Inhaltsangabe:
Die Bezeichnung Schelmenroman, so wie man ihn von Fischart oder Grimmelshausen kennt, beschreibt ganz gut den Charakter des Buchs der beiden Russen aus dem Jahre 1928.
Ilja Ilf und Jewgeni Petrow haben übrigens in den 20er Jahren zusammen mit Michail Bulgakow und Juri Olescha an satirischen Zeitungen gearbeitet (von Bulgakow hab ich hier im Forum ja schonmal was gelesen)
Ein Beamter in einem kleinen russischen Städtchen, in vorsowjetischer Zeit war er andernorts Adelsmarschall, hatte sich eigentlich ganz gut mit seinem Leben abgefunden - doch am Sterbebett seiner wenig geliebten Schwiegermutter erfährt er von dieser, dass sie die Familienjuwelen in einem der zwölf Stühle seiner Salongarnitur versteckt hat. Er beschließt also den Schatz zu suchen. Dummerweise hat sie aber auch dem Priester des Ortes selbiges ebenso anvertraut und dieser sieht endlich die Möglichkeit gekommen um seine Geschäftspläne zu verwirklichen. Von Ippolit, dem Beamten, erfährt auch - durch einen dummen Zufall - ein anderer, Ostap Bender, der sich zuvor u.a. mit dem Gedanken trug als Heiratsschwindler sich sein Leben zu finanzieren, von der Existenz des Schatzes und macht sich natürlich auch mit auf die Jagd. Nicht ohne immer wieder aus allen Situationen den größtmöglichen Profit für sich herauszuschlagen...
Ich hab jetzt gut ein Drittel des Buchs gelesen - bislang bin ich vollauf auf meine Kosten gekommen, gerade die ganzen humorvollen ironischen wie satirischen Anspielungen die in zahlreichen Nebensätzen und Nebenpersonen versteckt sind, oftmals doch recht untergründig, machen das ganze Buch überaus amüsant und meines Erachtens, was den "Humorgehalt" angeht, durchaus mit anderen Vertretern dieser Sparte ebenbürtig.