Inhalt (aus Amazon.de):
Waren Sie schon einmal im Sigmund-Freud-Museum in Wien? Wenn nicht, wird Sie der Krimi Freudsche Verbrechen vielleicht dazu animieren. Wenn Sie das Museum kennen, sind Sie der Klatschkolumnistin und Nebenbei-Detektivin Mira Valensky einen Schritt voraus. In Wien lebend, war sie wie so viele ihrer Mitbürger noch nie in der Berggasse 9. Und der wahre Grund für ihren ersten Besuch dort ist nicht plötzliches Interesse an Psychoanalyse oder österreichischer Geistesgeschichte, sondern eine frische Leiche in Freuds Vorzimmer. Mit der bewährten Hilfe ihrer Putzfrau Vesna und ihres zynischen Chefredakteurs beginnt Mira zu recherchieren.
Was der Tod der jungen Amerikanerin mit einer Villa im Wiener Nobelbezirk Währing (samt ewiggestrigem Ministerialrat), einem engagierten Psychiatern und den Briefen einer Emigrantin zu tun hat, geht zurück bis in die Nazizeit. Mira, die sich in guter österreichischer Tradition nicht näher mit Zeitgeschichte beschäftigt hat, stößt auf die verschiedensten Arten von Vergangenheitsverdrängung, begreift die Mechanismen der Nazizeit und den wahren Sinn von Wiedergutmachung. Über so manche unappetitliche Geisteshaltung muss sich die leidenschaftliche Köchin mit gutem Essen hinwegtrösten.
Mein Kommentar:
Wieder (natürlich, was auch sonst) ein toller Krimi von Rossmann.
Mira besucht New York wieder, kocht wieder leckere Sachen und löst nebenbei den einen oder anderen Mord. Na gut, nicht nebenbei, aber so wirkt es fast.
Und wieder ein gut recherchiertes Buch mit interessanten Hintergrund, so geht es diesmal auch um die Nazizeit, Vertreibung von Juden und Rückgabe von arisierten Vermögen. Alles gut gemixt mit einigen interessanten und zum Glück nicht einseitigen Überlegungen zu diesem Thema.
Und - was man auch bemerken sollte: Wir erfahren endlich, wie Mira zu ihrem Namen kam
PS: Ich hab auch Lust bekommen, das Freud-Museum zu besuchen!