Paulo Coelho - Veronika beschließt zu sterben/ Veronika Decide Morrer

  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Eine herzergreifende Geschichte über Todessehnsucht, die sich im Angesicht des Todes zu Lebenslust transformiert.
  • Kurzmeinung

    Tanni
    Ungewöhnlich. Anders. Tiefgehend. Gedankenanregend. Schön und traurig zugleich...
  • Seid gegrüsst


    serjena: Danke! Kannst du denn eigentlich neben Italienisch auch noch Spanisch? WOW! :thumleft:
    Ich zeihe meinen Hut vor dir!


    Herzlichst


    E.S.

    :study: Hjorth & Rosenfeldt - Die Toten, die niemand vermisst

    :musik: Die drei ???

    Bücher haben Macht
    Über dich lachen sie bloss
    Weil du trotzdem liest.

    :love:

  • Zitat

    Seid gegrüsst


    serjena: Danke! Kannst du denn eigentlich neben Italienisch auch noch Spanisch? WOW!
    Ich zeihe meinen Hut vor dir!

    :mrgreen: Na ja wir wollen mal nicht übertreiben- allerdings die Worterklärung (Wörter mit lh werden im deutschen zu einem lj ), hätte ich vielleicht erwähnen müssen, :roll: ist Portugiesisch ;)

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich finde, das Buch ist gut gemeint, aber etwas simpel gestrickt. Nach dem Motto, lebe dein Leben, wie du es möchtest (nicht die anderen) und alles wird gut. Aber ich denke, ganz so einfach ist es nun doch nicht mit psychischen Störungen..


    Ausserdem war das "überraschende" Ende absolut vorhersehbar.

  • Klappentext:


    Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise "Verrücktheit", die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.


    Meine Meinung:


    Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen, vorallem da es so hoch gelobt wird. Und ehrlich gesagt, bin ich sehr enttäuscht.
    Die Grundidee (junge Frau möchte Selbstmord begehen, klappt nicht, wird in eine Anstalt eingeliefert und merkt im Angesicht des Todes, dass das Leben doch lebenswert ist) fand ich sehr interessant. Die Umsetzung dagegen ist furchtbar.


    Meine Probleme fingen alleine damit an, dass ich schlecht in das Buch hineingekommen bin, ich konnte keine postive oder negative Beziehung zu Veronika aufbauen und habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält. Zum Glück hat es nur 200 Seiten, sonst hätte ich es vermutlich abgebrochen.


    Während des Buches werden nicht nur Veronikas Probleme beleuchtet, sondern auch von mehreren Patienten, die mit Veronika Kontakt aufnehmen. Doch keines der verschiedenen Schicksale konnte mich berühren, es war mir alles viel zu oberflächlich. Zumal mir viele Patienten nicht wie Patienten vorkamen, sondern eher wie Hotelgäste.
    Die "Wandlung" von Veronika, fand ich persönlich, sehr unglaubwürdig und das Ende war mir dann zu offensichtlich, ich habe bis zur letzten Seite gehofft, dass ich mich irre...aber dem war leider nicht so.


    Für mich ein sehr enttäuschendes, unbefriedigendes Leseerlebnis, aber die Grundidee ist mir wenigstens :bewertung1von5: wert.

  • Also mein Leseerlebnis war da etwas anders. Es hat mich zwar nicht so gerührt, wie es andere Bücher getan haben, aber es hat mich zum Nachdenken angeregt. Freilich ist die Geschichte von Veronika nicht überaus tiefsinnig, in Teilen ist sie vorhersehbar, aber das tut weder der Handlung noch der Entwicklung Veronikas irgendwie Abbruch. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Ich mag Coelhos Stil, das habe ich dann bei "Der Dämon und Fräulein Prym" bestätigt gesehen. Aber ich habe schon öfter gehört, dass viele mit Coelhos Binsenweisheiten nichts anfangen können.

    I think of myself as an intelligent, sensitive human being with the soul of a clown which always forces me to blow it at the most important moments.
    Jim Morrison

  • Mich hat es nicht wirklich begeistert.
    Hier liegt der Fall wahrscheinlich so, dass man den Stil Coelho's entweder mag ... Oder eben nicht.
    Mich persönlich konnte er mit dem Buch zumindest nicht wirklich fesseln, dafür war es mir viel zu sehr in der Schwebe und nicht wirklich real, greifbar. Solche Literatur mag ich lieber.
    Schlecht fand ich es aber dennoch nicht. Liegt wohl daran, dass das Buch zu meinem Freund wurde, als es mich eine Dreiviertelstunde lang beschäftige, weil mein Date zu spät zur Verabredung im Café kam. :mrgreen:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Paulo Coelhos "Veronika beschließt zu sterben" habe ich gestern Abend bei der Lesenacht gelesen und heute Vormittag beendet. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, da ich bereits "Der Alchimist" von ihm gelesen hatte, und das Buch nicht besonders leiden konnte. Ich befürchtete wieder ein derartiges aus der Luft gegriffenes pseudo-spirituelles Geschreibsel, wurde aber eines besseren belehrt. Die Geschichte von Veronika hat mich von Anfang an sehr interessiert. Man fragt sich gleich, warum sie sich überhaupt umbringen will. Und ist dann über den wahren Grund umso mehr überrascht. Als sie aufgrund ihres gescheiterten Selbstmordversuches in der Psychatrie landet, muss sich der Leser nach und nach fragen, was es denn überhaupt bedeutet ein "normaler" Mensch zu sein, und ob es so jemanden überhaupt auf der Welt geben kann. Die Idee, dass Veronika erst auf dem Sterbebett begreift, was Leben wirklich bedeutet, fand ich wirklich überzeugend geschildert. Das Ende fand ich dennoch schon von Anfang an vorhersehbar.
    Natürlich ist es so, dass bei Coelhos Büchern keine große Handlung stattfindet, sondern dass sich alles eher um den Menschen an sich dreht. Dadurch wird man aber auch viel mehr zum Nachdenken angeregt.
    Für mich ist das Buch vier Sterne wert! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Ich liebe dieses Buch. Ich war nie ein besonders grosser Paolo Coelho-Fan, aber dieses Buch ist fantastisch.
    Die Geschichte steckt so voller Tiefgründigkeit und berührt immer wieder die eigenen Fragen die man an das Leben hat. Veronika beschliesst zu sterben und nimmt eine Überdosis Tabletten . Sie wird Psychatrie r in dieeingeliefert und setzt sich auf eine neue Art und Weise mit dem Leben, der Frage was Normalität und was Gefühl ist auseinander.

  • ich habe das Buch gerade ausgelesen und mir hatten vorher viele davon vorgeschärmt, aber ich wurde einfach nicht "warm" damit. Ich hatte das gefühl, die Geschichte läuft an mir vorbei. Ich bin sehr froh hier zu lesen, dass es einigen so geht. Ich muss Hasewu rechtgeben, der Schluss wäre anders besser gewesen, aber so passt er ins Buch. Es ist nicht so extra wie mir immer gesagt wurde, ich finde nichts überaschendes daran. Ich bin mal gespannt die Verfilmung zu sehen (das finde ich immer spannend :), egal wie das Buch war)

    "Wenn es nicht geht wie es soll, dann soll es wie es geht!" Kluun

  • Meine Meinung:


    Veronika landet nach einem Selbstmordversuch in einer psychiatrischen Anstalt und wird dort mit ihrem eigenen Tod konfrontiert. Dadurch entdeckt sie, dass sie noch vieles erleben möchte, bevor es so weit ist.


    Der Roman setzt sich mit dem Thema Psychiatrie und Verrücktheit auseinander und das ganze spielt sich ab in einer psychiatr. Klinik. Es werden einzelne Protagonisten herausgenommen und deren Weg in die Klinik und wieder zurück ins Leben beschrieben.


    Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, und wollte das Buch schon zur Seite legen, aber dann wurde in die Geschehnisse der einzelnen Leute Einblick gegeben und das fand ich sehr interessant.
    Nur die Enthüllung zum Schluß hat mich fragen lassen, ob man wirklich so einen Weg gehen muss umd das Ziel zu erreichen. Dieses Buch gibt viel zum Nachdenken auf - finde ich.

    Ohne ein Wort :study: Linwood Barclay
    Mein SuB: 30

    Meine Bücher 2013: 56
    Seiten: 26.603

  • Ich habe diesen vielgepriesenen Coelho-Roman genau vor einer Woche auf einem Bücherflohmarkt in die engere Wahl gezogen und ihn dann doch wieder zurückgelegt. (Die Atmosphäre im Innenhof des erzbischöflichen Palais, wo der Flohmarkt stattfand, war mir dann doch zu anstrengend aufgrund der "Seelenruhe zu Lebzeiten" unseres vorletzten Kardinals :twisted: )


    Dieser Rezensions-Thread hat mich diese negative Kaufentscheidung anfangs bereuen lassen, aber dann waren doch einige weniger euphorische Lesermeinungen, denen ich mich hinsichtlich des oberflächlich-optimistischen Plots anschließen muss: In der Psychiatrie können Patienten eigentlich gar nicht zur Lebensfreude durchdringen.


    Auf Amazon wird aber im ersten Satz erwähnt, dass Veronika einerseits eine Überdosis Tabletten schluckt, sich andererseits aber dermaßen über einen Zeitungsartikel aufregen kann, dass sie aktiv wird und an die Redaktion schreibt. Dieser Plot hätte mich mehr interessiert, wenn der Autor des Artikels und Veronika noch ganzen Roman hindurch im Clinch gelegen hätten.


    Danke, Herr Coelho für den spannungsreichen, leider nur peripheren Plot. Die ersten Seiten werde ich also in der Leihbibliothek lesen, damit ich den Coelho-Stil einmal für eine Minute gustieren kann.

  • Vor Jahren hab ich dieses Buch gelesen und war völlig begeistert. In der Zwischenzeit hatte ich den hauptsächlichen Inhalt vergessen, aber nicht meine Begeisterung für das Buch. Als ich in der Bücherbrocky war ist es mir wieder in die Hände gefallen und für mich war klar, dass es mit nach Hause muss. Nachdem ich es jetzt wieder gelesen habe, kann ich meine Begeisterung von Damals wieder nachvollziehen. Es war mein erstes Buch von Coelho, aber ausser "Elf Minuten" konnte mich keines mehr so begeistern wie dieses hier. Und es hat es wieder geschafft! :lechz:
    "Veronika beschliesst zu sterben" kann ich einfach allen empfehlen. Nebst dem hat es mich gerade aus einer Leseflaute geholt.
    Von mir gibt's klare :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne :thumleft:

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Ein Plädoyer um verrückt zu sein & anders.


    Paul Coelho besitzt die grosse Macht anhand einer Geschichte, wichtige und bewegende Themen zu thematisieren. Veronika will sterben, doch angesichts des nahenden Todes erlangt sie wichtige Erkenntnisse. Tiefgehend erläutert Coelho was das Leben ausmacht, was es heisst “zu Leben” und wie schön jede Sekunde sein kann.

    Die Sprache und auch die “Distanz” mit der die Geschichte erzählt wird, bewegte mich zutiefst. Wunderschön beschrieben, habe mich total inspiriert gefühlt. Ein Buch zum nachdenken, wachrütteln und darüber zu reden. Erinnert mich auch wage an “Das Café am Rande der Welt”, auch wenn dieses Buch noch viel tiefgründiger ist.

    Nun, liebe dich wie du bist und sei wie du sein willst :love:


    „Nun zu ihrer Krankheit. Jeder Mensch ist einmalig und einzigartig, mit seinen Eigenschaften, Trieben, Begierden und Abenteuern. Doch die Gesellschaft zwingt ihm ein kollektives Verhaltensmuster auf, und die Menschen fragen sich immer wieder, wieso sie sich so und nicht anders verhalten sollen. (…) Bin ich geheilt? Nein. Sie sind jemand, der anders ist und den anderen gleichen möchte. Das ist meiner Meinung nach eine schwere Krankheit.“ – Seite 181