"Theodor Chindler " von Bernard von Brentano

  • "Theodor Chindler - Roman einer deutschen Familie"


    von Bernard von Brentano


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man dieses Buch als Klassiker bezeichnen kann - sehr bekannt ist es wohl nicht, allerdings bereits 1936 erschienen...


    Inhalt: Der Roman beginnt am Tag des Ausbruchs des ersten Weltkrieges und endet mit der Revolution 1918. Erzählt wird die Geschichte der Familie Chindler um das Oberhaupt Theodor, der für die Zentrumspartei im (relativ machtlosen) Reichstag sitzt. Politisch engagiert ist außer ihm noch seine Tochter Maggie, die sich der sozialitschen Bewegung anschließt und dafür mit den Eltern bricht. Die beiden ältesten Söhne, Karl und Ernst sind im Krieg, so dass auch Kriegsszenerien im Roman vorkommen.
    In wechselnden Perspektiven wird neben dem Familienleben der Chindlers viel politisches Geschehen der Zeit aufgegriffen.


    Meine Meinung: Ein bißchen provokant könnte man den Roman als Mischung aus den Buddenbrooks, Im Westen nichts Neues und dem Untertan bezeichnen. Die kurzen Kapitel enden oft mit kleinen Cliffhangern, viele kleinere Episoden machen das Buch spannend zu lesen, auch wenn es wenig große zusammenhängende Handlung gibt. Ich habe vieles über den ersten Weltkrieg und die Politik aus dieser Zeit, über das Entstehen der Dolchstosslegende erfahren - die familiären Verwicklungen, einige Charaktere sind mir dagagen eher fremd geblieben, vielleicht weil die Personen sich wenig weiterentwickeln (die Mutter :roll: ).
    Für jemand der obengenannte Bücher mochte (wie ich :lol: ) unbedingt eine Empfehlung, wer eine Familiengeschichte erwartet eher nicht!


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    Katia