4. Teil: "Josef Knechts – 4 hinterlassene Schriften" bis Ende

  • Ich habe den letzten Teil des Buches ziemlich rasch zu Ende gelesen. Mein Urteil: er ist entbehrlich.


    Ich finde die Gedichte zwar recht nett, die Erzählungen wunderschön. Aber - und jetzt kommt mein großes Aber: ich nehme Hesse einfach nicht ab, wenn er seinen Protagonisten als Verfasser dieser Werke bezeichnet.


    Mir schien es vielmehr so, dass Hesse noch ein paar Sachen in der Schublade liegen hatte, die eigenständig kein Buch füllten, darum hängte er sie dem Glasperlenspiel hinten dran.

  • Zitat

    Original von Lancelot
    Ich finde die Gedichte zwar recht nett, die Erzählungen wunderschön. Aber - und jetzt kommt mein großes Aber: ich nehme Hesse einfach nicht ab, wenn er seinen Protagonisten als Verfasser dieser Werke bezeichnet.


    Das sehe ich ganz anders, Lancelot. Zwar habe ich erst den Regenmacher gelesen, aber diese Parabel schmiegte sich den Träumen und Sehnsüchten Knechts so an, sie passt auf jedem Fall zu Knecht.


    Meine Kritik gilt eher der Lyrik, ob nun Knecht als Verfasser außen vor steht, Hesse hat sie geschrieben, und m. M. n. hat er kein Talent zur Lyrik. Gut, dass er hauptsächlich Prosa geschrieben hat.

  • Das verstehe ich jetzt nicht.


    Die Lebensläufe hat Knecht ja anscheinend irgendwann in seiner Kastalien-Zeit geschrieben. Wie konnte er damals wissen, warum und wie er sterben würde?

  • Die Lyrik habe ich zugegebenermaßen nur quer überflogen. Dafür konnte ich mich nicht erwärmen. :roll:


    Die Geschichte vom Regenmacher fand ich recht schön, allerdings konnte ich (noch) keinen Zusammenhang mit den Akteuren und Handlungen in der Hauptgeschichte des "Glasperlenspiels" erkennen.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Zitat

    Original von Lancelot
    Das verstehe ich jetzt nicht.


    Die Lebensläufe hat Knecht ja anscheinend irgendwann in seiner Kastalien-Zeit geschrieben. Wie konnte er damals wissen, warum und wie er sterben würde?


    Nicht wie und warum, aber dort wird "Maya" erklärt, und in Maya hatte er sich direkt verkettet. Auch die anderen Parabeln deuten alle ein wenig auf den Tod hin, berichten aber auf jedem Fall von seinen Gedanken, was innerlich in ihm vorging.

  • :cheers: Ich habe das Buch heute beendet.


    Stünden diese letzten 3 "Lebensläufe" - von denen mir übrigens "Der Beichtvater" am besten gefallen hat - in einem Band namens "Hermann Hesse - Erzählungen", so würde ich alle drei als eigenständige, wunderschöne Erzählungen auffassen.


    So stehen sie aber im Anhang zu einem großartigen Werk und man fühlt sich doch gemüßigt, einen Zusammenhang zum "Glasperlenspiel" zu suchen. Mir fällt dazu nicht allzu viel ein, nur, dass es in allen vier Erzählungen


    1. um die Suche nach dem Weg bzw. nach sich selbst geht. Aber darum geht es eigentlich in jedem - zumindest mir bekannten - Hesse-Werk. Es ist daher nichts Außergewöhnliches.


    2. es darum geht, der Welt etwas zu hinterlassen, im Hauptbuch ist es das "Glasperlenspiel", in den 3 Erzählungen ist es v.a. ein Nachfolger für eine Idee oder ein Lebenswerk oder bezüglich des Regenmachers um Beruf und Berufung.


    Verbinde ich nun das Hauptbuch mit den hinterlassenen Schriften, so bestätigt sich doch meine Meinung vom Ende des 3. Abschnittes, das Josef Knecht in Tito einen würdigen Nachfolger gefunden hat, ihm seine Lebenshaltung übertragen und somit etwas hinterlassen hat.


    #-o #-o


    Das sind jetzt die ersten Ideen, die mir nach Beendigung des Buches einfallen....

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


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    Einmal editiert, zuletzt von Rosalita ()

  • Ich bin jetzt mitten in dem letzten Teil und muss leider sagen das er mir überhaupt nicht zusagt. Ich kann daraus irgendwie keine Beziehung mehr zu dem Buch herstellen. :(
    Wobei mir allerdings die Gedichte sehr gut gefallen haben.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Suspiria ()

  • Es ist vollbracht...ich habs geschafft. Gegen Ende musste ich mich doch ganz schön ganz schön durchquälen.


    Nun nioch mein Schlussfazit zu dem Buch:


    Ich fand das Buch eigentlich recht gut, aber ich konnte mich nicht so richtig in das Buch hineinfinden und fand es auch schwer zu verstehen. Wobei das lesen wiederrum sehr entspannend war. Wie Heidi immer so schön gesagt hat, eine Art Meditation. Nur irgendwas, so dieses kleine i-Tüpfelchen hat mir gefehlt.


    Aber mir hats wieder viel Spass gemacht das Buch mit euch gemeinsam zu lesen.

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    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study: