker gehört.
Meine Meinung:
Im Grunde genommen, der gleiche Vorgang wie schon im Buch "Callander Square", nur eine andere Geschichte. Hier tauchen immer wieder Leichen auf, die bereits begraben waren, speziell die von Lord Fitzroy-Hammond. In üblicher Pitt-Manier werden nun die ganzen Nachbarfamilien immer wieder befragt, bis sich der Täter herauskristallisiert. Das viktorianische Umfeld ist nach wie vor interessant und man lernt die Menschen sehr detailliert kennen, aber der Fall selbst schleppt sich wieder mühsam durch das ganze Buch.
Der neue Titel ist völlig daneben, weil rote Stiefeletten gibt es im ganzen Buch nicht, der alte Titel "Der letzte Akt" kommt vielleicht noch eher hin, obwohl ich ihn auch nicht sehr prägnant finde. Mir hat immer noch der erste Fall "Der Würger von der Cater Street" am besten gefallen. Der zweite und dritte Fall sind sich im Aufbau und Ablauf einfach zu ähnlich.