Philipp Vandenberg - Sixtinische Verschwörung

  • Hallo @ll,


    auch für dieses Buch gilt, spannende kurzweilige Unterhaltung. Kein literarisches Kunstwerk, keine verbürgten historischen Fakten......einfach ein unterhaltsamer Krimi mit einer tollen Idee.


    Die Rezension von Oliver Windgätter ist bei Amazon kopiert;
    Gleich zu Beginn entführt Philipp Vandenberg einen in ein Kloster und läßt den Ich-Erzähler berichten, der von einem gewissen Geheimnis umgeben scheint. Durch diesen Kunstgriff erweckt der Autor gleich die Spannung, die den Leser auch im weiteren Verlauf des Buches nicht mehr verläßt. Geschickt versteht es Vandenberg, den Leser in immer tiefer sich verstrickende Intrigen und Geheimnisse eindringen zu lassen, die man atemlos mit verfolgt und halb aufgedeckt aber auch halb verborgen bleiben. Das macht den einen Reiz des Buches aus. Der andere besteht natürlich mal wieder in einem Intrigenspiel auf höchster Ebene im Vatikan, was ja schon immer die Geister beflügelt hat und guten Stoff für so manchen Roman und so manches Sachbuch geliefert hat. Vandenbergs Beitrag dazu ist sicher von der Sprache gesehen literarisch nichts hochstehendes, aber an Spannung und Erzähltempo ist es durchaus beachtlich. Man verschlingt das Buch förmlich (bei mir waren es zwei Tage) und die Anmerkungen zum Wahrheitsgehalt am Ende stimmen denn doch auch ein wenig nachdenklich. Also, für Intrigeninteressierte, die mal wieder ein spannendes Buch lesen wollen ist die "Sixtinische Verschwörung" sicher empfehlenswert. :thumleft:


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Inhalt:
    Eine merkwürdige Entdeckung bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beunruhigt die Gemüter: Einzelne Bildfelder sind mit Buchstaben versehen, deren Abfolge keinen Sinn ergibt. Auf der Suche nach einer Erklärung stößt Kardinal Jellinek, Präfekt der Glaubenskongregation, in den Geheimarchiven des Vatikans auf ein Dokument, das die Lehre der Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern droht. - Ist dies die späte Rache des Michelangelo an Gottes Stellvertreter?



    Ich habe diesen Thriller mit großem Vergnügen gelesen. Auch wenn die Behauptungen anscheinend völlig unhaltbar sind, so scheint der Roman doch bestens recherchiert und glaubhaft. Ich mag die Vorstellung, es könnte so gewesen sein und mag überhaupt derartige Mysterien. Zudem erzählt Vanderberg sehr spannend und kurzweilig.


    Wer spannend und intelligent unterhalten werden will und auch mal das historische Auge zudrücken kann, dem sei dieses Buch empfohlen.

  • Tut mir leid, Bonprix. Dabei habe ich die Suche benützt, bevor ich den Thread erstellt habe. :oops:


    Vielleicht könnte unsere liebe Angel die beiden Threads zusammenfügen :mrgreen:

  • Hallo Bonprix,


    das klingt ja recht gut. Könntest du bitte noch den Klappentext hier reinschreiben, weil das ist ja eigentlich eine Rezi von einem Herrn Windgätter vom Amazon, aber keine genaue Inhaltsangabe. Ich verlasse mich nicht gerne nur auf fremde Rezis.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo Lancelot,


    habe mir das Buch schon notiert, klingt wirklich sehr interessant. Danke.


    Fein, dass es hier die Inhaltsangabe gibt, habe gerade den Thread von Bonprix gelesen, aber dort gibt es nur eine Rezi von Amazon.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo Helga,


    leider konnte ich keinen Klappentext verwenden, da sich das Buch nicht in meinem Besitz befindet. Ich habe vor Jahren die Bücher von >Philipp Vandenberg< alle aus der Bibliothek geliehen und um eine gute Inhaltsangabe zu schreiben war meine Erinnerung an das Buch nicht mehr gut genug.
    Glücklicherweise hat >Lancelot< dies machen können. =D>


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Hm.
    Gerade eben habe ich dieses Buch beendet und ich frage mich wirklich, warum es unter der Kategorie "Thriller" verkauft wird. :scratch:
    Ein Thriller ist doch etwas, was dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt und ihn fingernägelkauend zum Umblättern bringt. Die "Sixtinische Verschwörung" war für mich aber genau das: Verschwörungstheorie-Literatur.


    Alles in allem fand ich das Buch gar nicht übel, aber ich kann es nur Leuten empfehlen, die wirklich tiefes Interesse an kirchlichen Verschwörungstheorien haben - denn falls dieses Interesse nur latent oder gar nicht vorhanden sein sollte, könnte ich mir vorstellen dass man das Buch als ziemlich langweilig empfinden wird.
    Es passiert im Verlaufe des Romans nämlich eigentlich gar nichts: Bei Restaurierungsarbeiten werden zufällig mysteriöse Buchstaben in Michelangelos Deckengemälde der Sixtinischen Kapelle gefunden - und dann wird geredet, gerätselt und wieder geredet. Zwischendurch wird Schach gespielt (worauf seitenlang eingegangen wird) und dann wird wieder geredet.
    Wer einen actiongeladenen Thriller wie "Sakrileg" von Dan Brown erwartet, sollte darum meines Erachtens die Finger von diesem Buch lassen - wer aber, wie ich, einen echten Hang zur Kunstgeschichte und christlichen Mytologie hat, kann durchaus Gefallen an der "Sixtinischen Verschwörung" finden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir.


    P.s.:
    Warum ist eigentlich die MonaLisa auf dem Umschlag der hier vorgestellten Buchausgabe? :scratch:
    Die hat doch mit der ganzen Geschichte mal absolut gar nichts zu schaffen. Das ist doch bestimmt so ein Dan-Brown-Fans-anlock-Magnet. Sowas kann ich ja leiden... :roll:

    Ich :study: gerade: 72 Minuten bis zur Vernichtung von Annie Jacobsen

    2 Mal editiert, zuletzt von Hiyanha ()

  • Klappentext:

    Eine merkwürdige Entdeckung bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beunruhigt die Gemüter: Einzelne Bildfelder sind mit Buchstaben versehen, deren Abfolge keinen Sinn ergibt. Auf der Suche nach einer Erklärung stößt Kardinal Jellinek, Präfekt der Glaubenskongregation, in den Geheimarchiven des Vatikans auf ein Dokument, das die Lehre der Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern droht. Ist dies die späte Rache des Michelangelo an Gottes Stellvertreter?


    Über den Autor (Quelle: Wikipedia):

    Philipp Vandenberg, eigentlich Klaus Dieter Hartel, wurde 1941 in Breslau geboren. Er legte das Abitur an einem altsprachlichen Gymnasium ab und studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Nach Tätigkeiten für diverse Zeitungen und Zeitschriften ist er seit 1976 unter seinem Künstlernamen als freier Schriftsteller tätig. Seine Schwerpunkte sind archäologische Sachbücher sowie historische und Kriminalromane. Seine Bücher wurden in 34 Sprachen übersetzt. Vandenberg lebt mit seiner Frau in Oberbayern.


    Persönlicher Eindruck:

    Sixtinische Verschwörung ist ein vielschichtiger Kriminalroman vor der Kulisse das Vatikans. Philipp Vandenberg bettet die fiktive Handlung in eine detailliert beschriebene reale Umgebung und historische Ereignisse ein. Dieser Detailreichtum ist, auch wenn es paradox klingt, Stärke und Schwäche des Romans zugleich, Stärke wegen des umfassenden Bildes und der genauen Vorstellung, die er vermittelt, Schwäche, weil es kaum möglich ist, den Überblick zu bewahren.

    Auf den ersten 100 Seiten habe ich mehr als einmal überlegt, abzubrechen. Das hat weniger mit der Handlung zu tun, obwohl die hier auch noch eher gemächlich ist, als vielmehr mit dem Schreibstil. Einerseits schreibt Vandenberg über weite Strecken in der Art eines Sitzungsprotokolls, andererseits überfrachtet er den Text mit italienischen und lateinischen Floskeln und Zitaten. Die werden zwar alle in einem Anhang übersetzt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Leser, der wirklich alles nachschlagen muss, da nicht die Lust verliert. Dass die unzähligen Päpste, die in dem Buch Erwähnung finden, mal mit dem deutschen, mal mit dem italienischen Namen genannt werden, sorgt noch zusätzlich für Verwirrung.

    In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte dann endlich Fahrt auf. Der Fokus liegt auf der Handlung, der Schreibstil ist ein völlig anderer, der sich hervorragend lesen lässt. Man spürt, dass Kardinal Jellinek der Lösung ganz nah ist, und fiebert mit ihm. Dieser Teil ist, auch mit der überraschenden Wendung, rundum gelungen. Stark ist auch der Abschluss der kurzen Rahmenhandlung.


    Fazit:

    Insgesamt starke Geschichte, aber unglückliche Umsetzung in der ersten Hälfte und für Leser ohne Vorkenntnisse wahrscheinlich kein empfehlenswerter Einstieg.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Philipp Vandenberg "Sixtinische Verschwörung"“ zu „Philipp Vandenberg - Sixtinische Verschwörung“ geändert.