Neil Gaiman - Niemalsland/Neverwhere

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Sehr gut, aber noch etwas ausbaufähig; Das Cover der ungekürzten Version (die ich hier bewerte) ist viel besser.
  • Kurzmeinung

    Heuschneider
    Absolut genial gelesen von Stefan Kaminski!
  • Gegen den Rat seiner Freundin hilft der in London arbeitende Richard Mayhew einer jungen Frau und wird in eine andere Welt hinein gezogen, in der es ein anderes London neben dem ihm bekannten gibt, in dem die Naturgesetze und andere Regeln an die er gewöhnt ist, nicht mehr zu gelten scheinen.
    Ein wahres Märchen für Erwachsene. Märchenhaft :cat:


    Ausführlicheres ist durch diesen Geheimgang zu erreichen:


    http://www.sandammeer.at/rezensionen/gaiman-niemalsland.htm

  • Ich habe das Buch in der deutschen Übersetzung zu Hause (Niemalsland). Ich habe es nie weiter als bis zur Hälfte gelesen. Die anfängliche Begeisterung wich ziemlich schnell tödlicher Langeweile. Obwohl Gaiman echt tolle Ideen hat und einen tollen Schreibstil hat.
    Was mich letztlich ziemlich schnell gestört hat, waren die ewigen Wiederholungen bestimmter Szenen und die Tatsache, daß man nicht wirklich an die Figuren rankommt. Man wird immer auf Distanz gehalten, beobachtet das Geschehen von außen. Und das ist etwas womit ich schnell ein Problem habe.


    Ich kenne 2 Frauen und 2 Männer dies gelesen haben. Die Männer sind hellauf begeistert und die Frauen alle in etwa so verhalten wie ich. Zufall? Keine Ahnung, ich find irgendwie lustig... ;)


    Liebe Grüße, Pandora

  • Ich hab das Buch auf Englisch gelesen und hatte eigentlich sofort einen Zugang zu den Charakteren, am ehesten halt bei Richard. Mein Liebling ist aber der marquis de Carabas! :)
    Für mich war Neverwhere eine tolle, sehr düstere Geschichte und als ich vor einigen Wochen wieder mal mit dem Londoner Untergrund gefahren bin, hab ich ständig die Bilder aus dem Buch im Kopf gehabt :pale: das war schon recht gruselig, dann.

    "Who am I? And how, I wonder, will this story end?" (The Notebook - Nicholas Sparks)

  • Zitat

    Original von Pandora


    Och Wendy jetzt machst du die hübsche Statistik kaputt... ;)


    Tut mir leid :oops: , aber da muss ich wirklich etwas aus der Reihe tanzen. Mir hat auch Richard gefallen, vor allem am Ende :mrgreen: und Islington hatte auch was... auf seine eigene Art :twisted:

    "Who am I? And how, I wonder, will this story end?" (The Notebook - Nicholas Sparks)

  • Schubbs!!! :!:
    Ein fantastisches Buch!


    Etwas mehr zum Inhalt:


    Klappentext:


    Unter den Straßen Londons gibt es in verlassenen U-Bahnhöfen und Geisterzügen, Katakomben und Kanälen eine bizarre Welt zwischen Wirklichkeit und Traum - bevölkert von Ungerheuern und Heiligen, Mördern und Engeln, Rittern in eiserner Rüstung und leichenblassen Schönheiten in schwarzem Samt.
    Richard Mayhew ist ein junger Geschäftsmann, der mehr über dieses Land erfährt als ihm lieb ist. Als er einem Mädchen hilft, das er verletzt und blutend auf der Straße findet, gerät sein bisheriges Leben aus den Fugen und er selbst in eine bizarre Welt zwischen Traum und Wirklichkeit.
    Door, so heißt das Mädchen, kann Türen durch bloße Berührung öffnen und mit Ratten sprechen. Sie wird in den Katakomben der englischen Hauptstadt mit ihren endlosen U-Bahn-Tunnenln und Geisterbahnhöfen von zwei teuflischen Todesboten verfolgt. Richard und Door machen sich auf die Suche nach den Mördern ihrer Familie und begegnen dabei Grafen, die mit ihrem Hofstaat in U-Bahn-Zügen leben, besuchen Wandermärkte, die nachts in Kaufhäusern zum Leben erwachen, und gelangen nach dem Kampf mit einem gewaltigen Ungeheuer an das Ende ihres Abenteuers. Wird der Schlüssel zum Niemalsland ihre Rätsel lösen?

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Huch, jetzt habe ich den Beitrag ohne Meinungsäußerung abgeschickt. Naja, hefte ich auch noch die ISBN für die Taschenbuchausgabe an.


    Und nun meine Meinung:


    Ich habe das Hardcover gelesen. In diesem befindet sich eine Karte des Ubahnnetzes, die es dem Leser erleichtert, der Handlung zu folgen. Solche Details mag ich!


    Daneben ist zu sagen, dass dieses Buch verschiedene Genres umspannt:
    Fantasy, Horror (je näher man sich dem Ende nähert, desto grausiger wird es) und Liebesroman. Die Kapitel sind nicht sehr lang (ca. 30 Seiten) und weiter unterteilt.
    So lässt sich der Roman schnell lesen.


    Mein Lieblingscharakter im Buch ist der umtriebige Marquis de Carabas.


    Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass dieser Roman die Inspiration zu Christoph Marzis "Lycidas" sein soll. :!:

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch weil sich hier Elemente verschiedener Genres miteinander mischen und das Buch dadurch nicht festzulegen ist.


    Bis auf Richard, der erst gegen Ende des Buches aus seiner blassen Rolle heraustritt und greifbarer wird, gehören alle Figuren der Unteren Welt zu einer Art morbider Bohème (und riechen auch so, wie man sie sich vorstellt): In zerrissener, jahrehundertealter Kleidung leben sie zwischen stillgelegten U-Bahnstationen, Abwasserkanälen und merkwürdigen Räumen zwischen Realität und Hölle. Der Kampf mit dem Ungeheuer, die Suche nach dem Engel des Lichtes, ein verzerrtes Nebeneinander verschiedener "Völkergruppen" u.a. sind Motive, die man aus Sagen, Märchen und anderen Geschichten kennt und die hier auf eine neue Art zusammengefügt sind.


    Zu kurz gekommen ist mir der Hintergrund: Nur angedeutet wird, warum Doors Familie getötet wurde. Hier hätte ich mir eine deutlichere Schilderung gewünscht, um Doors spätere Konfrontation mit dem Auftraggeber des Mordes und dessen Motive besser zu verstehen. Einige vage Bemerkungen um die Umgestaltung der Unteren Welt waren mir zu wenig.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • hab heute damit begonnen und bis jetzt ca. 130 seiten gelesen und ich muss sagen - ich bin ehrlich begeistert! .. wenn es so weiter geht, werde ich mir mehr von mr. gaiman zulegen..

  • bin zwar schon ein bisschen länger damit fertig, hab aber ganz darauf vergessen, hier darüber zu berichten ..


    und.. ich bleib bei meinem ersten eindruck - lesesnwert ; ) ... neil gaiman soll allgemein ziemlich gut schreiben, hab mir darum auch caroline und american gods von ihm zugelegt.. beides kam heute mit der post =) ...

  • Da er mir im Bekanntenkreis mehrfach empfohlen wurde, habe ich jetzt meinen ersten Gaiman gelesen.


    Sein Schreibstil ist mitreißend, seine Sprache sehr beeindruckend. Der Inhalt ist ein Märchen, aber ein sehr böses Märchen. Und es wird wirklich immer noch schlimmer, grausamer und rasanter.


    Auch mein Lieblingscharakter ist der Marquis de Carabas. Eine richtig schön zwielichtige Figur, mit der man aber auch Mitgefühl empfindet. Door war für meinen Geschmack zu nervig.

  • Ich lese gerade Niemalsland und es gefällt mir ganz gut. Allerdings bin ich sicher, es schon einmal gelesen zu haben, konnte mich beim Kauf jedoch nicht mehr daran erinnern. Jetzt beim lesen jedoch kommt mir alles sehr bekannt vor. Da ich aber nicht mehr weiß, wie es weiterging oder endete ist es aber nicht so schlimm, dass ich es schon einmal gelesen habe. Ist mir auch noch nie passiert, dass ich ein Buch gelesen habe und es dann noch mal lese, weil ich vergessen habe, dass ich es schon kenne. Ich lese zwar ab und an meine Lieblingsbücher erneut, aber so etwas ist mir noch nicht passiert.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen, einziger Schwachpunkt: Die Länge. Während da ein Herr Marzi sich ungeniert bei der Handlung bedient und daraus drei laaaaaaaaaange Bücher fabriziert, ist mir Niemalsland doch deutlich zu kurz geraten.


    Also, so 600 Seiten und ein bis zwei Fortsetzungen hätten es dann ruhig sein können.


    American Gods und Anansi Boys finde ich dann nicht so gelungen. Ganz nett, aber mehr auch nicht.

    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    Ödipus in zehn Sekunden:
    Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen?
    Ach, das war ja ich.
    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    (Woody Allen)

  • Eine schöne Fantasy Geschichte, die dem was Christoph Marzi in „Lycidas“ und „Lilith“ geschrieben hat, sehr ähnelt. Auch in diesem Buch geht es um die Stadt unter der Stadt, um Unter-London. Nur die Figuren sind andere. Doch auch hier existiert eine andere Welt in den U-Bahnhöfen Londons, auch hier tummeln sich merkwürdige Gestalten in den Katakomben Londons von denen kein Normalsterblicher etwas weiß und auch hier spielen Ratten eine gewisse Rolle.


    Die Hauptfigur Richard wurde sehr sympathisch gezeichnet. Er lebt ein völlig normales leben und hat eine Verlobte, steht mit beiden Beinen im Leben. Eines abends findet er ein verletztes Mädchen auf der Straße und eilt ihr zu Hilfe. Das verändert sein Leben komplett, denn dieses Mädchen namens Door stammt aus Unter-London, der Stadt unter der Stadt, die er bald darauf ebenfalls betritt und kennen lernt. Er begibt sich zusammen mit ihr auf eine gefährliche Reise, erst um ihr zu helfen und dann auch, um sich selbst zu helfen.


    Ich mochte bereits die Bücher von Christoph Marzi, doch „Niemalsland“ von Neil Gaiman ist ja weit davor erschienen und lehnt sicher auch an ein paar Klassiker an, so wie es bereits bei Marzi der Fall war. Der Autor hat die Geschichte mit witzigen Dialogen versehen, eine spannende, fantasiereiche Geschichte gestrickt und schafft es so, den Leser wunderbar zu unterhalten.


    Ich mochte die Geschichte wirklich sehr und empfehle sie uneingeschränkt weiter. Neil Gaiman hat einen angenehmen Schreibstil und das wird sicher nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein.

  • Wie K. G. Beck-Ewe schon anmerkte, gibt's dieses Buch auch als Comic.
    Ich hatte es am Samstag bei Thalia in der Hand und hab es fasziniert durchgeblättert.
    Aber mit 19,95 Euro überstieg das doch eher meine Preisvorstellung von einem Comic... :roll:


    Außerdem habe ich Neverwhere jetzt zweimal gelesen, das muss reichen! :mrgreen:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Ich hab das Buch im englischen Original. Ich hab es vor Jahren schon mal begonnen, dann aber wieder abgebrochen, weil mir der Stil nicht zugesagt hat. Jetzt probiere ich es erneut und bin gespannt, ob ich diesmal bis zum Ende durchhalte.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich bin tatsächlich eisern geblieben und habe das Buch gerade beendet. Ich gebe ihm abschließend 3 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Ich muss auch sagen, dass man als Leser mit den Charakteren nicht richtig warm wird, dass sie eine gewisse Distanz bewahren. Woran das liegt, kann ich allerdings nicht genau sagen. Aber keine der Hauptpersonen hat mich so beeindruckt, dass ich mit ihr mitgefiebert hätte.


    Auch habe ich nach dem Lesen das Gefühl, dass die Handlung nicht gut genug durchdacht war. Ich als Leser bin eigentlich ständig im Dunkeln darüber geblieben, wonach die Charaktere suchen, warum sie diesen und nicht einen anderen Weg einschlagen, warum diese Person nun noch ins Spiel kommt. Sicher war die grobe Handlung deutlich und auch erklärt, aber zwischendurch passieren einfach zu viele Dinge, die für die Rahmengeschichte keine Rolle spielen. Das hätte der Autor entweder mehr ausführen müssen, oder er hätte es kürzen müssen.


    Den Schluss fand ich allerdings nett, was das Ganze wieder etwas aufwertet.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de