Kapitel 1-3 vom 15.9 - 18.9.04

  • Hi zusammen,


    ich habe gestern zufällig in den Film reingesehn (der lief nämlich auf 3sat) und dann auch leider schon was mitbekommen, was später passiert.
    Jedenfalls scheint es doch etwas tiefgründiger und interessanter zu werden.


    Ich stelle jedoch fest, dass ich in erster Linie Krimileserin bin, denn bei normalen Romanen habe ich immer wieder das leise Gefühl, da passiere ja eigentlich nichts ;-)


    In der letzten Zeit habe ich viele runtergesetzte Romane gelesen, davon hat mir keiner so wirklich gefallen.
    Vor allem in Bezug auf diese "No name"-Schriftsteller gefällt mir John Irvings Buch wesentlich besser, da merkt man schon, dass er einer anderen Kategorie Autoren angehört.

  • ich habe gestern nun doch noch angefangen und die ersten 50 seiten gelesen, bis mir die augen zugefallen sind.
    ich kenne irving schon von gottes werk und teufels beitrag, und der stil von new hampshire gefällt mir. nicht, dass ich erwarte, es würde etwas aufregendes passieren.... mir gefällt einfach, wie irving von der liebe der eltern erzählt, wie alles begonnen und sich entwickelt hat. vielleicht kommt es noch anders, aber die familie scheint mir ein richtig gutes zu hause zu haben.

  • .... aber verschlingen kann ich dieses buch nicht wirklich. ich finde es stellenweise richtig langweilig, halte für die leserunde aber durch.

  • Ich habe angefangen; es gefiel mir auch ganz gut, aber irgendwie schaffe ich diesmal das Durchhalten nicht, denn ich lese eigentlich viel langsamer als normalerweise. Wahrscheinlich passt das Buch momentan nicht zu meinem "Lesegefühl".


    Vorerst lege ich es beiseite. Aber bestimmt nicht für immer.


    Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich also aus der Leserunde diesmal aussteige.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe gestern die ersten drei Kapitel gelesen. Das heißt wohl, dass ich mit dem Schreibstil zurechtkomme und die Story auch nicht uninteressant finde.


    Aber richtig gut gefällt mir das Buch nicht. So wie Lancelot und Azrael habe ich Probleme mit artfremd gehaltenen Tieren. Ich stellte mir die Qual des Bären vor und hatte daher wohl wenig Sinn für das, was wohl komisch sein soll.


    Der Erzähler, seine Geschwister und der Rest der Verwandschaft erscheinen mir in ihren Charakteren bzw. in der geballten Zusammenstellung innerhalb einer Familie sehr überzogen. Das ist wohl das, was in der Kurzinfo meines Buches folgendermaßen steht: (Diogenes-Taschenbuch 1982) "... beschreibt ... eine Welt ... in der äußerst skurrile und sympatischen Menschen versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen."


    Ich werde "Das Hotel von New Hampshire" wohl nicht zu meinen Lieblingsbüchern packen, aber weiter lesen fällt mir nicht schwer. Es ist interessant genug geschrieben, um mich auf die weiteren Kapitel neugierig sein zu lassen. *Nase_wieder_ins_Buch_steck* :study:

    Bücher können Glück in ein ereignisloses Leben bringen und uns froh machen,
    indem sie uns zu Orten mitnehmen, an die wir sonst nie kämen,
    und uns auf Gedanken bringen, die wir ohne sie nie hätten. (G. P. Taylor)


  • Ich denke, Irvings Schreibstil und Geschichten sind wirklich ein Fall für das Motto "Hate it, or love it".
    Nach "Eine Mittelgewichts-Ehe" - welches ja angeblich eines seiner schlechteren Bücher sein soll - habe ich mir nun das "Hotel New Hampshire" vorgenommen.


    Hätte ich nicht bereits ein Buch von Irving gelesen, wäre es nach den ersten 3 Seiten wieder auf meinem Nachtkästchen gelandet. Es ist doch sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man ein Buch aufschlägt und das erste was man liest ist, wie ein Kind erzählt wann seine Eltern begonnen haben miteinander zu schlafen *kopfschüttel*


    Irvings skurrile Geschichten lesen sich wie ein Abenteuer-Roman. Man muss sich als Leser immer fragen: kann es noch seltsamer - verrückter - detailreicher - niveauloser, derber (wir oberösterreicher würden "tiafer" dazu sagen) werden??? - Und meist muss man sich dann selbst wenige Seiten später die Anwort geben: Ja, das kann es.


    Und ich kann durchaus nachvollziehen, dass eine Menge Leute die Bücher lieben und viele sie hassen :wink:


    Bis jetzt finde ich das Buch ganz gut. Es ist einfach eine Abwechslung zu allem, was mir sonst so zwischen die Finger kommt (und das ist dieses Jahr leider herzlich wenig :( ).

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • Ich kann orange_w da nur beipflichten. Entweder man mag John Irving oder man mag ihn nicht, dazwischen gibt es nichts. Ich persönlich liebe seinen skurrilen Stil und die bizarren Geschichten, aber meine Mutter beispielsweise kann mit seinen Büchern überhaupt nichts anfangen. :wink: