Alice Miller - Du sollst nicht merken

  • Du sollst nicht merken von Alice Miller: Variationen über das Paradies-Thema


    KLAPPENTEXT:


    "Du sollst nicht merken" - nämlich: was dir in deiner Kindheit angetan wurde und was du in Wahrheit selbst tust - ist ein niemals ausgesprochenes, aber sehr früh verinnerlichtes Gebot, dessen Wirksamkeit im Unbewußten des Einzelnen und der Gesellschaft Alice Miller zu beschreiben versucht. Ihre Analyse dieses Gebots führt sie zu einer Kritik der Triebtheorie Freuds; deren gesellschaftliche Hintergründe veranschaulicht sie u.a. durch eine ausführliche Interpretation des "Wolfsmanns", des berühmten Patienten Freuds, und durch eine Auseinandersetzung mit dem Werk Kafkas, aus der ein neues Kafka-bild hervorgeht (und impliziert eine Theorie menschlicher Kreativität).


    ZITAT VON FRANZ KAFKA AUF DER BUCHRÜCKSEITE:


    Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich (...) stehen, wie vor dem Eingang zur Hölle.


    MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG:


    Ein gelungenes Werk von der Autorin Alice Miller, das mir die Augen geöffnet hat für die eigene Vergangenheit. Nach ihrem Welterfolg "Das Drama des begabten Kindes" und vielen weiteren Büchern finde ich dieses Werk das gehaltvollste. Auch ihr letztes Buch "Evas Erwachen" hat mir geholfen. Aber in "Du sollst nicht merken" finde ich mich am besten wieder und habe es schon dreimal sehr intensiv gelesen. Es ist sicher kein einfaches Buch zu einem auch nicht einfachen Thema.