Michael Crichton - Die Beute/Prey

  • In Jurassic Park waren es die sehr großen Tiere und hier kehrt Michael Crichton zu seinen mikroskopischen Ursprüngen aus "Andromeda- Tödlicher STaub aus dem All" zurück - allerdings mit einem besonderen Dreh. Sehr lesenswert, wenn auch stellenweise ein wenig sehr unwahrscheinlich.


    http://www.sandammeer.at/rezensionen/crichton-beute.htm

  • Hallo zusammen,


    leider verkommen die Charaktere relativ schnell zu Stereotypen und auch das Ende macht den Eindruck als hätte der Autor am Ende seine Minimonster schriftstellerisch nicht unter Kontrolle gehabt.
    Das extrem offene Ende hat mir nun überhaupt nicht gefallen. Den für ein philosophisches Gedankenexperiment hat der Rest des Romans zuviel Action und für eine Warnung vor aktuellen Entwicklungen sind die Minimonster noch etwas zu esoterisch.


    Gruß Jochen

  • Nicht mehr ganz druckfrisch das Buch, trotzdem möchte ich sie Euch nicht vorenthalten, meine Meinung ...


    Eines der schwächeren Bücher Crichtons


    Das Konzept des Buches erinnert schon stark an den Dino-Park. Eine neue Technologie wird von einem geldgierigen Unternehmen zur Serienreife gebracht, doch leider macht sich das Ergebnis selbständig, was leider nur für den Leser vorhersehbar ist. Ein etwas unbedarfter Hausmann wird unvermittelt involviert, nimmt die Sache in die Hand, wächst über sich hinaus und rettet so ganz nebenbei die Welt. Was bei den Dinos noch wunderbar geklappt hat, denn jeder kann was damit anfangen und jedes Kind findet sie süss, funktioniert bei der Nano-Technologie nicht bei jedem Leser. Zu wenig greifbar ist das Thema.


    Dabei kann man Micael Crichton in Bezug auf seine Recherche keinen Vorwurf machen. Es ist wieder einmal alles technisch denkbare glaubhaft und auch für den Laien gut verständlich geschildert und fachlich fundiert. Dabei findet der Autor einen guten Spagat zwischen wissenschaftlichen Erklärungen, die sich durch den ganzen Text ziehen und der eigentlichen Handlung.


    Leider liegt die Schwäche dieses Buches in der Handlung und der Charakteren. Die Personen sind ziemlich schwach und glatt gezeichnet, bieten kaum Ansatz einer Entwicklung, sind in manchen Szenen unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Sehr gut durchschaubar und streckenweise leider auch vorhersehbar ist leider die Handlung. Der Thematik und den Nano-Partikeln entsprechend kommt es zu sehr vielen Dialogen. Um ein wenig "Fleisch auf die Knochen" des Buchgerippes zu bekommen, greift Crichton wie auch im Dino-Park zu zahlreichen Action-Szenen. Diese sind allerdings dermassen hanebüchen und unglaubwürdig, dass es schon fast weh tut.


    Insgesamt wird hier ein interessantes Thema recht schwach umgesetzt, die mahnenden Worte des Autoren zur Nano-Technologie versöhnen allerdings ein wenig.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Ich habe gestern das Buch angefangen, und bin einfach nur begeistert.
    Habe zwar erst die Hälfte durch, bis jetzt fand ich es spannend und interessant.
    Sicher war ich mir nicht, dass das Buch mir gefallen wird.
    "Jurassic Park" - hat mir überhaupt nicht gefallen. Dagegen "Die Intrige" - sehr gut.
    Mehr Bücher von dem Autor habe ich noch nicht gelesen.
    Wenn "Die Beute" aber so bleibt, wie bis jetzt, wird es sicherlich nicht das letzte Buch von Crichton sein. :wink:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Inzwischen habe ich das Buch gelesen. Eine sehr spannende Geschichte,
    die mich von der ersten Seite gefangen hielt.
    Da es erst mein drittes Buch des Autors ist, habe ich noch nicht so viele
    Vergleichsmöglichkeiten mit seinen anderen Werken. Ich habe schon viele Meinungen gelesen,
    dass dieses Buch nicht so gut sei, wie einige andere von ihm.
    Mir hat die "Beute" sehr gut gefallen.
    Eine spannende Unterhaltung zu einem interessanten Thema und dazu auch
    noch gut recherchiert. Trotz vielen technischen Begriffen und wissenschaftlichen Touch
    hat der Leser keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen.
    Fand ich auf jeden Fall unterhaltsam und lesenswert.

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    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Inhalt:
    Ein Forschungslabor mitten in der Wüste von Nevada: Die Wissenschaftler des Nanotechnologie-Unternehmens trauen sich nicht mehr aus dem Sicherheitstrakt heraus, denn draußen lauert der Tod. Mutierte Mikroroboter jagen alles, was in der Wüste lebt. Kaninchen, Schlangen - und auch Menschen. Der Biotechnologe Jack Forman wird extra eingeflogen, um den außer Kontrolle geratenen Killerschwarm zu vernichten. Doch er steht vor einer schienbar völlig hoffnungslosen Mission...


    Meine Meinung:
    Ich musste mir beim Lesen immer wieder vor Augen halten, dass dieses Buch doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Vor 10 Jahren war das Thema Nanotechnologie in der Literatur sicher noch nicht so verbreitet. Und so war es vielleicht wirklich notwendig, dass Crichton seitenlang technische / technologische Erklärungen abgeben musste, die mich extrem gestört haben, weil sie das Lesen einfach nur zäh gestalteten. Ich hab sie dann auch nur noch überflogen und von da an wurde es besser :wink:
    Irgendwie bin ich aber auch mit den Charakteren nicht so ganz klar gekommen. Jack war mir am Anfang ja sehr sympatisch, weil ich seine Situation gut nachvollziehen kann. Aber auch seine Handlungen sind irgendwann nicht mehr so ganz logisch. Antriebslos und ein bisschen wehleidig kommt er daher. Das ändert sich, als er in die Wüste aufbricht - da mutitiert er dann stellenweise zum Superman.
    Extrem nervig fand ich die Streiterei der beiden Kinder, die eigentlich keinen tieferen Sinn hatte oder irgendeinen Beitrag zur Handlung geleistet hat. Sie ermöglichten es allenfalls, ein paar Kraftausdrücke unterzubringen, aber das war auch schon alles. Jack hat sich ja nicht mal drüber aufgeregt, sondern alles mit stoischer Ruhe unkommentiert über sich ergehen lassen. Was soll das?


    Nun ja - alles in allem ist relativ schnell klar, dass mit Jacks Frau Julia, die der Kopf der Forschungstruppe ist, etwas nicht stimmt (das wird ja auch oft genug erwähnt). Und im Leser keimt auch ziemlich schnell ein Verdacht, was da nicht stimmt. Gleiche Symptome bei ihrem Freund und Kollegen Ricky - nun ja [-(

    . Die anderen Mitglieder dieser Ansammlung von nicht ganz normalen Menschen, zeigen außer ihren üblichen Marotten voerst keine Anzeichen irgendwelcher Veränderungen. Merkwürdig ist, dass der Schwarm auf einige der Forscher direkt tödlich wirkt, auf andere jedoch nicht - das hab ich nicht verstanden. Und so gibt es einige Ungereimtheiten in dieser Story.


    Die 2. Hälfte des Buches kann dann immerhin mit Spannung und Action aufwarten - will sagen: es passiert endlich etwas. Somit habe ich das ganze dann doch noch mit einiger Begeisterung zu Ende gelesen. Wer möchte, kann so einiges über Nanotechnologie, Bakterien, Viren und Evolutionstheorien erfahren. Auch, wer ein bisschen Action mag, darf gern zu diesem Buch greifen. Ich persönlich fand den Schluss dann doch noch ganz gelungen. Und so reicht es immerhin zu wohlwollenden :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sternen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • "Die Beute" ist nun mein 4ter M. Crichton Roman innerhalb eines Jahres. Während ich "Micro" regelrecht verschlungen habe, habe ich mich mit "Gold" und " Fünf Patienten" recht schwer getan.
    "Die Beute" ist nun wieder, in meinen Augen ein sehr gelungener Roman, der sich recht flüssig lesen lässt. Ab und an nervte es mich, immer wieder technische/technologische/biologische Details beschrieben zu bekommen. Solche Dinge kann ich aber recht gut überlesen bzw. nicht abspeichern, so das ich mich eher auf die Handlung konzentrieren kann.
    Jack ist mir von Anfang an sympathisch, wie er Haushalt + Kinder im Griff hat, Hut ab! Sicher gibt es hier Dinge die man als Frau anders sieht und sich das eine oder andermal an den Kopf fasst, aber es ist nun mal ein Roman und nicht das wirkliche Leben :wink:
    Mit "Die Beute" hat mich M. Crichton mal wieder überzeugen können, ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )