Tom Holt - In Your Dreams

  • Dies ist die Fortsetzung von "The Portable Door" und nachdem sie nun wissen, wo sie arbeiten, wird das Leben für Paul und Sophie zunehmend komplizierter. Dies trifft bsonders Paul als er von Richard Wurmtoter - ja, der heißt wirklich so - in eine neue Abteilung geholt wird. Wenig später ist er selbst der letzte verbleibende Mitarbeiter und somit "Held und drachentöter auf Abruf". Eine Rolle, die ihm nun so gar nicht liegen will.


    Dies alles - und noch viel mehr - in Tom Holts gewohnt witzigem mehrschichtigen Stil geschrieben, setzt die Geschichte um die tragbare Tür fabelhaft fort und macht dieses Buch für den freiherzigen Fanatsy-Fan und den Freund allgemeiner Absurdität zu einem wahren Genuss.


    HIER NUN FÜR INTERESSENTEN DIE ETWAS AUSFÜHRLICHERE BETRACHTUNG:


    Die beiden Jungverliebten sind nun immer noch angestellte von JWW und Paul fühlt sich zunehmend unwohl in seiner Stellung. Dieses Unbehagen steigt noch, als er für einige Wochen Richard Wurmtoter und dessen Abteilung zur Bekämpfung von Monstern zugeordnet wird. Ein Job, für den Paul sich – seiner eigenen Meinung nach – denkbar schlecht eignet. Kaum hat er in dieser Abteilung Posten bezogen, als Wurmtoter auch schon aufbricht und jemand anderen Pauls weitere Ausbildung überlässt. Was diesem nicht sonderlich behagt, zum Einen, weil Richard die tragbare Tür mitnimmt, zum Anderen, weil Sophie ihn ziemlich sang- und klanglos verlässt. Aber die nächste „Sophie“ kommt bereits um die Ecke. Bezie-hungsweise, sitzt an der Rezeption, da Tanners Mutter schwanger ist und ihren Mutterschafts-urlaub angetreten hat.


    Und so lernt Paul nun die hohe Kunst des Heldentums, die größtenteils mit dem Lesen von Verordnungen zusammen zu hängen scheint – wann darf man wo einen Drachen mit einer Armbrust töten und wann nicht – wo pfählt man einen Vampir (unter Anleitung eines Tierarz-tes, damit der Vampir nicht zu sehr leidet) und ähnliche Dinge mehr. Diese Art des Helden-tums liegt ihm ganz gut, anders als die, bei der er außer Haus gehen muss um einen kleinen Drachen zu töten, der in einem Bankautomaten nistet. Oder die Besuche bei der Bank der To-ten mit seinem Ausbilder Benny Shumway, der als Zwerg einige Dinge anders sieht als Paul. Außerdem wird Paul beständig von seltsamen Träumen gequält, in denen er gelegentlich als der Auserwählte tituliert wird – ein Titel, der für ihn unangenehm nach notwendigem He-roismus im allgemeinen Sinne klingt.


    Wenig später verschwindet auch Benny und Paul muss sich mit seinem Volkswagen Monika – das ist eine andere Geschichte – auf eine gefährliche Reise machen um ihn zu befreien, was ihm aber dummerweise nicht wirklich gelingt. Kurz darauf wird in seinem Büro in der Firma eine Bombe gelegt und er hat nun sowohl den Job als offizielle Hauptheld und Monstertöter und als Kassenwart. Dabei wird er nebenher noch weiter von seltsamen Träumen verfolgt und von einem sprechenden Fahrrad, das ihm ständig unverständliche Ultimaten stellt auf die er nicht eingehen kann, weil er nicht erklärt bekommt, was er genau tun bzw. unterlassen soll. Und gleichzeitig erfährt er auch noch, dass ein Onkel, den er kaum kennt eines der grundle-genden Handbücher für die Arbeit in der Firma geschrieben hat – und in der letzten Woche unter unbekannten Umständen verstorben ist.


    Als Nächstes erfährt er dann noch, dass es möglich ist, im Traum gegessen zu werden und das eine Seniorpartnerin der Firma genau dies plant. Außerdem hört er, dass er von seinen Eltern an JWW verkauft wurde – wovon diese ihren Ruhestand in Florida finanzierten – und dies für eine im Vergleich höhere Summe als sie dereinst für Richard Wurmtoter bezahlt wurde. Paul ist sich extrem uneinig darüber ob er sich geschmeichelt oder verraten vorkommen soll.


    Nach einem kurzen Ausflug ins Reich der Toten, bei dem er auch noch erfährt, dass er in Wirklichkeit as Ergebnis eines Zuchtexperiments seines Onkels ist nähert sich die Geschichte Pauls den Kernideen von „Harry Potter“ und „Matrix 1 – 3“ immer mehr an. Dies alles in Tom Holts gewohnt witzigem mehrschichtigen Stil geschrieben, setzt die Geschichte um die tragbare Tür fabelhaft fort und macht dieses Buch für den freiherzigen Fanatsy-Fan und den Freund allgemeiner Absurdität zu einem wahren Genuss.

  • Wieso dumme Frage? Ja, es ist auf Englisch. Das Übersetzen dauert bei seine Titeln immer etwas. Aber die älteren Titel lohnen sich auf jeden Fall auch - und davon sind viele ins Deutsche übersetzt, wie zum Beispiel das unten angezeigte Buch, das die Nibelungensaga in unserer Zeit fortsetzt:


    Wir haben Sie irgendwie größer erwartetvon Tom Holt
    Broschiert - 301 Seiten - Heyne, Mchn.
    Erscheinungsdatum: 1994
    ISBN: 3453072715